Dr. Martin Süß, Bettenring eG

Konsequentes Feilen an Sortimenten


Die Bettenring eG wird nach einem bereits guten Jahr 2009 auch in 2010 bei einem leichten Umsatzwachstum ein gutes Ergebnis für die Mitgliedshäuser erwirtschaften. Für 2011 sollten wir eine aktuell vorhandene gute Stimmung der Konsumenten nutzen. Bei aller Euphorie halten wir allerdings die Zielrichtung "positive wirtschaftliche Rahmenbedingungen wachsam mitnehmen" für richtig. Die aktuell gute Umsatzsituation sollte dazu dienen, die Bettenfachgeschäfte einmal mehr fit zu machen für die Zukunft: ein jeweils ganz klares Profil des einzelnen Hauses vor Ort und ein ganz konsequentes Feilen an den Sortimenten sind auch 2011 angesagt, um Kunden zu begeistern. Bei den Sortimenten sehen wir aktuell durchaus einen Trend zu Kontinuität. Dies gilt vor allem, weil erst dadurch sichergestellt ist, dass Verkaufsteams voll hinter ihren Produkten stehen und mit echter Überzeugung beraten und verkaufen. Wachsende Umsatzanteile gerade im Bereich der kontinuierlich fortentwickelten dormabell-Produkte belegen auch 2010 diese Einschätzung. Auf die Leistung und auch die Ausstrahlung jedes einzelnen Mitarbeiters wird es bei tendenziell sinkender Frequenz entscheidend ankommen. Dass der Verbraucher in unsicheren Zeiten immer ausgeprägter ein "intensives Kümmern echter Menschen" nachfragen wird, ist geradezu eine richtig große Chance für den Bettenfachhandel. Daraus ergibt sich für die Jahre 2011 und darüber hinaus die Einschätzung: Wo ganz gezielt die Investition in Mensch, ins gesamte Team und in umfassende Qualifizierung getätigt wird, sollte sich der nachhaltige Erfolg einstellen. Beschäftigen wird uns in 2011 das Thema Rohstoffpreise, insbesondere bei der Baumwolle. Hier wird es zunächst darum gehen, in einer sehr differenzierten Betrachtungsweise zu unterscheiden, wo die Grenze zwischen tatsächlich gegebenen Veränderungen und auch denkbaren "Mitnahmeeffekten" in der Gestaltung von Einkaufspreisen liegt. Auch die Frage, welchen Anteil an den Gestehungskosten des jeweiligen Produktes die von Preiserhöhungen betroffenen Rohstoffe haben, ist zu diskutieren. Mit eben dieser Offenheit sollten sich dann gemeinsam mit den Industriepartnern tragfähige Lösungen finden lassen.
aus Haustex 01/11 (Wirtschaft)