Bodenbeläge auf der Domotex
Findeisen: "Heavy Metal", aber umweltgerecht
Vor allem in Osteuropa und China hatte Findeisen im vergangenen Jahr "deutlich zweistellige" Rückgänge zu verzeichnen. Große deutsche Direktkunden hätten ihre dortigen Investitionen erstmal zurückgestellt, erklärt Geschäftsführer Stephan Naacke. Auch beim Großhandel hat der Nadelvlies-Spezialist eingebüßt. Hier kostete die Verschiebung hin zu preiswerteren Produkten die Ettlinger 9 % ihres Umsatzes.
Aber es gibt auch gute Neuigkeiten: "Alles, was wir bis Ende Februar produzieren, ist schon verkauft", freute sich Naacke in Hannover. Und im Objektbereich hat man schon 2009 um etwa 7 % zugelegt. Hier erwarten die Kunden kompetente Beratung und Produkte, die den Erfordernissen für nachhaltiges Bauen entsprechen; für öffentliche Gebäude sind das vor allem Emissionsfreiheit und die Zertifizierung mit dem Blauen Engel. "Bei Großkunden wie Siemens, Bosch oder Hoch Tief ist das jetzt schon praktisch Gesetz", ergänzt Stephan Naacke und weiß, dass die zertifizierten Finett-Produkten genau auf diese Vorgaben abgestimmt sind.
Das gilt auch für die Neuheit Vision+ - sie trägt sowohl den Blauen Engel als auch das Green Label Plus. Die Objektware ist für Einsatzbereiche konzipiert, bei denen extrem robuste Bodenbeläge, textiler Gehkomfort und exklusive Optik gefordert sind. Für Letztere sorgen matt gebürstete Edelstahlplättchen, grafisch verteilt über die ganze Fläche. Auf der Domotex war eine Dessinierung mit quadratischen Plättchen im Format 10 x 10 cm zu sehen. Das patentierte Verfahren sieht allerdings auch vor, dass unterschiedlichste Formen (Kreise, Dreiecke etc.) auf insgesamt 28 ansprechenden Bodenfarben platziert werden können.
Auch 2010 arbeitet man bei Findeisen weiter an der Verbesserung der Umwelteigenschaften. Das Ziel: Alle Produkte sollen geruchsneutral werden. So will man einen neuen Branchenstandard setzen. "Das ist allerdings technisch gar nicht so einfach", erklärt Naacke, "denn Substanzen wie Latex oder Additive für Schwerentflammbarkeit sind schwer zu ersetzen."
aus
BTH Heimtex 02/10
(Wirtschaft)