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Caparol bei Farben Sigel, Ravensburg
Als der Farbenhändler Farben Sigel in Ravensburg im vergangenen Jahr sein 125-jähriges Bestehen feierte, überraschte er mit einer außerordentlichen Fassade seiner Firmengebäude. Die Außenwände waren in Kooperation mit Studenten der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim unter dem Titel "Flowing Motion" entstanden. Dieser steht für fließende Elemente mit weichen Übergängen vor allem in Oxyd- und Ockertönen. "Das Muster umspielt die Fassaden wie mit Wellen", erläutert Geschäftsführer und Inhaber Peter Sigel, der für die Realisierung Produkte seines Partners Caparol ausgewählt hatte.
"Unsere Firmengebäude spiegelten die Entwicklung des Unternehmens und damit mehrere architektonische Epochen wider. Aber sie waren vom Erscheinungsbild her kein Aushängeschild für einen Farbenhändler. Wir haben das Jubiläum daher zum Anlass genommen, unserer Firma ein neues Gesicht zu geben und die Fassaden neu zu gestalten. Aus der Vielfalt der Bauepochen sollte eine Einheit werden", betont Sigel.
Den Kontakt zur Hochschule Hildesheim bekam er über seinen Kunden Jürgen Dilpert, einen früheren Dozenten. Dieser wendete sich wiederum an Professor Markus Schlegel, der eine Ausschreibung initiierte. Ausgewählt wurden die beiden Bewerber Nikolaj Hochhalter und Benjamin Hey. "Wir kommen aus der Graffiti-Sprayer-Szene. Die Anfrage, eine künstlerische Arbeit mit freier Farbgestaltung durchzuführen, fanden wir sofort spannend", erinnert sich Hochhalter.
Die beiden Studenten und das Ehepaar Sigel legten die Rahmenbedingungen für das Projekt gemeinsam fest. "Uns ging es darum, ein Zusammengehörigkeitsgefühl in Bezug auf die Gebäude zu schaffen", sagte Gerda Sigel. Bevor es dann ans Werk ging, sahen sich die Studenten in Ravensburg um. "Lange sind wir durch die Altstadt spaziert, haben uns die Gebäude angesehen und versucht, ein Gefühl für die Farben und die Linien der Region zu entwickeln", erzählt Nikolaj Hochhalter. Das Ergebnis der Überlegungen war "Flowing Motion".
Für die Grundierung und die Aufbringung des Grundtons zeichnete der Maler- und Sanierungsbetrieb von Diego Wiedemann aus Ravensburg-Berg verantwortlich. Die weitere Gestaltung übernahmen die Studenten. Dabei wurden sie vom Malerunternehmen Bertele aus Bad Waldsee unterstützt. Die Studierenden waren gewohnt, freihändig zu arbeiten, doch in Ravensburg mussten sie mit der Rolle die Farbe aufbringen und unter Zeitdruck arbeiten. "Bemerkenswert, wie sie zurecht kamen", meint Diego Wiedemann.
Eine wichtige Rolle spielt bei einem solchen Vorhaben auch das Material. Sigel entschied sich für die Fassadenfarbe Amphibolin 2000 von Caparol und begründet seine Auswahl mit der hohen Lichtbeständigkeit, der Schutzwirkung und der Schmutz-abweisenden Eigenschaft der Beschichtung. "Außerdem kreidet die Farbe nicht aus, so dass wir hier über einen langen Zeitraum hinweg keine Abstriche an der Gestaltung der Fassade machen müssen", hebt Sigel hervor.
Die beiden Studenten nutzten das Projekt, um unter Echtbedingungen eine solche Arbeit durchzuführen. "Es ist eine andere und exakte Arbeit. Die Zusammenarbeit mit den Profis aus dem Malerbetrieb war für uns eine wertvolle Erfahrung", meint Nikolaj Hochhalter.
Auf Anregung der beiden Studenten wurden die Arbeiten gefilmt. Zuständig war das Filmteam von Philipp v. Zitzewitz. Das Ergebnis kann auf der Sigel-Webseite unter www.farben-sigel.de sowie unter www.fassaden-kunst.de angeschaut werden. "So haben wir die Möglichkeit, das Projekt einem größeren Personenkreis vorzustellen", betont Ehepaar Sigel.
Das Unternehmen der beiden wurde 1886 in Heilbronn als Lack- und Farbenfabrik von Wilhelm Sigel gegründet, der kurz vor dem Zweiten Weltkrieg eine Filiale in Ravensburg eröffnete. 1944 wurde das Stammwerk in Heilbronn zerstört, dabei kamen der Firmengründer und seine Frau ums Leben. Seine Söhne Richard und Wilhelm jun. bauten das Werk nach dem Krieg wieder auf. Als der Geschäftsführer der Filiale starb, zog Richard Sigel nach Ravensburg und vergrößerte das Unternehmen vor Ort. 1960 bezog er größere Räume in einem Ravensburger Gewerbegebiet. 1977 kamen die Brüder Wilhelm und Richard Sigel überein, die Firma J. Sigel & Sohn in zwei eigenständige Unternehmen gleichen Namens aufzuteilen. Richard Sigels Sohn Peter übernahm 1986 die Geschäftsführung des Ravensburger Betriebs und führt ihn seitdem gemeinsam mit Michael Sigel unter dem Motto "Leben für die Farbe".
