BTE
Einlagerung von Waren prüfen
Köln - Der BTE hat im Vorfeld des inoffiziellen Winter-Schluss-Verkaufs eine Pressemeldung verschickt und zahlreiche Gespräche mit Journalisten geführt, was eine große Anzahl von Berichten in den verschiedenen Medien ausgelöst hat. Eine Kernbotschaft der Pressemeldung lautet: Die Textil- und Modebranche rechnet vor allem für das zweite Halbjahr 2011 aufgrund steigender Beschaffungskosten mit Preissteigerungen. Vor diesem Hintergrund sei der Winter-Schluss-Verkauf noch einmal eine gute Gelegenheit für den Kunden, preisgünstig Winterware einzukaufen.
Eine Reihe von Textilhändlern nutzt diese Argumentation bereits seit einiger Zeit, um besonders preissensible Kunden auch bei vergleichsweise niedrigen Rabatten vom Kauf zu überzeugen. Ihre Botschaft: So preiswert werden Sie eine solche Ware im nächsten Winter nicht wieder bekommen. Schließlich ist der Kunde durch zahlreiche Berichte in den Medien über Preissteigerungen in fast allen Bereichen schon entsprechend informiert und sensibilisiert.
Vor allem in Warenbereichen ohne modisches Risiko führen die zu erwartenden Preissteigerungen derzeit sogar zu einem verstärkten Trend zum Einlagern. Besonders deutlich wurde dies Mitte Januar im Zuge der Frankfurter Messe Heimtextil, wo z.B. für Zudecken im zweiten Halbjahr 2011 massive Preissteigerungen erwartet werden. Hintergrund sind die stark gestiegenen Beschaffungspreise für Baumwolle sowie Federn/Daunen und synthetische Füllungen. Manche Bettenhändler wollen deshalb wärmende Zudecken jetzt vermehrt nicht in den Schlussverkauf geben, sondern bis zum Herbst einlagern. Gegebenenfalls kann man die Ware dann sogar noch hochzeichnen.
BTE-Tipp: Prüfen Sie bei ausreichender Liquidität und Lagerkapazität, ob Sie Waren ohne modisches Risiko bis zum Herbst einlagern. Einige Modehäuser haben schon in der Vergangenheit z.B. klassische Herrenanzüge als "Ganzjahresartikel" ausgezeichnet und so aus dem Preisverfall zum Saisonende genommen.
aus
Haustex 03/11
(Wirtschaft)