Erster Setta Farbenfachmarkt eröffnet
VFG entdeckt den Endverbraucher
Der Verbund Farbe und Gestaltung will seine Mitglieder fit machen für die Zukunft. Dabei setzt der VFG auf ihr neues Setta Farbenfachmarkt-Konzept, das den bisher auf Maler als Zielgruppe fixierten Großhandel nun auch für den Endverbraucher öffnen soll. "Da sehen wir Riesenpotenzial", sagt VFG-Geschäftsführer Uwe Bergmann. Wie sich das richtungsweisende Konzept in der Praxis umsetzen lässt, zeigt Farben Demmler. Die Betreibergesellschaft mit ihrer mehr als 70-jährigen Geschichte hat im Februar in Villingen-Schwenningen den ersten Setta Farbenfachmarkt eröffnet.VFG-Mitglied Farben Demmler betreibt unter einem Dach einen Einzel- und einen Großhandel. Jetzt wurde das Gebäude den im Konzept für einen Setta Farbenfachmarkt geforderten Größenordnungen angepasst: Das Ladenlokal für Privatkunden hat statt 200 nun 500 qm Verkaufsfläche, der Großhandel mit separatem Eingang 800 qm. Beide Bereiche verfügen über großzügige Präsentationsmöglichkeiten.
Die Produkte der Marke Setta bilden den Grundstock des Sortiments, Marken- und Spezialprodukte runden das Angebot ab. Die Warenauswahl umfasst jetzt auch textile Bodenbeläge, Laminat und Parkett. Dazu kommen Innen- und Außenwandfarben, Lacke und Lasuren, Kreativtechniken, Tapeten, Wandbeläge sowie Werkzeuge und Zubehör für den Künstlerbedarf.
"Farben-Demmler bietet jetzt richtigen Erlebniseinkauf", meint Bergmann. Nach seiner Auskunft soll der Farbenfachmarkt eine Alternative zu den Baumärkten sein, die den klassischen Einzelhandel weitgehend verdrängt hätten. Hier könne der Kunde sehen und fühlen, wie die Produkte wirken. So werden Tapeten im Fachmarkt auf mehrere Quadratmeter großen, beweglichen Schiebeelementen gezeigt. Highlight aber sind die Demoecken mit zueinander passende Wand- und Bodenbelägen.
Wie Bergmann erläutert, legt der Kunde nicht nur Wert auf Qualitätsprodukte, sondern zunehmend auch auf Beratung und Betreuung. Hier biete sich nach dem Motto "Lets do it together" unter dem gemeinsamen Dach die enge Kooperation mit dem Handwerk an, die von den Fachmarkt-Beratern belebt werde. Sie schätzten ein, welche Aufgaben der Endverbraucher erledigen könne und welche lieber dem Profi überlassen werden sollten. So werde je nach Wohnort eine Auswahl von Handwerksbetrieben empfohlen. Der Maler wiederum könne seine Visitenkarte hinterlegen.
Der Handwerker profitiert darüber hinaus laut Bergmann von der großzügigen Produktpräsentation. Sie mache den Farbenfachmarkt zum Showroom der Profis. Hier würden Wand- und Bodenbeläge großflächig und in großer Bandbreite gezeigt.
Zunächst will der VFG das Fachmarkt-Konzept einschließlich der Ladenbau-Entwürfe und Marketing-Instrumente nur seinen Gesellschaftern anbieten. "Der erste tatsächlich umgesetzte Setta Farbenfachmarkt erweist sich als Turbo, was Anfragen angeht", sagt Bergmann. Langfristiges Ziel sei es, dass Konzept auch außerhalb des VFG zur Verfügung zu stellen.
Mit dem neuen Konzept ist der VFG nach Meinung ihres Geschäftsführers auf dem richtigen Weg. Dies sei in der fast zwei Jahre langen Planungs-, Entwicklungs- und Realisierungsphase deutlich geworden, die dem Startschuss für den ersten Setta Fachmarkt vorausgegangen war.
aus
BTH Heimtex 07/10
(Wirtschaft)