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Setex
Setex-Textil mit Sitz in Dingden ist zum 1.August in die operative Verantwortung beim Textilunternehmen Anton Cramer in Greven bei Münster gegangen. Dies teilte Michael Mönig mit, der Insolvenzverwalter von Anton Cramer. Zuvor hatten Mönig und Konrad Schröer, Geschäftsführer von Setex, einen entsprechenden Übernahmevertrag unterzeichnet. Durch den Einstieg von Setex kann Mönig nach eigenem Bekunden etwa 160 der 200 Arbeitsplätze sichern. Über die Details des Vertrages wurde Stillschweigen vereinbart.
Zuvor hatte der Gläubigerausschuss von Anton Cramer einstimmig den Vorschlag von Insolvenzverwalter Mönig angenommen, das Unternehmen an Setex zu übertragen. Mönig erarbeitet nun einen Insolvenzplan, der später dem Gericht und den Gläubigern zur Abstimmung vorgelegt werden soll.
"Uns war es wichtig, dass wir schnellstmöglich einen passenden Investor für Anton Cramer präsentieren können, damit unsere Kunden Planungssicherheit haben", erklärte Mönig. "Die Kunden wissen nun, dass sie kein Risiko eingehen, wenn sie uns weitere Aufträge erteilen. Wie bei jeder Insolvenz sind die Märkte erst beruhigt, wenn der Insolvenzverwalter Klarheit geschaffen und seinen Abschied angekündigt hat." Mönig wird zwar noch so lange im Unternehmen bleiben, bis der Insolvenzplan mit allen Beteiligten abgestimmt worden ist und das Amtsgericht das Verfahren einstellen kann, die operativen Entscheidungen trifft jetzt aber Setex.
"Wir freuen uns auf die Aufgaben bei Anton Cramer", verkündete Konrad Schröer. Die ersten Gespräche mit dem Betriebsrat seien sehr konstruktiv gewesen und die neue Unternehmensstrategie werde von allen Seiten unterstützt. "Wir möchten die Markt- und Innovationsführerschaft im Oberstoffbereich, im Segment für mittel- bis hochwertige Baumwollhosenstoffe für Herren und Damen im europäischen Markt", gab Schröer die kommenden Ziele vor. Zudem will er die Marktanteile in den Segmenten Inlett und Heimtex unter anderem durch eine Qualitätsoffensive und eine neue Ausrichtung des Vertriebs ausbauen. "Aufgrund der Kompetenz und der Produkte von Anton Cramer sehe ich gute Chancen für eine positive Entwicklung", ist Schröer überzeugt.
Mönig gelang es gemeinsam mit der Geschäftsführung, nach dem Insolvenzantrag im Januar dieses Jahres, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und bereits im vorläufigen Insolvenzverfahren neue Aufträge zu gewinnen. Das Insolvenzverfahren wurde im Mai 2012 eröffnet. Da Anton Cramer laut Mönig auch während des Insolvenzverfahrens eine gute Auftragslage hatte und neue Aufträge gewinnen konnte, war der Geschäftsbetrieb damit bereits frühzeitig bis Ende 2012 gesichert und die Planungen für 2013 wurden aufgenommen. Frühzeitig wurde außerdem ein Investorenprozess im geordneten Bieterverfahren eingeleitet, um einen Investor zu finden, der das Textilunternehmen auch langfristig in eine erfolgreiche Zukunft führen kann. Unter mehreren Interessenten bekam Setex den Zuschlag, da es laut Insolvenzverwalter das beste Gesamtkonzept präsentierte. Aufgrund der guten Perspektiven ist das Grevener Unternehmen sowohl auf der Internationalen Fachmesse Munich Fabric als auch auf der Première Vision in Paris vertreten, die beide im September stattfinden.
