MHZ

Ein Tempel für Plissees


"Wir haben das erfolgreichste Jahr der letzten zwei Jahrzehnte hinter uns gebracht", verkündete Wilhelm Hachtel, geschäftsführender Gesellschafter von MHZ, mit Blick auf die neue Unternehmensstrategie, "eigene Potenziale zu stärken". Durch Restrukturierungsmaßnahmen soll "mehr Geschäft pro Kopf" generiert werden. Eine Wertanalyse hat Fehlleistungs- und Verschwendungsprozesse aufgedeckt, die entsprechend optimiert wurden. Viele Sortimente seien gestrafft sowie die natürliche Fluktuation des Personals dazu genutzt worden, die Belegschaft um 150 Mitarbeiter zu verringern.

Wie fast der gesamten Branche machte auch MHZ zu Jahresbeginn 2010 das Wetter einen Strich durch die Rechnung. "Wenn Schnee liegt will niemand eine Markise oder Insektenschutz montieren", brachte Hachtel das Problem auf den Punkt. "Das zweite, dritte und vierte Quartal sind hingegen hervorragend gelaufen."

"Business as usual" lautet der Kommentar zu den Produktsparten: Plissee, das "größte, aber nicht mehr stärkste Wachstumssegment" bei MHZ, läuft unermüdlich. Rollo, ist als Umsatzträger im Vergleich zu Plissee zwar weniger bedeutsam, konnte sein Wachstum aber verdoppeln. Vertikallamellen seien stabil, während beim Flächenvorhang "eine gute Seitwärtsbewegung mit leichtem Zuwachs" zu beobachten sei, da es inzwischen deutlich mehr Wettbewerb gibt.

MHZ hatte für seine Messeschau in der Standmitte einen "Plissee-Tempel" errichtet, der der neuen, 260 Stoffe umfassenden Kollektion eine ansprechenden Rahmen gab. In bestimmten Zeitintervallen wechselten die unterschiedlichen Plissee-Behänge an den Tempelfenstern das Farbklima. Zu den Neuheiten zählte auch die energiesparende Wabenplissee-Serie Duette Fixé mit neuen Farbpositionen und eine Horizontal-Jalousienvariante, die sich durch eine spezielle Unterschiene einfacher justieren lässt. Bei Außenbeschattungen stieß der Terrassenvorhang Flexus auf Interesse sowie eine mit einem Digitaldruck versehene Halbkassettenmarkise.
aus BTH Heimtex 02/11 (Wirtschaft)