Gebr. Bauernfeind Fußbodenbau gewinnt Deutschen Estrichpreis des BEB

Skatepark als Verbundestrich ausgeführt

Die Gebr. Bauernfeind Fußbodenbau GmbH hat den Deutschen Estrichpreis 2010 des -Bundesverbandes Estrich und Belag für die beste Leistung im Bereich Estrich gewonnen. Die Verleihung des von WeGo Systembaustoffe gestifteten Preises fand anlässlich des Gala-abends auf der Messe EPF in Feuchtwangen statt. Ausgezeichnet wurde die Erstellung eines "Skateparks" mit freistehender Schallschutzwand in München.

WeGo Systembaustoffe hat auch in diesem Jahr ein Preisgeld in Höhe von 2.000 EUR für den Deutschen Estrichpreis zur Verfügung gestellt. Der Preisträger Heinz Bauernfeind nahm die Auszeichnung gemeinsam mit seinem Bauleiter Karl-Heinz Niebler von Alfons Horn, Sprecher der Geschäftsführung WeGo und Salvatore Smiraglia, Produktmanager Boden von WeGo entgegen. Spontan entschied sich Heinz Bauernfeind, das Preisgeld für wohltätige Zwecke zu spenden und mit seinen Mitarbeitern ein Fest zu feiern.

Begehrte Auszeichnung

Der Deutsche Estrichpreis hat sich im Laufe der Jahre zu einer begehrten Auszeichnung entwickelt. Frühere Preisträger nutzen den Preis gezielt als Werbe- und Marketingmaßnahme. In diesem Jahr lagen die Schwerpunkte der Bewerbungen bei schnellen und insbesondere emissionsarm ausgeführten Umnutzungen und einer besonderen handwerklichen Ausführung. Die Jury, bestehend aus den Sachverständigen Heinz-Dieter Altmann, Oliver Erning und Ingo Niedner, fällten ihr Urteil einstimmig: Der Deutsche Estrichpreis ging an die Gebr. Bauernfeind, die eine Skateboardbahn als Verbundestrich ausgeführt hatten.

Konstruktion aus Spritzbeton und Verbundestrich

Skateboardbahnen werden in der Regel aus teuren Betonfertigteilen hergestellt. Aufgrund der hohen Anforderungen und den unterschiedlichen Formen der Skatebahn, wurde die Idee entwickelt, die aufwendige Konstruktion im Kern aus Spritzbeton in Kombination mit einem Verbundestrich zu erstellen. Die Umsetzung folgte im Jahr 2010 am Bauvorhaben Skatepark im Münchener Hirschgarten mit einer freistehenden Schallschutzwand. Durch den Planer wurden neben einer hohen Festigkeitsklasse zahlreiche Expositionsklassen vorgegeben. Um die Anforderungen zu erfüllen, mussten in Zusammenarbeit mit dem Werkmörtellieferanten Hasit zwei spritzfähige Mörtel mit den Korngrößen 0/8mm für den Kern und 0/4mm für die Nutzschicht entwickelt werden. Für die Erstellung der so genannten "Bowls" und "Tanks" wurden zusätzlich durch eine befreundete Baufirma die Erdarbeiten ausgeführt und so die Bahngeometrie grob vorgegeben. Nach Einbau der Kern- und Nutzschicht im Verbund, wurde mit Speziallehren genau abgezogen und mit den Glättwerkzeugen in vielen Arbeitsgängen bis zur Befahrbarkeit geglättet. Manchmal musste dies auch liegend und über Kopf geschehen. Die Anforderungen an die "geformte Ebenheit" waren sehr hoch, da sich Unebenheiten für Skater wie ein Katapulteffekt auswirken können. Zum Schluss muss die Oberfläche noch silikatisch verkieselt werden, um eine hohe Frostbeständigkeit und Abriebfestigkeit zu erreichen.

Im Oktober 2010 wurde das Objekt in Betrieb genommen und für die Öffentlichkeit freigegeben. Es ist ein technisch anspruchsvoller Skatepark entstanden, der höchsten Anforderungen der Skater entspricht. Internationale Wettkämpfe und eventuell auch Weltmeisterschaften sind auf dieser Skateboardbahn geplant.


Objekt-Telegramm


Objekt: "Skateparks" mit freistehender Schallschutzwand, München "Am Hirschgarten" (größter Biergarten Münchens)
Befahrbare Fläche: 1.800 m, davon 1.000 m radial geformt
Lärmschutzwand: 350 m mit eingearbeiteten Bullaugen
Auftraggeber: Landeshauptstadt München
Planung: Bowl Construction AG, Neuwilen/Schweiz

Ausführung: Gebr. Bauernfeind Fußbodenbau, Alling
Geschäftsführende Gesellschafter: Heinz und Alfred Bauernfeind
Info: www.bauernfeind-gmbh.de
aus FussbodenTechnik 05/11 (Wirtschaft)