Mitgliederversammlung Bundesverband Estrich und Belag, Bad Neuenahr
BEB und ZVPF in Troisdorf künftig unter einem Dach
Die enge Zusammenarbeit des Bundesverbandes Estrich und Belag (BEB) mit dem des Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik (ZVPF) wird künftig auch durch eine räumliche Nähe vereinfacht: Die ZVPF-Geschäftsstelle zieht von Bonn nach Troisdorf-Oberlar in Räumlichkeiten des BEB. Die jeweiligen Mitgliederversammlungen der beiden Verbände stimmten der "Lösung unter einem Dach" zu. Beide Verbände bleiben eigenständig.Der gemeinsame Geschäftsführer des Bundesverbandes Estrich und Belag und des Zentralverbandes Parkett und Fußbodentechnik, Edgar Leonhardt, muss künftig nicht mehr zwischen Bonn (bisheriger Sitz des ZVPF) und Troisdorf (BEB) hin- und herpendeln. Die BEB-Mitgliederversammlung hat Umbaumaßnahmen zur Modernisierung von Räumen für den "Mieter" Zentralverband in Troisdorf bis zur Höhe von 35.000 EUR zugestimmt. Die ZVPF-Räume in Bonn werden vermietet.
"Das Zusammenziehen der Verbände unter einem Dach ist nach Auffassung des Vorstandes die schlüssige Konsequenz aus Rahmenbedingungen der letzten Jahre", bekräftige der BEB-Vorsitzende Heinz Schmitt auf der Mitgliederversammlung in Bad Neuenahr. Schmitt weiter: "Hierzu zählen gemeinsame Tagungen, die Zusammenarbeit in Arbeitskreisen, gemeinsame Fachmessen und Veröffentlichungen sowie letztlich auch eine gemeinsame Geschäftsführung beider Verbände seit mehreren Jahren."
Letztlich ist diese Entwicklung auch Ausdruck der Veränderungen im Handwerk: "Die nur auf die Estrichverlegung spezialisierten Monobetriebe haben sich inzwischen überlebt", berichtete Schmitt. "In der Praxis haben sich die innovativen Unternehmen seit langem in Bezug auf ihre Bauausführungen auf mehrere Segmente des Fußbodenbaus spezialisiert".
Zwei neue Arbeitskreise legitimiertMit dem Arbeitskreis "Gussasphaltestrich" und dem Arbeitskreis "Schnittstelle Fliesen- und Steinböden" hat der Bundesverband darüber hinaus zwei weitere Gremien ins Leben gerufen. Stellvertretend für zahlreiche BEB-Mitglieder erläuterte Heinz-Dieter Altmann (Obmann des AK Sachverständige), dass beide Arbeitskreise zur Erarbeitung von technischen Informationen für die am Bodenbau tätigen Unternehmen sinnvoll sind: "Es hat sich in der Baupraxis gezeigt, dass in beiden Bereichen der Bauausführung noch technische Aufklärungsarbeit und Informationen notwendig sind - auch im Zusammenhang mit technischen Weiterentwicklungen von Baustoffen und Baumaterialien." Die Nachfrage von Verbandsmitgliedern nach der Mitarbeit in den Arbeitskreisen zeigt, dass ein großes Informationsdefizit besteht. Steffen Glatz konnte als Obmann für den Arbeitskreis Gussasphalt gewonnen werden. Bernfried Hansel übernahm den Arbeitskreis "Schnittstelle Fliesen- und Steinböden".
Heinz Schmitt wies nachdrücklich darauf hin, dass durch die Etablierung dieser neuen Arbeitskreise keine Konkurrenzgruppierungen zu anderen Institutionen oder Verbänden geschaffen werden sollten, sondern dass dadurch lediglich ein verbessertes Miteinander und eine effizientere Kommunikationsplattform gerade auch zu diesen Institutionen geschaffen werden sollte. Durch die beiden neuen Arbeitskreise hoffe man beim BEB auf mehr Dynamik im Zusammenhang mit dem Bauteil Estrich. Schmitt betonte, wie sehr ihm die gewerkeübergreifende Zusammenarbeit am Herzen liege.
Der Geschäftsführer der Bundesfachgruppe Fliesen- und Plattenverlegegewerbe im ZDB, Rudolf Voos, bestätigte, dass man die gegenseitige Zusammenarbeit brauche und "sich Austausch wünsche".
"Auf dem richtigen Weg zur Plattform des Fußbodenbaus"Schon jetzt stellt sich der BEB für viele Branchenteilnehmer als sehr aktiver Verband dar, in dem fast jedes dritte Verbandsmitglied in einem Arbeitskreis engagiert ist: "Der BEB ist ein gut geführter Verein, mit eigenen Arbeitskreisen, mit einem eigenen Institut für Baustoffprüfung und Fußbodenforschung und mit einigem Kapital- und Anlagevermögen." Schmitt will weiter daran arbeiten, den Standort Troisdorf zur Plattform des Fußbodenbaus auszubauen. Im Mittelpunkt stehen für ihn die Beratungen des Institutes in baupraktischen Fragen und die optimale verbandliche Serviceleistung für die Mitglieder.
Neuer InternetauftrittWie wichtig dem BEB auch die Dienstleistung gegenüber seinen Mitgliedern ist, zeigt auch der neue Internetauftritt (FussbodenTechnik berichtete). Geschäftsführer Edgar Leonhardt begründete: "Die Außendarstellung der Kompetenz und Leistungen des Verbandes und seiner Mitgliedsunternehmen stellen wichtige Aufgaben dar." Der BEB ist als einer der fortschrittlichen Fachverbände der Branche sehr frühzeitig auch mit einem Web-Auftritt im Internet vertreten gewesen, bewusst knapp und übersichtlich. Bei zunehmenden Anforderungen seitens der Nutzer hat der Verband seine Webseite überarbeitet und in einigen Teilen erweitert. Federführend konzipiert hat diesen Relaunch das Vorstandsmitglied Peter Erbertz.
Bad Neuenahr kam gut anWie man allgemein von den Teilnehmern der Gemeinschaftstagung hören konnte, kam der diesjährige Tagungsort Bad Neuenahr sehr gut an. Die familiäre Atmosphäre und die lockere Abendveranstaltung gefiel deutlich besser, als die Vorjahresveranstaltung in Berlin. Im nächsten Jahre tagt der Bundesverband Estrich und Belag in Feuchtwangen (1. Juli 2011) während der Messe EPF. Anlässlich der dortigen Mitgliederversammlung findet die Neuwahl des BEB-Vorstandes statt.
aus
FussbodenTechnik 04/10
(Wirtschaft)