Forbo International SA
Forbo weiteren Akquisitionen nicht abgeneigt
Trotz Krise gut geschlagen hat sich 2009 der Schweizer Forbo-Konzern. In der "Handelszeitung online" sagte CEO und Delegierter des Verwaltungsrats This E. Schneider: "Wie viele andere Unternehmen haben auch wir gelitten, werden aber dennoch ansprechende Resultate vorweisen." Die Herausforderung im letzten Jahr sei gewesen, flexibel auf die Marktentwicklungen zu reagieren. "Wir haben unsere Strukturen konsequent angepasst. Nun müssen wir uns für einen allfälligen Aufschwung bereit halten, ob die Wirtschaftslage weiterhin unsicher ist."
Speziell in der Bodenbelagssparte habe Forbo mit Bonar eine große Akquisition zu verdauen. Weil durch den Abschwung die Nachfrage nach Bodenbelägen deutlich geschrumpft sei, habe man sich entschieden die Integration zu beschleunigen. "Wir haben einiges erreicht, aber wir haben auch Extrakosten auf uns genommen. Das hat Marge und Gewinn 2009 belastet." 2010 will Schneider Synergien realisiieren und geht davon aus, dass sich das entsprechend positiv auf das Betriebsergebnis auswirkt.
Für die Zukunft stehen die Zeichen weiter auf Expansion. O-Ton Schneider: "Es gibt noch Lücken im Produktmix und wir sind dabei, sie zu schließen." Die Schweizer wollen ihr bestehendes Sortiment mit zusätzlichen Nischenprodukten komplettieren, um ihre Position im Objektmarkt auszubauen. Als ein Beispiel nannte Schneider homogene PVC-Beläge. Dabei schloss er weitere Zukäufe nicht aus. "Der Markt für Nischenprodukte ist zwar relativ klein, aber es gibt einige attraktive Kandidaten". In der europäischen Bodenbelagsbranche befänden sich viele Unternehmen im Besitz von Private Enquity-Gesellschaften - "diese werden früher oder später verkaufen". Und dafür ist Forbo dann offensichtlich gerüstet: "Wir könnten heute einen Zukauf für einen dreistelligen Millionen-Franken-Betrag tätigen".
Die konkreten Jahreszahlen 2009 hat Forbo Mitte März nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe vorgelegt.
aus
BTH Heimtex 03/10
(Wirtschaft)