Objekt: Firmengebäude Farben Sigel, Ravensburg
Gegründet: 1886
Gestaltung: Studenten der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Hildesheim
Malerbetriebe: Diego Wiedemann, Ravensburg-Berg, und Bertele, Bad Waldsee
Produkt: Amphibolin 2000
Anbieter:
Caparol - www.caparol.de aus BTH Heimtex 06/12 (Referenz)
Fließende Elemente zum Jubiläum
Als der Farbenhändler Farben Sigel in Ravensburg im vergangenen Jahr sein 125-jähriges Bestehen feierte, überraschte er mit einer außerordentlichen Fassade seiner Firmengebäude. Die Außenwände waren in Kooperation mit Studenten der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim unter dem Titel "Flowing Motion" entstanden. Dieser steht für fließende Elemente mit weichen Übergängen vor allem in Oxyd- und Ockertönen. "Das Muster umspielt die Fassaden wie mit Wellen", erläutert Geschäftsführer und Inhaber Peter Sigel, der für die Realisierung Produkte seines Partners Caparol ausgewählt hatte.
"Unsere Firmengebäude spiegelten die Entwicklung des Unternehmens und damit mehrere architektonische Epochen wider. Aber sie waren vom Erscheinungsbild her kein Aushängeschild für einen Farbenhändler. Wir haben das Jubiläum daher zum Anlass genommen, unserer Firma ein neues Gesicht zu geben und die Fassaden neu zu gestalten. Aus der Vielfalt der Bauepochen sollte eine Einheit werden", betont Sigel.
Den Kontakt zur Hochschule Hildesheim bekam er über seinen Kunden Jürgen Dilpert, einen früheren Dozenten. Dieser wendete sich wiederum an Professor Markus Schlegel, der eine Ausschreibung initiierte. Ausgewählt wurden die beiden Bewerber Nikolaj Hochhalter und Benjamin Hey. "Wir kommen aus der Graffiti-Sprayer-Szene. Die Anfrage, eine künstlerische Arbeit mit freier Farbgestaltung durchzuführen, fanden wir sofort spannend", erinnert sich Hochhalter.
Die beiden Studenten und das Ehepaar Sigel legten die Rahmenbedingungen für das Projekt gemeinsam fest. "Uns ging es darum, ein Zusammengehörigkeitsgefühl in Bezug auf die Gebäude zu schaffen", sagte Gerda Sigel. Bevor es dann ans Werk ging, sahen sich die Studenten in Ravensburg um. "Lange sind wir durch die Altstadt spaziert, haben uns die Gebäude angesehen und versucht, ein Gefühl für die Farben und die Linien der Region zu entwickeln", erzählt Nikolaj Hochhalter. Das Ergebnis der Überlegungen war "Flowing Motion".
Für die Grundierung und die Aufbringung des Grundtons zeichnete der Maler- und Sanierungsbetrieb von Diego Wiedemann aus Ravensburg-Berg verantwortlich. Die weitere Gestaltung übernahmen die Studenten. Dabei wurden sie vom Malerunternehmen Bertele aus Bad Waldsee unterstützt. Die Studierenden waren gewohnt, freihändig zu arbeiten, doch in Ravensburg mussten sie mit der Rolle die Farbe aufbringen und unter Zeitdruck arbeiten. "Bemerkenswert, wie sie zurecht kamen", meint Diego Wiedemann.
Eine wichtige Rolle spielt bei einem solchen Vorhaben auch das Material. Sigel entschied sich für die Fassadenfarbe Amphibolin 2000 von Caparol und begründet seine Auswahl mit der hohen Lichtbeständigkeit, der Schutzwirkung und der Schmutz-abweisenden Eigenschaft der Beschichtung. "Außerdem kreidet die Farbe nicht aus, so dass wir hier über einen langen Zeitraum hinweg keine Abstriche an der Gestaltung der Fassade machen müssen", hebt Sigel hervor.
Die beiden Studenten nutzten das Projekt, um unter Echtbedingungen eine solche Arbeit durchzuführen. "Es ist eine andere und exakte Arbeit. Die Zusammenarbeit mit den Profis aus dem Malerbetrieb war für uns eine wertvolle Erfahrung", meint Nikolaj Hochhalter.
Auf Anregung der beiden Studenten wurden die Arbeiten gefilmt. Zuständig war das Filmteam von Philipp v. Zitzewitz. Das Ergebnis kann auf der Sigel-Webseite unter www.farben-sigel.de sowie unter www.fassaden-kunst.de angeschaut werden. "So haben wir die Möglichkeit, das Projekt einem größeren Personenkreis vorzustellen", betont Ehepaar Sigel.
Das Unternehmen der beiden wurde 1886 in Heilbronn als Lack- und Farbenfabrik von Wilhelm Sigel gegründet, der kurz vor dem Zweiten Weltkrieg eine Filiale in Ravensburg eröffnete. 1944 wurde das Stammwerk in Heilbronn zerstört, dabei kamen der Firmengründer und seine Frau ums Leben. Seine Söhne Richard und Wilhelm jun. bauten das Werk nach dem Krieg wieder auf. Als der Geschäftsführer der Filiale starb, zog Richard Sigel nach Ravensburg und vergrößerte das Unternehmen vor Ort. 1960 bezog er größere Räume in einem Ravensburger Gewerbegebiet. 1977 kamen die Brüder Wilhelm und Richard Sigel überein, die Firma J. Sigel & Sohn in zwei eigenständige Unternehmen gleichen Namens aufzuteilen. Richard Sigels Sohn Peter übernahm 1986 die Geschäftsführung des Ravensburger Betriebs und führt ihn seitdem gemeinsam mit Michael Sigel unter dem Motto "Leben für die Farbe".
Objekt-Telegramm
Objekt: Firmengebäude Farben Sigel, Ravensburg
Gegründet: 1886
Gestaltung: Studenten der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Hildesheim
Malerbetriebe: Diego Wiedemann, Ravensburg-Berg, und Bertele, Bad Waldsee
Produkt: Amphibolin 2000
Anbieter:
Caparol - www.caparol.de aus BTH Heimtex 06/12 (Referenz)