Weinig/Grecon Technik für höchste Ansprüche
Wirtschaftliche Holzbearbeitung mit Keilzinkenanlagen
Das Keilzinken-Verfahren ist eine optimale und anerkannte Methode, um stabile Holz-Längsverbindungen herzustellen. Aus Kurzholzlängen werden dabei horizontal oder vertikal gezinkte Vollholzlängen hergestellt, die sich zu hochwertigen Leimholzprodukten verarbeiten lassen. Aus der Möbelfertigung ist das Verfahren nicht mehr wegzudenken, aber auch im Bereich der Massivholzdielen erweist sich die Keilzinkung als ideal.Grecon Dimter Holzoptimierung Nord produziert die ganze Bandbreite an Keilzinkenanlagen. Das zur Weinig-Gruppe gehörende Unternehmen hat sich auf die Herstellung von Maschinen zur Bearbeitung von Holzlamellen u. a. für Fertigung von Konstruktionsholz, Möbeln und auch Holzfußböden spezialisiert. Beliefert werden Klein-, Mittel- und Großbetriebe.
Keilzinkenanlagen gibt es in unterschiedlichen Leistungsklassen bei verschiedenen Holzeingangslängen. Die Weinig-Optimierungstechnik ermöglicht das Herausschneiden grober Äste und Risse, um dann die unterschiedlich langen Elemente im laufenden Produktionsprozess wieder zusammenzufügen. Keilzinken führt damit zu besserer Holzausnutzung und zu Qualitätserhöhung. Durch das Keilzinkenprofil ergibt sich eine größere Leimfläche, die zu einer immens stabilen Verleimung führt.
Keilzinkenanlagen aus dem Hause Grecon sind u. a. beim Terrassenholzanbieter Dauerholz im Einsatz. Das in Dabel ansässige Unternehmen setzt ausschließlich auf heimische Hölzer bei der Herstellung langlebiger Terrassendielen. Zur Optimierung des Materialeinsatzes werden anfallende Kurzlängen keilgezinkt und damit auf die gewünschten Lieferlängen gebracht. Die bei Dauerholz aufgestellten Module der Serie Ultra TT wurden speziell für mittlere Mengen von anfallenden Kurzlängen konzipiert. Das Brettholz wird der Keilzinkenanlage in Paketform zur weiteren Bearbeitung zugeführt.
Leimauftrag mit Flankenjet Auf der Keilzinken-Paketfräse werden bei einer Paketbreite von 600 mm und einer Fräshöhe von maximal 225 mm die Hölzer zunächst stirnseitig ausgerichtet und danach rechtwinklig abgelängt. Anschließend werden die zinkenförmigen Profile in die Stirnseite des Werkstückpakets gefräst. Nach der Drehung auf dem mitfahrenden Drehtisch wird der Fräse die zweite Stirnseite zugeführt. Zur Erzeugung einer versatzfreien, präzisen Verbindung wird die Frässpindel automatisch um eine halbe Zinkenteilung verstellt.
Nach dem zweiten Fräsvorgang wird eine exakt dosierte Leimmenge über das patentierte Flankenjet-System bis in den Zinkengrund aufgebracht. Der Leimfilm verteilt sich ganzflächig auf den Zinken, weshalb es kein Abtropfen gibt.
Die gefrästen und beleimten Hölzer werden in der hydraulischen Stirnseitenpresse auf die gewünschte Länge eingefädelt, von einer eingebauten Säge abgelängt und dann verpresst. Durch die Erhöhung der Presskraft auf bis zu 140 kN (14 t) ist es möglich, selbst große Querschnitte sicher und präzise zu verarbeiten. Optional können oben und unten Vorritzer eingesetzt werden, die zusammen mit der Hubspindel die optimale Randzinkenfräsung ermöglichen (Horizontalzinkung). Das Ergebnis erfüllt laut Olaf Weber, Vorstand Dauerholz, höchste Qualitätsstandards für Holzböden: "Wir haben uns für das Keilzinken der Kieferndielen entschieden, da wir mit diesem Hightechverfahren unseren Kunden sehr dauerhafte Terrassendielen ast- und fehlerfrei anbieten können."
aus
Parkett Magazin 04/10
(Wirtschaft)