Trevira
Quartalsabschluss mit Umsatzplus
Bobingen - Die Entwicklung des Polyesterfaserherstellers verläuft weiter besser als geplant. Bereits zum dritten Mal in Folge wurden zum Quartalsabschluss die Geschäftsprognosen spürbar übertroffen. Ende September ergab sich ein Umsatzvolumen von rund 8 Prozent über dem angestrebten Ziel. Die Kapazitäten sind bei guter Auftragslage praktisch ausgelastet, wobei sich der Anteil der Spezialfasern und -Garne weiter auf einem guten Niveau bewegt.
"Ich freue mich, dass die Saat der harten Arbeit der vergangenen Monate weiter aufgeht. Nach der umfassenden Restrukturierung hat das Unternehmen sehr gute Zukunftsaussichten", erklärte Uwe Wöhner, Geschäftsführer der Trevira GmbH. Dies zeigt sich auch daran, dass im dritten Quartal 2010 (wieder) ein positives Ergebnis erreicht werden konnte. Wöhner rechnet damit, dass trotz eines in der Branche traditionell eher schwächeren vierten Quartals die Jahresprognosen für Umsatz und Ergebnis unter dem Strich übertroffen werden können.
Das Marktumfeld unterstützt den Aufwärtstrend des Unternehmens, denn die europäische Textilindustrie ist auf Erholungskurs. Bis einschließlich Juli lag die Produktionsmenge der Branche in diesem Jahr um 22 Prozent über dem Volumen des gleichen Zeitraums im Krisenjahr 2009. Der textile Polyesterverbrauch in Europa stieg auch in den Sommermonaten gegenüber dem Vorjahr weiter an. Die Wachstumsdynamik stabilisierte sich allerdings, auch aufgrund des erreichten Niveaus. "Das positive Marktumfeld und die aktuelle deutsche Sonderkonjunktur begünstigen den erfolgreich eingeschlagenen Weg der Trevira", so Wöhner weiter. Bei sich weiter abschwächendem Wachstum rechne man mit einer moderaten Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung.
Wie bereits Anfang des Jahres angekündigt, wurden im September wieder Gespräche mit Investoren aufgenommen, um den Verkaufsprozess der Trevira GmbH abzuschließen. Angesichts der positiven Geschäftszahlen ergab sich bisher ein unerwartet hohes Interesse von strategischen und Finanzinvestoren. "Die Gespräche verlaufen bisher viel versprechend", so Wöhner. "Wir sind hier voll in unserem Zeitplan und gehen davon aus, dass wir bald eine Lösung finden werden, die den langfristigen eigenständigen Betrieb der Traditionsmarke Trevira sicherstellt." Nach den aktuellen Planungen soll bis Ende des Jahres ein neuer Investor für das Unternehmen gefunden sein.
aus
Haustex 11/10
(Wirtschaft)