Hohenberger
Inspiration aus dem Ausland
Tanja Taubert muss es wohl geahnt haben, dass die Heimtextil 2012 für die Hohenberger Tapetenmanufaktur ein Erfolg werden würde. In weiser Voraussicht hatte die Geschäftsführerin die Zahl der Stände des fränkischen Unternehmens auf zwei erhöht. Eine gute Entscheidung, denn beide waren stark frequentiert. "Das war eine sehr, sehr gute Messe", betonte Taubert, die die Tapetenmanufaktur drei Jahre nach der Insolvenz der damaligen Kreativa auf Konsolidierungskurs sieht. Vor allem das Auslandsgeschäft sei ausgeweitet worden, die Exportquote liegt bei 70 %. Außer Deutschland sind die Länder Europas und Asiens die wichtigsten Zielmärkte. "Für das erste Quartal sind wir verhalten optimistisch", meinte Taubert, "Wir arbeiten an unserer Marke."
Um den Kunden noch besser betreuen zu können, wurde unter anderem der Vertrieb ausgebaut. Neuer Vertriebsleiter Deutschland ist Thomas Hartmann. Insgesamt sind bei Hohenberger inzwischen 60 bis 70 Mitarbeiter beschäftigt.
Wie Taubert sagte, strebt das Unternehmen stetiges, aber langsames und damit nachhaltiges Wachstum an. Seine PVC- und weichmacherfreien Tapeten fertigt es an den Standorten Hohenberg und Weiden an. Abnehmer sind anspruchsvolle Importeure und Verlage. "Wir können schnell und flexibel auf alle Kundenwünsche reagieren", beschrieb Taubert den Vorteil der kleinen Manufaktur gegenüber den größeren Herstellern. Auch kleine Losgrößen seien möglich.
In Frankfurt präsentierten Taubert und ihr Messeteam drei neue Kollektionen. Die Karte Lumina spielt - wie ihr Name schon andeutet - mit Licht in allen Varianten. Passende Unis bieten die Freiheit der individuellen Gestaltung.
Ganz klassisch gibt sich die Kollektion Charleton mit wasserbasierten Farbwelten und 3-D-Effekten. Die Strukturtapete überzeugt durch metallischen Glanz. Mit "Tea Talks" wird Hohenberger einmal seinem Ruf als Produzent kostbarer Leimdrucktapeten gerecht. Die Wandbeläge wirken wie handgemacht.
aus
BTH Heimtex 02/12
(Wirtschaft)