Warema Sonnenschutztechnik erweitert Produktion
Auf dem Weg zum Sonnenlicht-Manager
16Mio.EUR hat Warema in sein Werk im sächsischen Limbach-Oberfrohna investiert. Das Unternehmen reagiert damit auf die steigende Nachfrage und die wachsenden technischen Herausforderungen für moderne Sonnenschutzprodukte. Im Juni wurde der Erweiterungsbau eingeweiht.Bei Warema stehen die Zeichen auf Wachstum: 2011 hat der Sonnenschutzhersteller mit Stammhaus im bayerischen Marktheidenfeld einen Umsatz von 375,9Mio.EUR erwirtschaftet und damit den Wert des Vorjahres um 14,2% übertroffen. Dabei liefen die Geschäfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz besonders gut. Die Lage auf den südeuropäischen Märkten war allerdings noch von der Euro-Krise geprägt.
Hierzulande hat man von der anziehenden Baukonjunktur profitiert. Allerdings gilt für den Sonnenschutz: Nur Schatten spenden war gestern. Heute gehe es stattdessen um Sonnenlicht-Management, ist die Warema-Vorstandsvorsitzende Angelique Renkhoff-Mücke überzeugt. Ziel sei es, durch die Kombination von Sonnenschutzprodukten und intelligenten Steuerungssystemen die Sonne als größte, stärkste und kostenlose Energiequelle in Gebäuden effizient zu nutzen. Unter Einbeziehung des Faktors "Wohlfühlen" verbinde moderner Sonnenschutz daher immer stärker die Aspekte Energie-, Klima- und Komfortmanagement - sowohl im Eigenheim als auch in Bürogebäuden. "Angesichts der drängenden Fragen nach Ressourcenschonung und Energieeinsparung in Verbindung mit dem Wunsch nach Wohlfühlorten sehen wir unsere Zukunft in der Entwicklung vom klassischen Sonnenschutzhersteller hin zu einem Sonnenlicht-Manager", sagt Renkhoff-Mücke.
Vor diesem Hintergrund und angesichts des deutlichen Umsatzanstiegs sind Investitionen in Produktionskapazitäten und -technik unumgänglich. 16Mio.EUR hat man bei Warema in den Ausbau des Standorts Limbach-Oberfrohna unweit von Chemnitz gesteckt. Mitte Juni konnte die neue Fertigungshalle feierlich mit einem Tag der offenen Tür eröffnet werden.
Die Produktionsfläche hat sich durch die Erweiterung von 11.000 auf 23.000 m mehr als verdoppelt. 4Mio.EUR flossen in neue Maschinen. Zugleich wurden 70 neue Mitarbeiter eingestellt, die Belegschaft zählt jetzt 351 Mitglieder.
Das Werk in Sachsen betreibt Warema seit nunmehr 20 Jahren. Gute Bedingungen zur Ansiedlung und die vielen Fachkräfte aus Textilindustrie und Maschinenbau lockten das Unternehmen nach der Wende nach Limbach-Oberfrohna. Heute wird hier eine breite Palette an Sonnenschutztechnik gefertigt: von Rollladenpanzern und Drehläden über Gegenzugrollos, Glasleistenjalousien, Flachlamellen-Raffstores, Insektenschutz bis hin zu Sonnenschutz für Dachflächenfenster. Außerdem wird hier der eigene Nachwuchs ausgebildet: Industriekaufleute, Rollladen- und Jalousiebauer, Energieelektriker und Betriebswirte.
aus
BTH Heimtex 07/12
(Wirtschaft)