Berger-Seidle
Kostendruck durch immer mehr bürokratische Anforderungen
Eine dramatische Entwicklung der gesetzlichen und bürokratischen Anforderungen der Behörden an die Hersteller verschärft deren wirtschaftliche Lage. So jedenfalls sieht es der Verlegewerkstoffhersteller Berger-Seidle. Die Vorgaben aus REACH, VOC-Verordnung (Decopaint-Richtlinie), CE-Kennzeichnung und Zulassungen nach DIBt/AgBB, dazu die GHS-Umstellung und mehr, haben nach Ansicht des Unternehmens in der Summe alle Grenzen gesprengt. Die Folge sei ein ständig steigender personeller und kostenseitiger Zusatzaufwand. Für Berger-Seidle steht fest: Dies hemmt in den Unternehmen Forschung und Entwicklung und erschwert dem Handwerker, den Gesetzesdschungel zu durchblicken.
Die Kosten dieser Entwicklung müssen alle Marktteilnehmer gemeinsam tragen. Trotzdem sieht Berger-Seidle sich auf der Basis von Flexibilität und jahrzehntelangem Know-how gut gewappnet und erwartet für 2011 und 2012 eine positive Weiterentwicklung. Das Unternehmen hat die Wirtschaftskrise mit stabilen Umsätzen überstanden. Zuwachsraten im Inlandsgeschäft und Fortschritte in einigen Exportländern kompensierten Rückgänge anderer Märkte. Das neu aufgenommene Parkettklebstoffgeschäft trägt zur guten Entwicklung bei. Sorgen bereiten die zunehmenden Verknappungen an den Rohstoffmärkten, begleitet von mehrmaligen Rohstoffpreiserhöhungen. Versorgungsengpässe lassen die Lage, laut Berger-Seidle, in vielen Bereichen angespannt erscheinen. Eigene Preiserhöhungen in angemessenem und maßvollem Umfang seien daher unvermeidlich.
aus
Parkett Magazin 01/11
(Wirtschaft)