FEB: Elastische Bodenbeläge weiter im Aufwind
Keine langfristigen Preise mehr
Der Verband der elastischen Belagshersteller (FEB) hätte allen Grund zur Freude, wenn nur die gestiegenen Rohstoff- und Transportkosten nicht wären. Beim FEB-Round-Table in Frankfurt am Main berichtete der 1. Vorsitzende Ivo Schintz immerhin von einem um 6,8 % gestiegenen Absatz elastischer Bodenbeläge. Besonders erfolgreich sind nach wie vor die PVC-Designbeläge. Am Rande der Tagung wurde bekannt, dass der Verband auf der Suche nach einem hauptamtlichen Geschäftsführer ist, der 2012 präsentiert werden soll.Nachdem der Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie bereits auf die schwierige Lage bei den Rohstoffpreisen für die Produzenten textiler Bodenbeläge hingewiesen hat, beklagt jetzt auch der Verband der elastischen Bodenbelagshersteller (FEB) die fehlende Planungssicherheit bei den Herstellungskosten. Der FEB berichtete auf seinem Round-Table in Frankfurt/Main, dass es bei den Rohstoffen Angebots-Engpässe und kräftige Kostensteigerungen gebe. Hinzu kommen gestiegene Transportkosten. Der 1. Vorsitzende des FEB, Ivo Schintz, geht davon aus, dass es künftig keine Preiszusagen für ein, nicht einmal mehr für ein halbes Jahr geben wird. Welche Zyklen denkbar seien, ließ er allerdings offen.
6,8 % mehr elastische Bodenbeläge abgesetztPositiver stimmten die Absatzzahlen, die Schintz präsentieren konnte denn die sind 2010 in Deutschland (+6,8 %), Österreich (+4,4 %) und der Schweiz (+1,6%) weiter gestiegen. "Wir hatten einen langsamen Start ins Jahr. In den Quartalen drei und vier konnten wir dann einen großen Sprung nach vorne machen und den schwachen Auftakt kompensieren", berichtete er. Die Zahlen hätten jetzt wieder das erfreuliche Vor-Krisen-Niveau von 2007 erreicht.
Besonders dazu beigetragen haben abermals PVC-Designbeläge. Auf geringerem Niveau zulegen konnten CV- sowie homogene und heterogene PVC-Beläge. Im Gegensatz dazu blieb der Absatz von Linoleum- und Kautschukbelägen konstant. Konkretere Zahlen veröffentlicht der FEB traditionell nicht, stattdessen gibt es nur Trendaussagen (vgl. Grafik). Im Vergleich zu anderen Bodenbelägen schneiden elastische nach einer FEB-Statistik zur Marktentwicklung positiv ab. 2010 verloren Kork (-2 %), keramische Fliesen (-9 %), Laminat (-7 %), Parkett (-6 %) und textile Beläge (-10 %).
Chancen und Trends gezielt nutzenZukünftig will der FEB die Vorteile elastischer Bodenbeläge hinsichtlich technischer Eigenschaften und designerischer Möglichkeiten noch stärker betonen. Genannt wurden Komfort, Ambiente, Akustik und Farbgestaltung. Schintz wies auf das Thema Klimatisierung über den Boden hin: "Wir haben die Chance, daran mit unseren Belägen teil zu haben." Einen Trend sieht der FEB ebenso im barrierefreien und funktionalen Wohn- und Arbeitsraum, d.h. Wohnen und Arbeiten findet immer häufiger unter einem Dach statt. Nach wie vor ein Thema ist Nachhaltigkeit. Hier beschäftigt man sich beispielsweise mit Weichmachern aus nachwachsenden Rohstoffen. Schintz machte aber auch deutlich, dass Nachhaltigkeit nicht nur Recycling von Rohstoffen bedeute. Die Industrie habe auch eine soziale Verantwortung, der man sich stellen müsse.
Der FEB-Arbeitskreis Technik unter der Leitung von Dr. Udo Windhövel arbeitet an einem Merkblatt über Stuhlgleiter. Darüber hinaus sind Merkblätter zum Thema Reinigung und Pflege sowie zu Wechselwirkungen zwischen Belag und Verlegewerkstoffen z.B. im Bezug auf Gerüche geplant.
Hauptamtlicher Geschäftsführer gesucht Wie BTH Heimtex aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, sind sich die Mitglieder des FEB über die Installation eines hauptamtlichen Geschäftsführers einig. Bislang werden diese Aufgaben nebenberuflich vom Vorstand um Ivo Schintz wahrgenommen.
aus
BTH Heimtex 04/11
(Wirtschaft)