imm cologne
Prime - Hochwertiges Zentrum für Schlafraummöbel
Köln - Chillen und träumen, loungen und lagern, abschalten und nichts tun - nachdem die Deutschen in den vergangenen Jahren Kochen, Wellness und das Outdoor-Leben neu entdeckt haben, besinnen sie sich jetzt wieder auf die Entspannung im klassischen Wohnraum.
Um beeindruckende sieben Prozent ist der Umsatz mit Kastenmöbeln im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Starke Impulse für erholsame Wohn-, Schlaf- und Lebensräume werden für die internationale Kölner Möbelmesse 2011 erwartet. Vom 18. bis 23. Januar zeigen Aussteller aus der ganzen Welt auf der imm cologne im Bereich Prime in den Hallen 5.1 und 10.1 ihre Einrichtungsvisionen für 2011.
Das Segment Prime wurde gänzlich neu geordnet. In Halle 10.1 ist ein hochwertiges Zentrum für Wohn- und Schlafraummöbel entstanden, in diesem Jahr erstmals bereichert um das Massivholzmöbel-Segment Solid. Dr. Lucas Heumann, Vorsitzender der Initiative "Pro Massivholz" mit Sitz in Herford: "Den Umzug von Halle 4.2 in die Halle 10.1 wollen wir so gestalten, dass die wirtschaftlichen Erfolge der früheren Messeauftritte wiederholt und gesteigert werden. Die Chance ist deshalb gegeben, weil neben den Herstellern von Massivholzmöbeln in der Halle 10.1 viele andere sehr attraktive Produzenten aus dem Wohnraumsektor vertreten sind."
Im ersten Halbjahr 2010 hat sich der deutsche Markt für Massivholzmöbel laut Dr. Heumann im Vergleich zum Vorjahreszeitraum "besser entwickelt als die sonstige deutsche Möbelindustrie". Der besondere Erfolg der Massivholzmöbelbranche liegt in diesem Zusammenhang vor allem in der Emotionalität und Nachhaltigkeit ihrer wunderschönen, lebendig gemaserten Einrichtungsgegenstände begründet.
Wie Klaus Richter, Geschäftsführer von Deelmann in Südlohn berichtet, sind für die imm cologne weitere Holz-Highlights zu erwarten, zum Beispiel stark strukturierte Tischplatten auf modernen Metall-Gestellen. Mit ihren immer moderneren Produkten zielen die Massivholzmöbelhersteller - die aktuell noch vorwiegend im deutschsprachigen Markt vertreten sind - jetzt auch auf andere Länder ab. Klaus Richter: "Wir haben bereits Kunden im asiatischen Raum und in Russland und erwarten auf der imm cologne neue potenzielle Geschäftspartner aus diesen Ländern."
Der konventionelle Wohn- und Schlafmöbelmarkt hat sich bereits weitgehend internationalisiert. Die imm cologne mit ihren rund 100.000 Besuchern aus 120 Ländern ist auch für sie der ideale Messeplatz. Über 1.000 Aussteller mit einem Auslandsanteil von 58 Prozent aus 51 Ländern (alle Zahlen von der imm cologne 2010) zeigen hier ihre attraktivsten News. Philipp Selva, Präsident und CEO der Firma Selva aus Bozen/Italien, zur internationalen Bedeutung der Kölner Möbelmesse: "Wir haben einen Exportanteil von über 90 Prozent.
Die imm cologne ist für uns nicht zuletzt deswegen eine herausragende Kommunikationsplattform. Hier kommt die Branche zusammen, hier werden Neuheiten aus der ganzen Welt gezeigt, und hier treffen wir unsere Vertragspartner. In Köln tauschen wir uns mit Fachleuten aus und erhalten wichtige Impulse. Und natürlich bedeutet die imm cologne eine große Öffentlichkeit für uns."
Doch wie sehen sie aus, die Lebensräume für das kommende Jahrzehnt? Polymorph und multifunktional! Kochen und Essen, Essen und Wohnen, Schlafen und Wellness wachsen weiter zusammen - was bewirkt, dass immer mehr Kastenmöbelhersteller Segment übergreifend gestalten. Möbel werden dabei im idealen Fall als ebenso ausdrucksstarkes wie anpassungsfähiges Element oder "Fraktal" entwickelt.
Nicht umsonst sind Kombinationen aus Matt- bzw. Glanzlack mit Holzoberflächen in einem Möbelstück weiterhin hochaktuell - ermöglichen sie doch die Integration von vielfältigen Einzelstücken. Allerdings wird der Materialmix nicht mehr nur in der Zusammensetzung Weiß-Goldbraun oder Weiß-Nussbaum angeboten, sondern auch in Sand und Choco, Silbergrau und Schwarz oder Bronze und Crème. Zu geradlinigen, horizontal ausgerichteten Oberflächenausführungen von Kernhölzern wie Buche, Eiche oder Esche kommen neue Kreationen in Holzbohlen-Optik, mit Schnitzereien und mit gerundeten Kanten.
Grifflosigkeit und Lichteffekte sind ebenso angesagt wie Farbakzente, raffinierte technische Details und der zunehmende Einsatz umweltverträglicher, wasserlöslicher Lacke. Auch im Bereich der klassischen Möbel ist Anpassungsfähigkeit heute oberstes Gebot.
Stilmöbelspezialist Selva zum Beispiel stellt eine neue zeitlose Möbellinie vor, die ganz bewusst mit anderen Programmen kombinierbar ist - beispielhaft für die neue Symbiose aus gewachsener Möbeltradition und 21st Century.
aus
Haustex 11/10
(Wirtschaft)