Casa 2010
Stilvolles Ambiente und gute Stimmung
Salzburg/A - Im Messezentrum Salzburg startete Ende Januar die Messesaison 2010 gleich mit zwei bedeutenden, von Reed Exhibitions Messe Salzburg organisierten Fachmessen. Von Mittwoch bis Samstag (27. bis 30.01.) stand die internationale Fachmesse für kreatives Wohnen, Einrichten und Lifestyle, Casa/TexBo auf dem Programm. Zwei Tage nach der Casa öffnete die Creativ Salzburg Frühjahr, die bis Sonntag (29. bis 31.01.) andauerte. Die Casa ist die führende Fachmesse ihrer Art im österreichisch-süddeutschen Raum und wird von den offiziellen heimischen Branchenvertretungen maßgeblich unterstützt.
Die an zwei Tagen gegebene Parallelität beider Messen hat sich mit ihren Synergien auch dieses Jahr wieder bewährt", fasst Dir. Johann Jungreithmair, CEO von Veranstalter Reed Exhibitions Messe Salzburg, zusammen. "Denn laut Erhebungen frequentierte fast jeder zweiter Casa-Besucher auch die Creativ. Insgesamt wurden 14.375 Fachbesucher registriert, wovon laut Datenerfassung 8.464 zur Casa kamen.
Die Casa 2010, an der sich rund 130 Aussteller aus dem In- und Ausland beteiligten, wurde auch dieses Mal ihrem Ruf als interregionale und Branchen übergreifende Informations-, Kommunikations- und Handelsplattform besonders gerecht. "Beinahe ein Drittel der Fachbesucher war aus dem benachbarten Ausland, vor allem aus dem süddeutschen wie auch aus dem norditalienischen, slowenischen und tschechischen Raum, ins Messezentrum gekommen", berichtet Gernot Blaikner, Leiter des Geschäftsbereiches Messen bei Reed Exhibitions Messe Salzburg.
In der Halle 1 empfing auch diesmal die exklusive "Beletage" die Fachbesucher - die Stoffverlage verwandelten diese Halle in ein "reales Traumland". In diesem Rahmen luden die Innungen der Tapezierer sowie Raumausstatter zum Besuch ein. In den Messehallen 2 und 6 war neben dem Schwerpunkt "Lebensraum Schlafraum" (Halle 2) der Großhandel prominent vertreten - unter anderem mit Allround-Sortimentern wie Sonnhaus, Landegger und Inku-Jordan. Auch deutsche Anbieter waren heuer verstärkt mit dabei, was zusätzliche Fachbesucher aus den Nachbarstaaten bedeutete. Gelungen auch die "Mall" inmitten der beiden Hallen 2 und 6 mit einer ebenso neu gestalteten "Get2Gether-Zone". In den Hallen 3 und 5 waren schwerpunktmäßig Sonnenschutz und Parkett untergebracht - umfangreiche technische Neuerungen, kombiniert mit modischen Aspekten, waren hier zu sehen.
Keine Zeit für experimentelle Extreme: Ausgewogenheit durchzieht die Wohnwelten. Was jedoch nichts mit Langeweile zu tun hat! Die Farben geben sich frisch - aber nicht schrill. Oder gediegen-dunkel-gedämpft - aber nicht erdrückend. Glanzeffekte: ja - glamouriges Geglitzer: nein. Natur liegt im Trend, bei Materialien und bei den Farben: Eierschale, Ecru, Beige, Caramel, Gewürztöne von Zimt bis Muskat und das dunkle Braun der Kaffeebohne, Schilf- und Grüntöne bis zu Tanne, wasserfrisches Türkis, Lavendel-Lila, fruchtiges Rot und Beeren-Violett bis Aubergine. Vieles wird Ton-in-Ton kombiniert, ganz dezent, oder man reiht Abstufungen aneinander, etwa in der Lila-Palette. Klares Rot und Grün tauchen im neuen Landhaus-Look, der sich dem Chalet-Stil annähert, auf, etwa mit den hoch aktuellen Hirsch- und Pferdemotiven. Wem das zu traditionell ist, der braucht auf die springenden Nobel-Tiere nicht zu verzichten: Es gibt sie auch in Pink auf Giftgrün oder in Zyklam auf Maisgelb.
Wohnen beginnt am Boden - nach wie vor dominant in Holz oder Holzoptik. Dunkle Hölzer oder ganz helle Hölzer, so lauten die Trends - Eiche in diversen Tönungen oder Nuss oder Ahorn. Effekte dürfen hervortreten: natürliche Astlöcher und Maserungen, die teils durch helle Kalkung betont werden. Glatte Böden verlangen nach Teppichen. Diese werden dicker und schwerer, stark strukturiert und wohlig warm. Chenille- und Webstreifen wechseln sich ab, grobe Noppen und Schlingen oder dicke Zöpfe betonen das Oberflächenbild. Bunte Fleckerlteppiche erhalten durch feinere Webstreifen einen frischen Touch, und in ungewohnten Farbkombis entdecken sie sich völlig neu. Kreativ: dicke Filzteppiche mit eingefilzten Motiven. Besonders fein geknüpft, vertreten tibetanische Teppiche aus handgesponnener Hochlandwolle mit Effektseide höchste Ansprüche. Bei Teppichböden zeigt sich Minimalismus mit feinen Designs oder unregelmäßigen, "verwackelten" Streifenlinien.
Auch bei den Wohntextilien kommen Strukturen zum Ausdruck. Selbst ganz schlichte Uni-Vorhänge erhalten durch unregelmäßige Gewebe eine unaufdringliche Lebendigkeit. Plissees, Crasheffekte, plastische Webfäden oder Beflockungen spielen mit. Neben den transparenten Gardinen bleibt es bei kompakten Vorhängen - jetzt mit zunehmend weicherem Fall. Selbst Tafte verlieren an Steifheit. Bei Druckmustern öffnen sich ganze Rosengärten und Blümchenwiesen, ergänzt durch barocke Ornamente. Vertikalbordüren und Vertikalstreifen betreffen gleichermaßen Country- und Urban-Style. Technische Materialien in Wildleder-Haptik eignen sich für Laser-Ausschnitte und werden für Flächenvorhänge angeboten, die nun weniger mit Bildmotiven aufwarten, als noch vor einem Jahr.
Auf der Leistungsschau der österreichischen Textilindustrie fielen Walkdecken und -kissen, flaumige Fleecedecken, Pannesamt-Tagesdecken, edle Leinen- und Uni-Satin-Bettwäsche auf. Die Nanotechnik machts möglich: Duftausrüstung oder Anti-Aging-Ausrüstung mit Aloe Vera, die während des Schlafs über die Haut einwirken soll - wie ein Jungbrunnen. Anti-Aging, kombiniert mit gesteigerter Wellness, ist das Grundthema rund um den Schlaf, gesteigert bis zum gesundheitlichen Rang. Matratzen gelten als Quelle des Wohlbefindens, denn Regeneration findet im Schlaf statt. Hygienisch, antistatisch, pilz- und milbenfrei, für Allergiker empfohlen, in diversen Härtegraden. Auch für "Schwergewichte" geeignete Bettkonstruktionen, vom verstärkten Lattenrost bis zur Supermatratze, oder für Ästheten konzipierte Betten mit exquisiter Rundum-Tapezierung. Betten werden zur Wellness-Zentrale des persönlichen Lebens.
aus
Haustex 03/10
(Wirtschaft)