TVS Textilverband Schweiz
TVS fordert höheren Mindest-Eurokurs
Die Schweizer Textil- und Bekleidungsindustrie leidet stark unter dem überbewerteten Schweizer Franken. Mehr als 200 Arbeitsplätze wurden bereits abgebaut. Der TVS Textilverband Schweiz fordert deshalb einen Mindest-Eurokurs von 1,35 CHF. Der von der Schweizerischen Nationalbank festgelegte Mindestkurs von 1,20 CHF/Euro hat zwar dazu beigetragen, dass bezüglich Währungsentwicklung mehr Planungssicherheit besteht. Der Schweizer Franken ist aber immer noch zu stark und beeinträchtigt die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Textil- und Bekleidungsindustrie. Die schwierige Währungssituation geht vor allem zu Lasten der Gewinnmargen der Unternehmen. Schweizer Produzenten sind auf Grund des aktuellen Wechselkurses ca. 16 Prozent teurer als ihre Konkurrenten in der Euro-Zone. Als weitere Belastung kommt die nachlassende Konjunktur auf den internationalen Absatzmärkten hinzu. Die meisten Konjunkturindikatoren für die Branche haben sich seit dem dritten Quartal 2011 deutlich verschlechtert. Der Export hat im Vergleich zum Vorjahresquartal um fast 8 Prozent abgenommen. Die Erwartungen der Textil- und Bekleidungsproduzenten haben sich ebenfalls deutlich verschlechtert: Die Exportgeschäfte und der Bestellungseingang werden sich zurückbilden. Die Personalbestände werden sich gleichzeitig reduzieren.
aus
Haustex 12/11
(Wirtschaft)