BTE Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels e.V.

BTE: Vorsicht bei Rabatten


Köln - Ende September kam das BTE-Präsidium unter der Leitung von Steffen Jost zu seiner turnusmäßigen Sitzung zusammen. Dabei wurde konstatiert, dass der Start in die Herbstsaison schwierig war. Der kühle August verlief zwar noch meist erfreulich, im September gab es jedoch oftmals schmerzliche Einbrüche, welche das aufgelaufene Umsatzplus fast aufzehrten. Das Präsidium äußerte die Hoffnung, dass die Einbußen vor allem wetterbedingt waren und in den nächsten Wochen wieder ausgeglichen werden können. Mit Sorge wurde in diesem Zusammenhang registriert, dass der Start in die Herbstsaison zunehmend mit Rabattaktionen verknüpft wird. Aktuelle Anlässe sind Jubiläen oder Umbauten, es werden aber auch Saisoneröffnungsrabatte gewährt. Sollte das Geschäft weiter schwierig bleiben, befürchtet das BTE-Präsidium aufgrund des Lagerdrucks zudem bereits zur Saisonmitte weitere Rabattaktionen. Dabei werden die Auswirkungen der Rabatte auf den Ertrag im Handel vielfach unterschätzt. In der Regel muss ein - kaum zu erreichender - hoher zweistelliger Mehrumsatz erzielt werden, um die Ertragseinbuße z.B. einer zehnprozentigen Preisreduzierung zu kompensieren. Der BTE rät deshalb dringend, die betriebswirtschaftlichen Folgen von Rabattaktionen vorab sorgfältig zu berechnen.

Was kostet ein Rabatt? So errechnen Sie den notwendigen Mehrumsatz bei Rabattgewährung, um den Ertrag in Euro stabil zu halten: (MwSt.-bereinigter Rabattsatz x 100) : (Handelsspanne - MwSt.-bereinigter Rabattsatz - variable Kosten). Beispiel: Bei einem Rabatt von zehn Prozent (bereinigt 8,4 Prozent), einer Handelsspanne von 60 und variablen Kosten von 17 Prozent (darin 16 Prozent MwSt. im Abschlag) muss 24,3 Prozent Mehrumsatz erzielt werden!
aus Haustex 11/11 (Wirtschaft)