Armstrong DLW GmbH
Armstrong DLW tiefer in den roten Zahlen
Armstrong kommt in Europa nicht aus den roten Zahlen - im Gegenteil: Der Armstrong DLW-Konzern (Bietigheim), bei dem die Europa-Aktivitäten konzentriert sind, hat 2003 einen strammen Verlust von 36 Mio. EUR ausgewiesen. Im Jahr zuvor hatte der Fehlbetrag bei 10 Mio. EUR gelegen. Auch die Armstrong DLW AG - ohne Desso-Gruppe - befindet sich mit 22 Mio. EUR im Minus. 2002 hatte sie noch einen Gewinn von 3,1 Mio. EUR verbucht, der allerdings im wesentlichen aus außerordentlichen Erträgen resultierte. Finanzvorstand Frank Auer betonte angesichts des negativen Ergebnisses gegenüber der Bietigheimer Zeitung, das sich die Barmittel des Armstrong DLW-Konzerns lediglich um 5 Mio. EUR verringert hätten; Vorräte und Außenstände hätten reduziert und damit die Liquidität verbessert werden können. Begründet werden die Verluste mit der schwachen Baukonjunktur und den geringen Objektinvestitionen, insbesondere in Deutschland, wo Armstrong DLW 40% seines Umsatzes erzielt. Restruktierungskosten unter anderem für die Schließung eines Werkes in den Niederlanden hätten das Ergebnis zusätzlich mit 6 Mio. EUR belastet, erklärte Vorstandsvorsitzender Gerard Glenn.
Trotz der schlechten Zahlen sieht er das Unternehmen allmählich auf einem guten Weg: "Wir konnten unsere Kostenposition massiv verbessern und gehen in die Richtung", zitiert ihn die Bietigheimer Zeitung. Auch sei im ersten Quartal der erste Hoffnungsschimmer zu erkennen gewesen: Der Umsatz lag über Plan, die Auftragslage übertraf das Vorjahr - und zwar sowohl in Deutschland wie auch in anderen Märkten. Das lässt Glenn hoffen, dass insgesamt eine Besserung in Sicht ist. Planzahlen für 2004 wollte er dennoch nicht nennen, sich auch nicht darauf festlegen, dass Armstrong DLW schon in diesem Jahr der Turnaround gelingt. Aber: Die US-Mutter habe Vertrauen in die Restrukturierungsmaßnahmen der europäischen Tochter. Auer ergänzte, dass der Konzern 2004 den Blick weiter "voll auf die Verbesserungen der Finanzpositionen" richten werde. Weitere Werksschließungen seien nicht geplant. 2005 soll der Zug dann richtig Fahrt aufnehmen. 12 neue Produkte kündigte Auer an, außerdem soll in Vertrieb und Marketing investiert werden, nachdem 2002 knapp 9 Mio. EUR in Maschinen und IT-Systeme und 2003 weitere 3 Mio. EUR in neue Produktionsanlagen geflossen sind.
aus
BTH Heimtex 04/04
(Wirtschaft)