Rettenmeier Holding AG

Holz aus Russland: Umwelt-Vorwürfe gegen Rettenmeier


Hat der Schnittholzlieferant Rettenmeier (Wilburgstetten) Holz aus schutzbedürftigen russischen Urwäldern an deutsche Baumärkte verkauft? Greenpeace gibt an, in verschiedenen Filialen Fichtenholz aus dem Dvinsky-Urwald gefunden zu haben, das fälschlicherweise mit dem Aufkleber "Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft - gewachsen in Deutschlands Wäldern" gekennzeichnet wurde.

Rettenmeier bestreitet, Holz aus geschützten Wäldern verkauft zu haben, räumt allerdings ein, dass die betreffenden Artikel versehentlich als deutsches Holz ausgezeichnet wurden. Die betreffende Sägemühle 26 Archangelsk durchlaufe zurzeit ein Verfahren zur Zertifizierung nach FSC. Damit soll bescheinigt werden, dass es sich hier um Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft handelt.

Auch einige betroffene Baumärkte haben auf die Greenpeace-Vorwürfe reagiert: Bauhaus hat sofort alle in Betracht kommenden Holzprodukte aus dem Sortiment genommen und zieht rechtliche Schritte gegen Rettenmeier in Erwägung. Hagebau betont, nichts von der Herkunft des Holzes gewusst zu haben. "Wir nehmen die Greenpeace-Vorwürfe jedoch sehr ernst", so Geschäftsführer Michael Baumgardt.
aus BTH Heimtex 06/04 (Wirtschaft)