Gründorf wird ter Hürne
Startschuss für eine verheißungsvolle Zukunft im dreistufigen Vertrieb
Die Bodenbelagsmarke Gründorf hatte ihre Kunden unter dem Motto "Zukunft beginnt jetzt" ins stimmungsvolle Ambiente des Essener Colosseums, eine alte Krupp-Industrieanlage, eingeladen - und die Dramaturgie war perfekt: Eine Deko aus den "Hausfarben" Grün-Weiß dominierte stilecht die festliche Abendveranstaltung, aber das sollte fast schon das Letzte sein, was man von dem Label sah. "Aus Gründorf wird ter Hürne", verkündete die Geschäftsführung des Unternehmens beim krönenden Finale des Events und sorgte damit für einen Überraschungseffekt.Gründorf als Marke für den Bodenbelagsgroßhandel erfährt eine strategische Neuausrichtung, legt den seit 15 Jahren bekannten, gut eingeführten Namen ab und wird ab dem 1. Januar 2012 als ter Hürne’ weitergeführt. Diese Maßnahme ist ein mutiger Schritt der Firmengruppe mit Stammsitz im münsterländischen Südlohn. In Essen galt es, den Kunden dieser Vertriebsschiene deutlich zu machen, dass auch ter Hürne die richtige Marke mit dem richtigen Konzept ist. Vom 15. bis zum 19. September wurden nationalen und internationalen Kunden die großen Potenziale der richtungweisenden Verschmelzung aufgezeigt.
Im Fokus der Marke ter Hürne steht der "hochwertig orientierte Endverbraucher, der mittlerweile an allen Vertriebspunkten zu finden ist", wie eine umfassende Analyse des Deutschen Instituts für Marketing (DIM) ergeben hat, die Prof. Dr. Michael Bernecker in einem Gastvortrag in Essen präsentierte. Bernecker hat den Hersteller bei den strategischen Entscheidungen zur Neuausrichtung über Monate begleitet und beraten. "Der Endverbraucher sucht und findet qualitativ hochwertige und anspruchsvolle Produkte mittlerweile in allen Vertriebskanälen und ruft dort individuelle Leistungen ab", so eine weitere Erkenntnis des Marktforschers. Dieses Phänomen sei auch auf die hohe Markttransparenz und das flexible Konsumverhalten in allen Branchen zurückzuführen.
Für Bernhard ter Hürne ergibt sich daraus die Notwendigkeit, dass die Marke ter Hürne flächendeckend gleich funktionieren muss. "Sie muss überall das gleiche Leistungsversprechen abgeben sowie stabile und vertrauenswürdige Preise kommunizieren", unterstrich der Geschäftsführer. Aufgrund dieser veränderten Marktsituation und den damit verbundenen Herausforderungen sei die konsequente strategische Entscheidung getroffen worden, die Marke Gründorf in das Markenkonzept ter Hürne aufgehen zu lassen und den dreistufigen Vertriebsweg zukünftig mit ihr zu bedienen.
Die Marke Gründorf war seit 1996 als Eigenmarke im Profimarkt erfolgreich positioniert. Entscheidend beigetragen an der erfolgreichen Marktpositionierung hat Verkaufsleiter Michael Lenz. Jetzt gilt es für ihn, den Großhandel von der Sinnhaftigkeit der Markenverschmelzung zu überzeugen. "Die Stärkung der Marke ter Hürne wirkt sich letztendlich für den bodenlegenden Verarbeiter aller Gewerke im besonderen Maße positiv aus", gab sich Lenz zuversichtlich.
"Einfach einfach": Konzept für Farbe und EmotionTer Hürne sei nun in der Lage, mit dem erfolgreichen Konzept "Follow your senses", das nach einem einfachen Farb- und Orientierungssystem funktioniert, auch maßgeschneiderte Lösungen für die Märkte des Großhandels anzubieten.
Dazu sind effiziente Verkaufsinstrumente entwickelt worden, die speziell auf die Anforderungen des Verarbeiters abgestimmt sind. Für Laminatboden, Avatara-Floor und Fertigparkett stellte das Unternehmen jeweils kompakte Ausstellungspräsenter für kleine Raumgrößen vor, die das volle farbgeordnete Sortiment in Handmustergröße beinhalten.
Überzeugende Kollektionen, die in der Beratung einfach zu benutzen sind und die wichtigen Informationen an der richtigen Stelle haben, sollen den erfolgreichen Verkauf mit dem neuen Label ermöglichen. "Die Marke ter Hürne entfaltet ihre Wirkung durch eine klare Einfachheit, die besonders im dreistufigen Vertrieb sehr gut funktionieren wird. Sie wird für diesen strategisch wichtigen Vertriebskanal für nachhaltige und dauerhafte Wertschöpfung stehen", ist Marketingleiter Michael Meier überzeugt.
aus
Parkett Magazin 06/11
(Wirtschaft)