IG-Sitzung Boden
Umsatzbringer elastische Beläge
Bei den Großhändlern mit Schwerpunkt Boden herrscht gute Stimmung, vor allem aufgrund der Nachfrage nach elastischen Belägen. "Sie sind die wahren Könige", sagte Sprecher Eberhard Liebherr bei der Sitzung der IG Boden im Bundesverband Großhandel Heim & Farbe (GHF) bei Schmitt & Orschler in Aschaffenburg.
Hans-Joachim Schilgen, Geschäftsführer des Fachverbands der Hersteller elastischer Bodenbeläge (FEB) konnte das unterstreichen. Nach seinen Angaben stieg 2011 der Absatz in Deutschland um 6,5 %, im ersten Quartal 2012 immerhin noch um 3,6 %. Das sei vor allem CV- und Designbelägen zu verdanken. Auch die Zukunft sah Schilgen angesichts guter Prognosen für den Wirtschafts- und Wohnungsbau optimistisch. Dennoch sei Vorsicht geboten: "Konjunktureintrübung liegt in der Luft."
Große Chancen für die Branche sieht Schilgen künftig in altersgerechten Umbauten, im Neubau und der Renovierung von Pflegeheimen sowie im Trend zum Wohnen und Arbeiten unter einem Dach. Dabei stünden nachhaltige Produkte vor allem im Objekt im Fokus. Die Designs würden noch vielfältiger.
In Zusammenarbeit mit dem Großhandel müssten aber mehr Qualifizierungsmaßnahmen für die Verleger angeboten werden: "Elastische Beläge sehen eben nur auf gut vorbereiteten Untergründen gut aus." Weitere Schwerpunkte für die Grossisten seien Service und schnelle Lieferfähigkeit.
"Designbeläge werden uns auch in 10 bis 15 Jahren noch Spaß machen", meinte auch Albert Waibel, Vertriebsleiter Deutschland und Schweiz bei Tarkett. Er prognostizierte Zuwächse in Höhe von 15 bis 25 % für die nächsten 5 Jahre.
Allerdings schweben Pläne für eine neue EU Bauprodukteverordnung über der Branche, die ab Juli 2013 gelten soll (siehe BTH Heimtex 7-8/2012). Zu möglichen Pflichten sowohl für Hersteller elastischer Bodenbeläge als auch für Händler informierte Dr. Ernst Schröder, Geschäftsführer des Instituts für Bodensysteme (TFI) in Aachen die Zuhörer.
aus
BTH Heimtex 09/12
(Wirtschaft)