Mapei
Schnelle Filmbildung bei Grundierungen
In den letzten zehn Jahren hat sich im Bereich der Grundierungen und Spachtelmassen ein gewaltiger Wandel vollzogen. Bei Grundierungen wurde der Markt früher von einfachen Dispersionsgrundierungen und Epoxid-Primern dominiert, mittlerweile hat sich das Spektrum deutlich erweitert. Bei Spachtelmassen war einstmals Casein der Stand der Technik, das heute gänzlich durch die Technologie der Verlaufshilfsmittel aus der Betonforschung ersetzt wurde.
Grundierungen
Bei den Dispersionen werden heutzutage fast ausschließlich solche mit einer sehr schnellen Filmbildung verwendet, so auch bei der Universal-Grundierung Eco PrimT von Mapei. Das bringt dem Verarbeiter deutliche Vorteile im schnelleren Ablauf der Untergrundvorbereitung. Gerade in der Sanierung sind die Estriche oftmals stark saugfähig. Zur Sicherstellung einer fachgerechten Spachtelung ist ein nicht bzw. nur schwach und gleichmäßig saugender Untergrund Voraussetzung. Erreicht wird dies durch den Einsatz der schnell filmbildenden Grundierung. Ein weiterer Vorteil der sehr emissionsarmen (Emicode EC 1 Plus und Blauer Engel RAL UZ 113) Grundierung Eco PrimT ist die Verdünnbarkeit auf die jeweilige Saugfähigkeit des Untergrundes bis einem Verhältnis von 1:4. Dadurch ist das Produkt universell auf nahezu allen Untergründen und Baustellengegebenheiten verwendbar.
Einkomponentige PU-Grundierungen haben den klassischen zweikomponentigen Epoxidharz-Grundierungen den Rang abgelaufen. Produkte wie Eco Prim PU 1K Turbo - sehr emissionsarm nach Emicode EC 1 R Plus - müssen nicht angemischt werden und weisen zudem noch kürzere Reaktionszeiten auf. Beides Vorteile für den Verarbeiter auf der Baustelle. Die Reaktionskomponente ist Feuchtigkeit aus der Luft und dem Untergrund. Das schnell abbindende System mit einer Trocknungszeit von ungefähr einer Stunde muss in einer dünnen Schicht ohne Pfützenbildung aufgetragen werden. Andernfalls kann es zu Blasenbildungen und Ablösungen innerhalb der Grundierschicht kommen. Bedingt durch niedrige Viskosität wird zudem eine verfestigende Wirkung erreicht. Hauptanwendung ist jedoch das Absperren von mineralischen, feuchtebeständigen Untergründen gegen zu hohe Restfeuchte. Dies kann bis zu 4,0 CM-% sicher durch einen zweimaligen Auftrag erreicht werden. Für nachfolgende Spachtelungen wird der letzte, noch frische Auftrag mit Quarzsand abgestreut. Immer größerer Beliebtheit erfreut sich der Auftrag einer entsprechenden Haftbrücke aus Eco PrimT oder der quarzsandgefüllten Dispersionsgrundierung Eco Prim Grip, die das aufwendige Abstreuen mit Quarzsand bei Spachtelungen bis 10mm ersetzen.
Die Fähigkeit aller PU-Grundierungen, Feuchtigkeit aus dem Untergrund sicher abzusperren, ist durch die geringe Schichtdicke klar begrenzt. Von daher wird bei höheren Feuchtigkeitsgehalten im Untergrund, z.B. bei Betondecken, und einer geforderten kapillar -brechenden Schicht auf zweikomponentige Epoxidharz-Grundierungen wie Primer MF EC Plus zurückgegriffen. Diese reagieren bei ordnungsgemäßem Anmischen der beiden Komponenten vollständig aus und sind dabei noch sehr emissionsarm (Emicode EC 1 R Plus). Wie bei den PU-Grundierungen kann für nachfolgende Spachtelungen wahlweise mit Quarzsand abgestreut oder die zuvor genannten Haftbrücken verwendet werden.
Spachtelmassen
Der Trend zu schnelleren und einfacheren Produkten hat sich auch bei den Spachtelmassen durchgesetzt. Dabei sind ein guter Verlauf sowie eine ebene Oberfläche Grundvoraussetzung. Der gute Verlauf war einst durch den Zusatzstoff Casein sicher gestellt worden. Aufgrund von Geruchsproblemen in Verbindung mit Dispersionsklebstoffen ist dieser Zusatzstoff branchenweit durch Verlaufshilfsmittel aus der Betontechnologie ersetzt worden. Voraussetzung dafür ist ein nicht saugender Untergrund. Waren Fehlstellen im Grundierungsfilm bei caseinhaltigen Spachtelmassen noch verziehen worden, wird dies heute oftmals durch die so genannte Orangenhaut sichtbar.
Bei ordnungsgemäßer Verarbeitung der Premium-Spachtelmasse Ultraplan von Mapei wird ein extrem guter Verlauf für eine hohe Flächenleistung bei kellenschlagfreien Flächen erreicht. Die schnelle Durchtrocknung ermöglicht einen zügigen Baufortschritt, die ideale Oberfläche einen einfachen und verbrauchsreduzierten Klebstoffauftrag. Das sehr emissionsarme (Emicode EC 1 Plus und Blauer Engel) Produkt ist nahezu für alle Untergründe und unter allen Belägen geeignet. Die hohe Druckfestigkeit erlaubt auch die Anwendung bei hohen Belastungen wie in industriell genutzten Bereichen.
Auf Termin-Baustellen kann zudem auf die noch schnellere Spachtelmasse Ultraplan Quick Traffic zurückgegriffen werden. Bei einer Verarbeitungszeit von ungefähr 15 Minuten ist die gespachtelte Fläche bereits nach rund 45 Minuten begehbar und schon nach ungefähr 2 Stunden verlegereif - auch für dampfdiffusionsdichte Bodenbeläge wie Kautschuk.
Bei Anspachtelungen kommen ebenfalls schnelle Spachtelmassen zum Einsatz. Neben einer schnellen Trocknung liegt der Fokus der Verleger auf einer einfachen Verarbeitbarkeit sowie auf einer ebenen Oberfläche. So können Folgearbeiten bei der Spachtelmasse Planipatch bereits nach 30 Minuten ausgeführt werden. Darüber hinaus zeichnet sich das Produkt durch eine extrem geschmeidige Verarbeitbarkeit für geschlossene Oberflächen direkt beim Aufziehen aus. Die sehr emissionsarme Spachtelmasse Planipatch spielt ihre Stärken beim rampenartigen Anspachteln aus.
Im Fall von Sanierungen auf kritischen Untergründen oder bei Gussasphaltestrichen ist eine calciumsulfatbasierte Spachtelmasse nach wie vor die technisch beste Lösung. Planipatch D10 kann dabei problemlos in Schichtdicken bis 15mm gespachtelt werden und weist eine ebenso glatte Oberfläche wie die zuvor beschriebenen Spachtelmassen auf. Darüber hinaus ist das Produkt ebenfalls mit dem Emicode EC 1 Plus und dem Blauen Engel RAL UZ 113 ausgezeichnet.
aus
BTH Heimtex 05/13
(Sortiment)