Hukla Matratzen
Verhandlungen mit Übernahme-Interessenten
Gengenbach - Ulrich Gaupp, Geschäftsführer von Hukla Matratzen, hätte sich für die Möbelmesse sicherlich ein besseres Timing gewünscht, denn am Freitag der Messe-Vorwoche wurde bekanntgegeben, dass die erst vor wenigen Monaten aus der Steinhoff-Gruppe heraus gelöste Marke Hukla in wesentlichen Teilen mit der Polipol-Gruppe schon wieder einen neuen Eigentümer gefunden hatte. Dazu gehören auch die Rechte an der Marke selbst. Zwangsläufig stellte sich in Köln die Frage, wie es bei den Matratzen ohne Zugriff auf die Markenrechte weitergehen sollte?
"Die Markenrechte sind geklärt', beruhigte deshalb Gaupp sofort irritierte Kunden. Vorerst arbeitet das Unternehmen weiter eigenständig in der holländischen Hukla Holding. Der Matratzen-Bereich von Hukla habe strategisch nicht zur Sortimentspolitik von Polipol gepasst, so dass eine Übernahme von Hukla Matratzen kein Thema gewesen sei, erläuterte Gaupp weiter und betonte, dass sein Unternehmen gesund aufgestellt sei. Gleichwohl räumte der Geschäftsführer ein, dass es schon auf der Messe Gespräche mit Interessenten an Hukla Matratzen gegeben habe. Und er zeigte sich zuversichtlich, dass demnächst eine tragfähige Lösung für das Unternehmen gefunden wird. "Wir haben immer seriös und verlässlich gearbeitet, von daher genießen wir bei unseren Kunden einen gewissen Vertrauenskredit. Aber man erwartet von uns von Kundenseite eine Klärung der Angelegenheit', weiß Gaupp zu berichten.
Etwas in der Hintergrund gerieten dabei die Neuheiten des Unternehmens auf der Messe. Auf der Basis des erfolgreichen, nach Konfektionsgrößen aufgebauten KGS-Systems hat Hukla in Köln eine Weiterführung und vereinfachte Version gezeigt, das so genannte i-night-Programm. In der Reflex-Kollektion hat man einen Matratzentyp zwischen dem Einstiegsmodell und dem Top-Modell positioniert. Neu sind die so genannten Colour-Line-Matratzen, bei der bis zur Kernabdeckung unterschiedliche Festigkeiten durch verschiedene Farben dargestellt werden. Auch bei der Unterfederung gab es mit dem Quattromove einen neuen, zweimotorigen Rahmen in Flachbauweise, der in fast alle Bettgestelle passt. In Vorbereitung ist außerdem ein neues, von Hukla patentiertes Mess-System, das auf einer Fotodiagnostik basiert. Der Kunde wird dabei im Stehen analysiert. Das System wird laut Gaupp noch im ersten Halbjahr 2012 auf den Markt kommen.
aus
Haustex 03/12
(Wirtschaft)