Irisette
Trend-Kollektion für jüngere Zielgruppe
Velen - Mit einem leichten Umsatzplus ist die Bettwäschemarke Irisette aus dem letzten Jahr gegangen und hat damit ihren Teil zum Rekordjahr der Bierbaum-Gruppe beigetragen. Von Vorteil sei gewesen, dass man kein Lieferant bei Quelle gewesen sei, stellt Thomas Südholt fest, Verkaufsleiter von Irisette.
Ein Grund für die gute Entwicklung der Bettwäschemarke sei die intensivierte Zusammenarbeit mit den bestehenden Kunden im Handel, denn dass von irgendwoher neue Kunden auf Irisette zukommen, ist bei der Entwicklung im Handel eher unwahrscheinlich. Südholt begrüßt jedoch ausdrücklich die Strategie im Fachhandel, sich auf einige starke Lieferanten zu konzentrieren. Die Markenkonzentration sei im Interesse beider Seiten.
Lange Zeit nach der Euro-Einführung war im qualifizierten Fachhandel laut Südholt Bettwäsche unter 50 Euro kein großes Thema. Doch vor einiger Zeit scheint sich diesbezüglich der Wind gedreht zu haben, zumindest registrierte man die verstärkte Nachfrage nach solchen Preislagen, vor allem aus dem Möbelhandel. Als Reaktion darauf hat Irisette die jung ausgerichtete Kollektion Irisette Trend, kurz IT, auf den Markt gebracht. Um eine Kannibalisierung mit den anderen Irisette-Linien zu vermeiden, hat IT eine deutlich andere, eben jüngere Handschrift erhalten. Dessin und Farbe seien bei einem Produkt, das zu rund 70 Prozent auf Spontankäufen basiert, ein wichtiger Faktor. Interessanterweise erkannte zuerst der Bettenfachhandel die Chancen, die in dem neuen Label liegen. "Inzwischen akzeptiert aber auch der Möbelhandel die neue Linie", so Südholt zufrieden. Nach seiner Erfahrung ist die viel zitierte Mitte des Marktes noch lange nicht "tot", wie es vor wenigen Jahren noch gerne prognostiziert wurde.
Dennoch hat Irisette ein neues Produkt, beziehungsweise eine neue Technik auch im oberen Preissegment vorgestellt, auch um die technischen Möglichkeiten darzustellen. Innerhalb der Linie Passiona gibt es neu die Special Edition. Sie basiert auf Schweizer Satinware, die bügelfrei ausgerüstet ist. Anders als bei normalen Drucken verwendet man bei der Special Edition allerdings einen Inkjet-Drucker und keinen Zylinderdruck. Die für Bettwäsche neue Drucktechnik ergibt ganz neue Möglichkeiten der Musterung und ermöglicht die Verwendung von wesentlich mehr Farben und hervorragende Farbverläufe. Nachteilig ist die geringe Geschwindigkeit, mit der ein Inkjet-Drucker arbeitet. Daher ist die Special Edition auch im oberen Preissegment angesiedelt.
Kurz vor Messeschluss bilanziert Südholt auf dem Irisette-Stand zwar weniger Besucher, aber dafür war die Stimmung unter den Besuchern deutlich besser als noch vor einem Jahr. Die Lager im Handel sind gut geräumt, so dass Orderbedarf besteht. Das hatte sich schon in den Vormessegesprächen gezeigt und wurde auf der Messe bestätigt. Aufgrund der guten Resonanz spricht für Südholt daher alles dafür, auch 2011 wieder auf der Heimtextil auszustellen.
aus
Haustex 02/10
(Wirtschaft)