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Marktbericht Federn/Daunen
Der Marktbericht April 2010 trug die Überschrift "Preise im Steigflug". Wie die darauf folgenden zwölf Monate gezeigt haben, war dieser Titel noch moderat gewählt, denn die Preisspirale hat ein Tempo vorgelegt, welches man in der Federn- und Daunenwelt so noch nicht erlebt hat. Das sagen auch diejenigen, die diese Branche schon mehrere Jahrzehnte begleiten. Alle Prognosen sind eingetroffen und wurden oftmals noch übertroffen. Für Hersteller von Bettwaren kam hinzu, dass sich auch die Preise für Baumwolle signifikant verteuert haben und obendrein die Verfügbarkeit eingeschränkt war.
Was kann im Bereich der Daunen- und Federnversorgung noch kommen? Eine derzeit ungebremste Dynamik lässt die Nachfrage nach wie vor steigen, während eben die Versorgung zunehmend schwieriger wird. Die sich vor einem Jahr abzeichnende Zurückhaltung im Fleischkonsum ist voll eingetroffen, folgt man den Aussagen der Schlachthäuser. Die Folge, insbesondere bei Enten, sind lange Schlachtpausen der europäischen Schlachthäuser, um zunächst bestehende Lagermengen zu verkaufen. Die Asiaten benötigen für den dortigen Binnenmarkt große Mengen an Daunen, und so bleiben selbige in dieser Region und stehen dem europäischen Mark nicht zur Verfügung. Es ist eher umgekehrt. Asiatische Firmen kaufen erhebliche Mengen europäischer Federn und Daunen, was den Markt weiter verknappt und verteuert.
Die Situation bei Gänse-Federn und -Daunen ist ähnlich. Viele Züchter wollen keine Gänse mehr halten, denn Futtermittel und alle anderen Kosten, wie Energie, sind dramatisch gestiegen und man kann noch nicht einmal längerfristige Verträge abschließen, um wenigstens Sicherheit zu schaffen. Als Konsequenz wird es in der Saison 2011/2012 weniger Gänse geben, und als Folge weniger Daunen und Federn. Preise werden nicht längerfristig vereinbart werden können, sondern werden nur für einige Wochen Gültigkeit besitzen. Es zeichnet sich ab, dass es Sinn macht, ein gewisses Lager vorzuhalten, um im Markt schnell agieren zu können. Die Zeit "just in time" scheint derzeit nicht realisierbar zu sein. Es bleibt also auch in der Saison 2011/2012 spannend.
Rohdex GmbH & Co. KG, Unterschleißheim aus Haustex 04/11 (Wirtschaft)
Dynamischer Markt weiter steigende Preise
Der Marktbericht April 2010 trug die Überschrift "Preise im Steigflug". Wie die darauf folgenden zwölf Monate gezeigt haben, war dieser Titel noch moderat gewählt, denn die Preisspirale hat ein Tempo vorgelegt, welches man in der Federn- und Daunenwelt so noch nicht erlebt hat. Das sagen auch diejenigen, die diese Branche schon mehrere Jahrzehnte begleiten. Alle Prognosen sind eingetroffen und wurden oftmals noch übertroffen. Für Hersteller von Bettwaren kam hinzu, dass sich auch die Preise für Baumwolle signifikant verteuert haben und obendrein die Verfügbarkeit eingeschränkt war.
Was kann im Bereich der Daunen- und Federnversorgung noch kommen? Eine derzeit ungebremste Dynamik lässt die Nachfrage nach wie vor steigen, während eben die Versorgung zunehmend schwieriger wird. Die sich vor einem Jahr abzeichnende Zurückhaltung im Fleischkonsum ist voll eingetroffen, folgt man den Aussagen der Schlachthäuser. Die Folge, insbesondere bei Enten, sind lange Schlachtpausen der europäischen Schlachthäuser, um zunächst bestehende Lagermengen zu verkaufen. Die Asiaten benötigen für den dortigen Binnenmarkt große Mengen an Daunen, und so bleiben selbige in dieser Region und stehen dem europäischen Mark nicht zur Verfügung. Es ist eher umgekehrt. Asiatische Firmen kaufen erhebliche Mengen europäischer Federn und Daunen, was den Markt weiter verknappt und verteuert.
Die Situation bei Gänse-Federn und -Daunen ist ähnlich. Viele Züchter wollen keine Gänse mehr halten, denn Futtermittel und alle anderen Kosten, wie Energie, sind dramatisch gestiegen und man kann noch nicht einmal längerfristige Verträge abschließen, um wenigstens Sicherheit zu schaffen. Als Konsequenz wird es in der Saison 2011/2012 weniger Gänse geben, und als Folge weniger Daunen und Federn. Preise werden nicht längerfristig vereinbart werden können, sondern werden nur für einige Wochen Gültigkeit besitzen. Es zeichnet sich ab, dass es Sinn macht, ein gewisses Lager vorzuhalten, um im Markt schnell agieren zu können. Die Zeit "just in time" scheint derzeit nicht realisierbar zu sein. Es bleibt also auch in der Saison 2011/2012 spannend.
Rohdex GmbH & Co. KG, Unterschleißheim aus Haustex 04/11 (Wirtschaft)