Caparol

Zwischen Traditionalismus und Moderne


In seiner Architektursprache bewegt sich das denkmalgeschützte Gästehaus der Hochschule Darmstadt zwischen ausgehendem Traditionalismus und beginnender Moderne. In den 1920er-Jahren als großzügiges Privatwohnhaus entstanden und zwischenzeitlich als Wohnheim genutzt, wurde das Gebäude schließlich nach den Plänen des Architektenbüros Thomas Grüninger saniert.

Bei der Gestaltung der neun Gästeapartments und Studios haben die Innenarchitektinnen Simone Hörr und Claudia Witte großen Wert auf den Erhalt des individuellen Charakters und der bestehenden Strukturen gelegt. Einbauten und Möblierung fügen sich sensibel und zurückhaltend in die Räumlichkeiten ein. Die Formensprache der Möbel ist ruhig, leicht und geradlinig. Ein speziell entwickeltes, modulares Schranksystem passt sich den unterschiedlichen Raumsituationen individuell an und verleiht dadurch allen Apartments einen einheitlichen Duktus.

Zur gemeinsamen Nutzung steht allen Gästen eine Küche zur Verfügung. In diesem Bereich sorgen Capacoustic Melapor-Panels für eine verbesserte Raumakustik.
Die öffentlichen Räume im Erdgeschoss erscheinen in repräsentativen Rottönen. Die Farbgebung der Apartments bewegt sich zwischen verhüllten Grün- und Blaunuancen. Akzentuierende Farbflächen bilden durch ihre lebendige Textur einen Ausgleich zu den weißen Wänden. Diese Flächen in Kalkglättetechnik mit Stroheinstreuungen sind handwerkliche Unikate und wirken wie Bilder. Caparol hat sich auf Grund der positiven Resonanz auf diese Farbflächen entschieden, die interessante Oberflächengestaltung weiter zu entwickeln. Daraus sind zwei neue Kreativtechniken mit ähnlicher Optik entstanden: Akkordspachtel "Stroh" und Arte Twin "Mono Stroh".

Das Gästehaus, dessen Fassade mit Histolith-Außenquarz saniert ist, wurde für den Tag der Architektur und für den Tag des Denkmalschutzes ausgewählt.
aus BTH Heimtex 07/13 (Referenz)