INNtex-Jubiläum
Schlossberg Switzerland als Jubiläumsgast
Chemnitz - Das Symposium "Erfolg mit Textilien" war Teil des Programms, mit dem der INNtex/innovation netzwerk textil e. V. im vorigen Monat sein zehnjähriges Bestehen beging. Dabei stellten Führungspersönlichkeiten von Freudenberg Vliesstoff KG/ Weinheim, der Textilgruppe Hof oder von Riedel Textil GmbH/Limbach-Oberfrohna in Referaten die Erfolgsrezepte ihrer Unternehmen auf internationalen Märkten vor. Zu Gast war auch die Schweizer Boller Winkler AG/Turbenthal. Geschäftsführer Thomas Boller bildete in seinem Vortrag zum Thema "Bettwäsche vom Feinsten - Schlossberg Switzerland" die Erfolgsgeschichte des bereits vor 178 Jahren gegründeten Betriebes ab.
Thomas Boller stellte die sich in einem "Spannungsfeld zwischen Tradition und Zeitgeist" bewegende jüngere Firmengeschichte heraus, die 1959 mit der Bildung der Schlossberg Textil AG und der Geburt der Marke Schlossberg begann. "Seit 1964 treiben wir es laut im Bett", wie er die Vorreiter-Rolle beschrieb: In Form von Druckdessins kam Mode ins Schlafzimmer. Bis dato sei Bettwäsche nur Weiß gewesen, abgesehen von einem etwa 15-prozentigen Anteil in Rosa. Der Schlossberg-Vortrag benannte die wichtigsten Meilensteine des Weges, der bei der Entwicklung zum Premium-Anbieter zurückgelegt werden musste. Anfang der 1970er Jahre erfindet Schlossberg das Stretch-Spannlaken; als "Zweilagen-Jersey-Fixleinentuch" wird es ad hoc zum Verkaufserfolg in der Schweiz und in Deutschland. 1979 bringt das Unternehmen als erster gemusterte Jersey-Bettwäsche auf den Markt. Mit dem Slogan "Der Stoff, aus dem die Träume sind" beworben, ist diese Bettwäsche bis heute ein echter Verkaufsschlager.
Erfolgreich zu sein, das nehme jede der die Bettwäsche-Offerte ausmachenden Kollektionen für sich in Anspruch: Schlossberg Elements, Zimmer & Rohde by Schlossberg, Schlossberg Poesie und Spa. Ein Geheimnis gebe es nicht. Zu begründen sei der Markterfolg allerdings mit der durchgängigen Umsetzung des Prinzips "Handwerk vom Feinsten - Design mit künstlerischem Anspruch." In dem Zusammenhang verwies Thomas Boller u. a. auf die konsequente Positionierung im oberen Marktsegment oder auch das ständige Bemühen, die Produkte zu emotionalisieren. Um dem Generationen- und Kulturwandel Rechnung zu tragen, entwickle sich die Schlossberg Textil AG mehr und mehr vom Produzenten zur Marketing-Organisation und konzentriere sich bei zukünftig noch verschärfenden Herausforderungen auf Markenführung. Das schließe die Ausweitung der Marke Schlossberg, Produktentwicklung und Ergänzung der Sortimente sowie umfassendes Know-how über alle Produktstufen zur Führung der externen Produktionspartner ein. Alles ordne sich letztlich dem Bemühen unter, die Marke Schlossberg als "ein Haus des guten Lebensgefühls" zu akzeptieren.
aus
Haustex 10/11
(Wirtschaft)