Verband und Dena

Styropor kein Brandbeschleuniger


Der Industrieverband Hartschaum wehrt sich gegen die in Publikumsmedien geäußerte Kritik, Wärmedämmung von Fassaden mit Polystyrol-Platten sei leicht entflammbar und damit ein Risikofaktor. "Für alle Baustoffe und damit auch für den Wärmedämmstoff Styropor gelten strenge Brandschutzanforderungen, die regelmäßig geprüft und überwacht werden", heißt es in einer Pressemitteilung des Verbands. Leicht entflammbare Dämmstoffe seien in Deutschland als Wärmedämmung verboten. Das zur Dämmung verwendete Styropor erfülle die Baustoffklasse B1 und sei damit schwer entflammbar. Ein damit ausgestattetes Wärmedämm-Verbundsystem stelle ein sicheres System dar, das einen "unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz" leiste.

Nach Ansicht der Deutschen Energie-Agentur (Dena) bewiesen die in den Publikumsmedien gezeigten Versuche nicht, dass Polystyrol als Dämmstoff ungeeignet sei. Diese machten nur deutlich, welche Wirkung unsachgemäße Verarbeitung und falsche Bauplanung hätten. Die Darstellung der Wärmeisolierung mit Styroporplatten als Brandbeschleuniger weist die Dena entschieden zurück. Sie verwies auf die in Deutschland geltenden hohen Sicherheitsstandards für den Brandschutz. "Wenn nur die Baustoffe Verwendung finden, die die Brandschutzordnung zulässt, und Vorschriften bezüglich der Nutzung von Brandsperren an der Gebäudefassade beachtet werden, liegt keine erhöhte Brandgefahr vor", betont die Dena. Gebäudedämmung ist und bleibe ein wichtiger Bestandteil, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu erhöhen.
aus BTH Heimtex 01/12 (Wirtschaft)