IMM Cologne, Köln

Kölner Publikum begeistert sich für Teppiche


Auf der Möbelmesse IMM zeigte sich ein mal wieder, dass sich viele kleine Einrichtungshäuser, Raumausstatter und Innenarchitekten wenig mit dem Thema Teppich auseinandersetzen. Anders ist nicht zu erklären, wie überrascht viele Besucher von Qualität und Kreativität dieses Produktes waren. "Höchstens zwei Prozent der Domotex-Kunden kommen nach Köln", schätzte ein Teppichanbieter, der in Köln ausstellte und verwies damit auf das enorme Potenzial dieses Nischenprodukts. Für die Aussteller hieß das in erster Linie großes Interesse und vor allem viel Beratungsaufwand, da Materialien, Herstellung, Lieferzeiten, etc. erläutert werden mussten.

Interessiert waren die Besucher an allen Produktgruppen, die edel und hochwertig sind und nicht unbedingt im Stapel präsentiert werden müssen. Wichtig war die Individualität der Teppiche, handgefertigte Ware steht klar im Mittelpunkt: exklusive Nepalknüpfungen von Jan Kath und Domaniecki Carpetence wie auch Gabbeh und Kelims von Zollanvari, der erstmals in Köln ausstellte.

Patchwork- und Vintage-Teppiche waren in Köln, wie schon im vergangenen Jahr, häufig zu sehen: Vor allem in den Dekorationen der angesagten Möbelhersteller. Die auffälligen Teppiche zogen viele Blicke auf sich und fanden mit Sicherheit einige Liebhaber. Spürbar zurückgegangen - sowohl in der Dekoration als auch bei Ausstellern - ist der Langflorteppich, er spielte in Köln nur noch eine sehr kleine Rolle.

Bei den Farben sind Schwarz, Weiß und Naturfarben bei Möbeln und im textilen Bereich noch immer stark vertreten, allerdings darf es auch mal sehr farbig sein. Fortgesetzt aus dem letzten Jahr hat sich der Trend zu Gelb und Blau in allen Schattierungen.
aus Carpet Magazin 02/12 (Wirtschaft)