Europäische Parkettindustrie zur Marktsituation in Europa
Deutschland gehts gut, Italien und Holland geht so, Spanien in der Krise
Auf der jüngsten Vorstandssitzung des Verbandes der europäischen Parkettindustrie (FEP) in Brüssel standen die aktuelle Lage und Entwicklungen auf dem europäischen Parkettmarkt im Mittelpunkt. Für verlässliche Prognosen ist das laufende Jahr noch zu jung, Daten aus den Mitgliedsländern weisen aber, wie schon in Vorjahren, auf ein wirtschaftliches Gefälle in den europäischen Regionen hin. Nordische und einige mitteleuropäische Staaten weisen Wachstum auf, während sich vor allem südliche Nationen schwer tun. Für einige wichtige Länder hat die FEP die Absatzlage von Parkett in kurzen Sätzen zusammengefasst.
BelgienBeurteilung: Seit Beginn des Jahres 2012 hat der nationale Parkettmarkt keine großen Änderungen erlebt. Ein wachsendes Bruttosozialprodukt weist auf eine allgemein verbesserte Wirtschaftslage hin, die Arbeitslosenquote sinkt leicht, ebenso die Staatsschulden.
DänemarkBeurteilung: Der Parkettmarkt hält sich bedeckt mit eher abwärts gerichteter Entwicklung.
DeutschlandBeurteilung: Der Parkettverkauf stieg im 1. Quartal 2012 leicht an. Breite Dielen waren besonders gefragt. Die gesamte ökonomische Lage zeigt sich positiv. Die Bauwirtschaft entwickelt sich gut auf der Basis von um 20 % gestiegenen Baugenehmigungen in 2011. Handel und Verbraucher sind zuversichtlich.
FinnlandBeurteilung: Leicht positiver Parkettmarkt.
FrankreichBeurteilung: Das 1. Quartal 2012 blieb unbefriedigend. Viele Unternehmen kämpfen mit wirtschaftlicher Unsicherheit. Der Bausektor sinkt und 80 % der Aufträge kommen aus der Renovierung. Die Bevölkerung ist verunsichert und zeigt wenig Vertrauen in die Zukunft.
ItalienBeurteilung: Nachdem der Parkettmarkt 2011 zunächst stabil war, ging es im 4. Quartal abwärts. Dieser Trend hält im 1. Quartal 2012 an. Die allgemeine Wirtschaftslage ist so schlecht wie nie seit Beginn der Krise. Firmen stehen vor Schließung oder müssen Personal abbauen. Finanzielle Situationen verbessern sich nicht und die Kreditwürdigkeit bleibt schlecht. Mangelndes Vertrauen in baldigen Aufschwung hemmt wirtschaftliche Anstrengungen.
NiederlandeBeurteilung: Der Parkettmarkt ist im Abwärtstrend und bleibt unsicher. Darunter leiden auch der Export und andere Aktivitäten der Branche. Insgesamt gibt die Wirtschaftslage ein schlechtes Bild ab.
ÖsterreichBeurteilung: 2011 war ein gutes Jahr und 2012 blieb bis jetzt stabil. Das Land hat eine niedrige Arbeitslosenrate und der private Konsum entwickelt sich gut. Lediglich die Staatsschulden sind problematisch und lassen wenig Raum für Investitionen.
SpanienBeurteilung: Parkett Verbrauch bleibt ungewiss, ist aber in jedem Fall niedriger als im Vorjahr.
aus
Parkett Magazin 03/12
(Wirtschaft)