Cotton Coucil International

Konferenz in Prag


Cotton Council International (CCI) brachte vor kurzem in Prag Vertreter der gesamten Baumwoll Supply Chain zusammen, um die Komplexität der Thematik zu veranschaulichen. Besonderes Interesse der Konferenzteilnehmer galt u.a. der Präsentation des Amerikaners Jerry Marshall, der über die weltweite Baumwollsituation referierte und darlegte, in welchem Maße die Baumwollpreise von diversen Faktoren abhängig sind. Beispiel Indien: Dort wurden Baumwollexporte per Regierungsentscheid zeitweise völlig ausgesetzt, was den Baumwollpreis letztlich auf die Spitze trieb. Zudem stehe Baumwolle als Agrarprodukt jährlich erneut auf dem Prüfstand der Farmer. Ausgelöst durch die hohen Baumwollpreise wurde für die aktuelle neue Ernte weltweit mehr Baumwolle angebaut. Absehbar sei aber schon, dass dies aufgrund wieder gesunkener Preise für die neue Anbauphase nicht der Fall sein werde. Es sei wieder mit einer Reduzierung der Anbauflächen zu rechnen, so Marshall. Die Preise blieben somit volatil. Einig war man sich auf allen Stufen, dass man die Beschaffungskette in ihrer Gesamtheit besser verstehen muss, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Vertikale Partnerschaften, die mehr in die Tiefe gehen, werden immer wichtiger. Einkäufer für Fertigprodukte sollten sich über die gesamte Supply Chain vernetzen, eng mit ihren Vorlieferanten und deren Vorlieferanten kooperieren - von der Faser bis zum Endprodukt.
aus Haustex 01/12 (Wirtschaft)