Maler- und Lackiererhandwerk
Betriebe beklagen Defizite bei Bewerbern
Das Maler- und Lackiererhandwerk klagt zunehmend über mangelnde Ausbildungsreife der Bewerber. Wie der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz mitteilte, sagte in einer Umfrage lediglich eine Minderheit von 6,9 % der Befragten, sie könnten bei den Bewerbern um einen Ausbildungsplatz keine Defizite feststellen. Kritisiert wurde von 83,5 % der Befragten eine nicht ausreichende Schulbildung. Schlechte Umgangsformen gaben 54,7 % an, was beim Einsatz bei Privatkunden keinen guten Eindruck mache.
"Das breite Spektrum der Maler-Lackierarbeiten erfordert eine gute Grundbildung", sagte Werner Loch, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands. "Mit ihrem besonderen Engagement bemühen sich viele Betriebe darum, die bestehenden bildungspolitischen Defizite auszugleichen. Das Umfrageergebnis zeigt deutlich, wo sie bestehen. Diese Defizite gilt es aufzuarbeiten."
Mit mehr als 35.000 Auszubildenden gehört das Maler-Lackiererhandwerk zu den ausbildungsstärksten Branchen in Deutschland. Trotz der Mängel bei den Bewerbern ist die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe laut Bundesverband ungebremst. Es werde in erheblichem Maß über den eigenen betrieblichen Bedarf hinaus ausgebildet.
aus
BTH Heimtex 07/10
(Wirtschaft)