Dämmung Spezial
Linzmeier: Nach Totalsanierung ein Effizienzhaus 100
Modernisierung nach neuesten Stand: Im Rahmen einer Totalsanierung ist das alte Bahnhofsgebäude in Bad Wurzach auf den Stand eines Energieeffizienzhauses 100 gebracht worden. Dabei mussten die Sanierer viel Fingerspitzengefühl entwickeln, denn die Hausherrn legten Wert auf den Erhalt der historischen Schindelfassade sowie der profilierten Pfettenköpfe und Rundbogenfenster. Daher kam überwiegend Innendämmung zum Einsatz. Der Bauherr entschied sich für die Systeme von Linzmeier.
Julian und Johannes Häfele hatten das leerstehende Gebäude im vergangenen Jahr übernommen. Während Vater Wilhelm mit seinem Baugeschäft H&M nun die ehemalige Schalterhalle nutzt, betreibt Julian im erweiterten ehemaligen Güterschuppen das von ihm gegründete Handwerker-Netzwerk Bau Info Zentrum BW. Doch vor dem Einzug mussten die neuen Inhaber die aus ihrer Sicht optimalen Dämmmaterialien aussuchen. Ihre Wahl fiel nicht nur aufgrund der geringen Wärmeleitfähigkeitsstufe 024 von PUR/PIR-Hartschaum auf den Hersteller Linzmeier. "Die Produkte, die man uns in Riedlingen vorschlug, waren schlüssig vom Dach bis zur Kellerdecke", sagt Wilhelm Häfele. Zusammen mit seinen Söhnen und mit Unterstützung des Dämmstoffherstellers erstellte er ein Konzept für die Sanierung.
Als erstes Gewerk wurde das Dach in Angriff genommen, das als einziger Teil der Gebäudehülle eine Außendämmung erhielt. Luftdichtheitsfolie und Dämmung waren nach nur einem Tag verlegt. Bei der Dämmung der Außenwände fanden die Sanierer in den einzelnen Geschossen des alten Bahnhofs unterschiedliche Rahmenbedingungen vor. Hier erwies sich von Vorteil, dass die Linzmeier-Dämmstoffe dank ihrer niedrigen Wärmeleitfähigkeit schlanke Bauteilquerschnitte ermöglichen.
Im Erdgeschoss des alten Bahnhofs bestehen die Außenwände aus 550mm starkem Mauerwerk. Um den Wandquerschnitt nicht "aufzublasen", wurde eine Innendämmung mit 66mm dicken Linitherm PAL SIL-Platten verwendet. Raumseitig sind sie mit einer 6mm starken Kalzium-Silikatschicht kaschiert, die aufgrund ihrer kapillaren Leitfähigkeit Feuchte puffert und schimmelresistent ist. Mit ihrer Nut- und Federverbindung bilden die Platten eine homogene Dämmschicht ohne Wärmebrücken. Die Verarbeitung der Platten ist mit einer Innenbeplankung vergleichbar. Allerdings ist Linitherm PAL SIL leichter und kleinformatiger, was die Verarbeitung im Altbau erleichtert.
Nur drei Tage Montagezeit waren nötig. Dabei wurden die alten Fensterbögen durch passgenauen Zuschnitt der Dämmplatten erhalten. Da die Platten malerfertig sind, konnten sie nach der Montage mit Streichputz überzogen werden.
Für das 200mm dicke Mauerwerk im Ober- und Dachgeschoss wurde eine 120mm dicke Kerndämmung aus Linitherm PGV-Platten und eine Hintermauerung von 100mm Kalksandstein eingesetzt. Die Außenwand erreicht einen U-Wert von 0,20 W/m K. Die KS-Hintermauerung setzt auf der Ergeschosswand auf und ist stellenweise zur 70mm dick. So enstanden zurückspringende Felder, in die die Wandheizung eingebaut wurde. Verbleibende Niveauunterschiede glichen die Handwerker von H&M mit Putz aus.
Für die Decke im Keller, der als Lagerraum dient, wurde Linitherm PAL KD verwendet. Die beidseitig mit Alufolie kaschierte PUR/PIR-Dämmplatte mit integrierter Dampfsperre unterbindet Wärmebrücken zwischen beheiztem und unbeheiztem Raum und sorgt so für fußwarme Böden im darüber liegenden Geschoss. Alternativ ist die Dämmplatte auch mit weißer Unterseite und mit einer raumseitigen, weiß beschichteten Dekorspanplatte erhältlich. Mit diesem letzten Dämm-Baustein ist der alte Bahnhof nun Effizienzhaus 100 mit einem Primärenergiebedarf von 53,36 kWh/m.
aus
BTH Heimtex 09/11
(Referenz)