Marburg

Ulf Moritz schafft moderne Klassiker


Führende Tapetenhersteller bringen pro Jahr bis zu zehn neue Kollektionen auf den Markt, mit Laufzeiten von zwei bis drei Jahren - herausragende Designer-Karten sind auf vier Jahre ausgelegt. Aber es gibt Ausnahmen, die als moderne Klassiker auch nach Ablauf üblicher Produktzyklen ihre Abnehmer finden. Die Tapeten von Star-Designer Ulf Moritz gehören dazu. Die innovativen Wandbeläge treffen stets den Zeitgeist und setzen gleichzeitig als zukunftsweisende Impulsgeber Trends.

Um die Jahrtausendwende präsentierte die Marburger Tapetenfabrik die erste von Ulf Moritz entworfene Kollektion, von der es heißt, sie habe das Comeback der Tapete eingeläutet. Der von der Mode inspirierte Moritz, dessen Stoffkreationen viele Auszeichnungen erhalten haben, zeigte der breiten Öffentlichkeit mit der Karte, wie attraktiv Wandbeläge sein können. Bislang hat er fünf Kollektionen für Marburg kreiert: "Compendium" (2001), "Scala" (2005), "Pearl" (2007), "Charisma" (2009) und "Wall Couture" (2012).

Jede steht für neue Techniken und neue Looks. Ulf Moritz entwarf beispielsweise in einer Zeit, in der weiße Wände modern waren, fernöstlich inspirierte, dunkle Lackoberflächen in Schwarz, Bordeauxrot, Schilfgrün sowie Kitt und setzte Gold und Silber in Szene. Ein Novum auch seine Idee, fertige, mit transparenten Granulaten bestreute Vliestapeten mit Farbdekoren digital zu bedrucken. Seine selbstklebenden Bilder und Ornamente sind inzwischen als Wand-Tattoos bekannt.

Moritz Wandbeläge weisen eine ausgeprägte Haptik auf und sind dreidimensional. Muster zeichnende Glasperlen auf ledergeflechtgleichen Prägungen sprechen auf immer neue Weise den Tastsinn an. Mit Schiefergranulat als Gestaltungselement auf schwerem Vlies entstanden einmalige Wandbeläge. Nicht zu vergessen die von Marburger entwickelte Crush-Technik, die Moritz in jeder Kollektion stilsicher neu variiert.
aus BTH Heimtex 06/13 (Sortiment)