BN Wallcoverings
Gelungenes Debüt mit Lingerie und Rosen
BN konnte in den letzten Jahren stetiges Wachstum verzeichnen, vor allem im Objekt. "Die Wirtschaftskrise hat diese positive Entwicklung jedoch gebremst", sagt Managing Director Jaap Hoogenhuizen offen. Dennoch hätten die Niederlände keinen gravierenden Umsatzrückgang hinnehmen müssen, weil sie weniger vom zusammengebrochenen russischen Markt abhängig seien als andere. "Unsere Exporte gehen vor allem nach Asien und in den Mittleren Osten".
Deutschland war einst ein wichtiger Markt für BN, verlor dann an Bedeutung, wird aber seit einiger Zeit wieder intensiver bearbeitet, was auch Früchte trägt. Künftig will Hoogenhuizen die Präsenz hier noch weiter erhöhen und fühlt sich durch die Resonanz deutscher Interessenten auf der Heimtextil in dieser Absicht bestätigt. Einen Schub erhofft er sich unter anderem durch die Zusammenarbeit mit einer großen Einkaufskooperation.
BN-Kollektionen waren schon immer einen zweiten Blick wert. Auch in diesem Jahr machen die Niederländer mit zwei außergewöhnlichen Karten auf sich aufmerksam. "Inspire me" aus dem eigenen Atelier verbindet modernste Drucktechniken, taktile Effekte und filigrane Schaumstrukturen, die an Wolkenkratzer oder Flechtwerk erinnern, zu architektonisch anmutenden Formen. Für zusätzliche Raffinesse sorgen subtile Matt-Glanz-Kontraste.
Einen guten Griff hat BN zudem mit der Designerin Annet van Egmond gemacht. Sie entwirft mit ihrem Partner William Brand eigentlich Lüster und Lichtkörper, beweist mit ihrer Debütkarte "Shadows on the wall" aber, dass sie auch Talent und eigene Handschrift für Tapeten hat. Ihre Kreationen versprühen einen Hauch von Glamour. Besonders schön: Die Rosen-Variationen - allover, als vertikale Bänder, in Stickoptik und im gepixelten Raster - sowie die originellen Lingerie-Themen, die an filigrane Spitze erinnern.
"Hinter der Tapete muss eine Geschichte stehen", begründet Jaap Hoogenhuizen die Zusammenarbeit mit van Egmond und sagt zu der ersten gemeinsamen Kollektion, dass sie "der Start einer Serie" sein könne. "Das Niveau steigt, man hat mehr Freiheit und entwickelt dadurch mehr Kreativität", begrüßt er die generelle Entwicklung auf dem Tapetenmarkt. "Die Branche ist experimentierfreudiger geworden und investiert mehr in Ideen und Kollektionen". Damit werde die Tapete für den Verbraucher immer interessanter.
aus
BTH Heimtex 02/10
(Wirtschaft)