11. Hagebau Holzhandelstag in Kassel
Jetzt auch Baustoffe für Holzhändler verfügbar
Die Hagebau bietet ihren Holzhändlern jetzt auch Baustoffe zur Vermarktung an. Dies war eines der Schwerpunktthemen des im März durchgeführten Hagebau Holzhandelstages. Weitere Punkte der Tagesordnung waren Strategie und zukünftige Ausrichtung sowie konkrete Leistungen in Vertrieb und Einkauf. 170 Vertreter von Handel und Industrie erlebten in Kassel erfolgreichen Neustart der Veranstaltung, die den Holzhandelsstandorten der Soltauer Kooperation nach drei Jahren Pause erstmals wieder eine eigene Plattform für ihre Themen und den Erfahrungsaustausch bot. Voll wars. Nach drei Jahren Pause hatte die Hagebau Vertreter von Industrie und Handel zum 11. Holzhandelstag in Kassel zusammengerufen, und die Gelegenheit zum Austausch auf dieser Plattform wurde von den 170 Teilnehmern gern wahrgenommen. Schon bevor Hagebau-Aufsichtsratsvorsitzender Hartmut Richter seine Begrüßungsrede halten konnte, bat Geschäftsführer Hartmut Goldboom in seinen einleitenden Worten für die gestopfte Enge im Tagungssaal um Entschuldigung. Anschließend referierte er über aktuelle Markttrends und die strategischen Ziele der Hagebau. 2014 wolle man mit einem Einkaufsumsatz von 4,7 Mrd. EUR die führende Bauhandelskooperation in Deutschland sein.
Zur Position des Holzhandels in der Hagebau machte Hartmut Richter deutlich, dass der Holzhandel auch nach der Umstrukturierung im Fachhandel ein strategisch wichtiges Geschäftsfeld bei der Hagebau bleiben und in Zukunft weiter ausgebaut werde. Jörg Westergaard, Bereichsleiter Vertrieb Holz, ergänzte dazu, den Einkaufsumsatz der Hagebau-Holzhändler bis zum Jahr 2014 um weitere 100 Mio. EUR zu steigern. 2010 waren es rund 600 Mio. EUR.
Die Hagebau habe es richtig gemacht, meinte Westergaard mit Blick auf die Umstrukturierung im Fachhandel. "Die Zusammenarbeit der Vertriebssysteme im Holz- und Baustoffhandel steigert die Qualität der Maßnahmen und spart Kosten." Die Holzhandelsvertriebssysteme hätten sich 2010 sehr erfolgreich entwickelt. Die Anzahl der Systemnehmer wurde auf 148 Standorte erhöht.
In den kommenden Jahren stehen laut Westergaard Sortimentsgestaltung und der gemeinsame Einkauf im Fokus. Mit besonderen Tools wie dem Dekorfinder online, dem exklusiven Holz Profi-Katalog, dem lokalen Onlineshop-Konzept, den FTT-Vertriebskampagnen und den Konstruktionshilfen Holzbau zeige die Hagebau, dass sie in der Branche die Nase vorn habe. Westergaard kündigte zudem eine Internationalisierung der Vertriebsleistungen an.
Großes Schwerpunktthema bei Hagebau ist die Bereitstellung von Baustoffen für den Holzhandel. Das sei ein Hagebau-USP, unterstrich Johannes Lensges, Bereichsleiter Operatives Geschäft, der das Konzept vorstellte. "Das Angebot wäre ohne die Umstrukturierung im Fachhandel nicht möglich gewesen." Ziel sei es, durch neue Sortimente neue Ertragspositionen zu erschließen. Im ersten Schritt wurden Trockenbauprodukte für die Zielgruppe Tischler/Schreiner und Holzbau ausgewählt. Die Hagebau stellt dazu einen kompletten Baustein bereit, der die Artikellistung ebenso beinhaltet wie einen Vorschlag für die Ersteinlagerung und die Regalbeschriftung. Diese Dienstleistung, die ab sofort zur Verfügung steht, umfasst auch die Preiskommunikation und Unterstützung durch Schulungen.
aus
Parkett Magazin 03/11
(Wirtschaft)