ITMA

Oeko-Tex mit Messestand vertreten

Barcelona - Mit über 100.000 Besuchern aus 138 Ländern konnte die ITMA ihren Stellenwert als internationale Leitmesse für innovative Maschinen- und Produktionstechnologien auch in ihrer 16. Ausgabe vom 22. bis 29. September 2011 in Barcelona wieder eindrucksvoll bestätigen. Organisatoren und Aussteller zeigten sich sehr zufrieden mit der Qualität und Anzahl der Fachbesucher, die zu 90 Prozent aus dem Ausland kamen. Auch die Oeko-Tex Gemeinschaft sieht ihre Zielsetzung voll erfüllt, durch ihre Präsenz auf bedeutenden Branchenveranstaltungen wie der ITMA sowohl bestehende Zertifikatsinhaber als auch potenzielle Neukunden optimal im Hinblick auf eine Oeko-Tex Zertifizierung beraten und unterstützen zu können.

In Barcelona präsentierten 1.350 Hersteller aus 45 Ländern auf einer Ausstellungsfläche von mehr als 200.000 qm ihre Produktinnovationen für sämtliche Verarbeitungsstufen der textilen Kette. Die Top-Fünf der besucherstärksten Länder wird von Italien, Spanien und Indien angeführt, gefolgt von Deutschland und der Türkei. Darüber hinaus kamen aber auch zahlreiche Entscheider führender Textil- und Bekleidungshersteller rund um den Globus aus den Produktionszentren in Asien sowie Mittel- und Südamerika. Einen Schwerpunkt der Messe bildete auch dieses Mal das Thema Nachhaltigkeit - viele Aussteller zeigten innovative Maschinen und Gerätschaften, die eine besonders Energie sparende und höchst effiziente Textilproduktion gewährleisten.

Auf dem Messestand der Oeko-Tex Gemeinschaft standen den Fachbesuchern insgesamt 36 Experten aus weltweit 14 Oeko-Tex Einrichtungen (Prüfinstitute, Representative Offices, Zertifizierungsstellen und dem Sekretariat in Zürich) für detaillierte Auskünfte zur Verfügung. Bei rund einem Drittel der Besucher handelte es sich um Unternehmen mit aktuellen Zertifikaten, welche die Gelegenheit nutzten, um mit ihren Oeko-Tex Ansprechpartnern aktuelle Fragestellungen wie die REACh-Gesetzgebung und den Umgang mit SVHC-Stoffen oder die Umsetzung neuer Kriterien und Prüfmethoden zu besprechen. Die Mehrheit der Standbesucher bildeten jedoch Erstkontakte - überwiegend Hersteller mit einem konkreten Interesse an einer Produktzertifizierung nach Standard 100, aber auch zahlreiche Multiplikatoren von Universitäten, Bildungseinrichtungen und Verbänden.

Durch die Positionierung des Messestands in Halle 4 ergaben sich zudem Diskussionen mit den benachbarten Farbstoff-, Chemikalien- und Hilfsmittel-Herstellern, wie sich moderne Anforderungen des Umweltschutzes und gesetzliche Verordnungen von den Unternehmen der chemischen Industrie so umsetzen lassen, dass die Abnehmer aus der Textilindustrie mit ihren Verbraucherprodukten davon optimal profitieren können. An dieselbe Zielgruppe richtete sich außerdem die Präsentation von Oeko-Tex Generalsekretär Dr. Jean-Pierre Haug, der im Rahmen des "Textile Dyestuff and Chemical Leaders Forums' auf die aktuelle Thematik der Nonylphenol-Rückstände in Textilien einging.

Insgesamt konnte die Oeko-Tex Gemeinschaft während der acht Messetage Besucher aus 61 Ländern auf ihrem Stand begrüßen - ein klarer Beleg für den internationalen Stellenwert des Systems und seine Bedeutung für alle an der weltweiten Textilproduktion beteiligten Verarbeitungsstufen. Großen Anklang unter dem Messepublikum fand die neu vorgestellte Informationsbroschüre zum produktionsbezogenen Standard 1000, insbesondere bei den Firmenvertretern solcher Unternehmen wie Mattes & Amman (Deutschland) oder der AG Cilander (Schweiz), die bereits seit vielen Jahren als umweltfreundliche und sozialverträgliche Produktionsstätten nach Oeko-Tex Standard 1000 zertifiziert sind und in Form von Best-Practice-Beispielen aus der Industrie an der Erstellung der Broschüre mitgewirkt haben.
aus Haustex 01/12 (Wirtschaft)