Setex ist ein sehr expansives Unternehmen und hat sich seit der Firmengründung im Jahre 1990 zu einem der größten der wenigen noch verbleibenden deutschen Textil-Hersteller entwickelt. Hervorgegangen ist das Unternehmen aus der Weberei Gebr. Vagedes. Seitdem ist Setex stark gewachsen, nicht zuletzt durch verschiedene Firmenübernahmen. Dazu zählen unter anderem das Bocholter Unternehmen R. ten Hompel, die niederländische Weberei Wisselink in Aalten, die Weberei Günter Meckelholt und das französische Textilunternehmen Tissage du Moulin. Zuletzt wurde 2011 aus dem Produktionsprogramm der Firma Kettelhack in Rheine die Abteilungen Spinnerei und Weberei sowie der Berufsbekleidungshersteller Gebr. Rensing in Bocholt übernommen. Das Unternehmen hat derzeit etwa 220 Mitarbeiter und erzielt nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von rund 63 Mill. Euro. aus Haustex 09/12 (Wirtschaft)
160 Arbeitsplätze bei Anton Cramer gerettet
Setex-Textil mit Sitz in Dingden ist zum 1.August in die operative Verantwortung beim Textilunternehmen Anton Cramer in Greven bei Münster gegangen. Dies teilte Michael Mönig mit, der Insolvenzverwalter von Anton Cramer. Zuvor hatten Mönig und Konrad Schröer, Geschäftsführer von Setex, einen entsprechenden Übernahmevertrag unterzeichnet. Durch den Einstieg von Setex kann Mönig nach eigenem Bekunden etwa 160 der 200 Arbeitsplätze sichern. Über die Details des Vertrages wurde Stillschweigen vereinbart.
Zuvor hatte der Gläubigerausschuss von Anton Cramer einstimmig den Vorschlag von Insolvenzverwalter Mönig angenommen, das Unternehmen an Setex zu übertragen. Mönig erarbeitet nun einen Insolvenzplan, der später dem Gericht und den Gläubigern zur Abstimmung vorgelegt werden soll.
"Uns war es wichtig, dass wir schnellstmöglich einen passenden Investor für Anton Cramer präsentieren können, damit unsere Kunden Planungssicherheit haben", erklärte Mönig. "Die Kunden wissen nun, dass sie kein Risiko eingehen, wenn sie uns weitere Aufträge erteilen. Wie bei jeder Insolvenz sind die Märkte erst beruhigt, wenn der Insolvenzverwalter Klarheit geschaffen und seinen Abschied angekündigt hat." Mönig wird zwar noch so lange im Unternehmen bleiben, bis der Insolvenzplan mit allen Beteiligten abgestimmt worden ist und das Amtsgericht das Verfahren einstellen kann, die operativen Entscheidungen trifft jetzt aber Setex.
"Wir freuen uns auf die Aufgaben bei Anton Cramer", verkündete Konrad Schröer. Die ersten Gespräche mit dem Betriebsrat seien sehr konstruktiv gewesen und die neue Unternehmensstrategie werde von allen Seiten unterstützt. "Wir möchten die Markt- und Innovationsführerschaft im Oberstoffbereich, im Segment für mittel- bis hochwertige Baumwollhosenstoffe für Herren und Damen im europäischen Markt", gab Schröer die kommenden Ziele vor. Zudem will er die Marktanteile in den Segmenten Inlett und Heimtex unter anderem durch eine Qualitätsoffensive und eine neue Ausrichtung des Vertriebs ausbauen. "Aufgrund der Kompetenz und der Produkte von Anton Cramer sehe ich gute Chancen für eine positive Entwicklung", ist Schröer überzeugt.
Mönig gelang es gemeinsam mit der Geschäftsführung, nach dem Insolvenzantrag im Januar dieses Jahres, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und bereits im vorläufigen Insolvenzverfahren neue Aufträge zu gewinnen. Das Insolvenzverfahren wurde im Mai 2012 eröffnet. Da Anton Cramer laut Mönig auch während des Insolvenzverfahrens eine gute Auftragslage hatte und neue Aufträge gewinnen konnte, war der Geschäftsbetrieb damit bereits frühzeitig bis Ende 2012 gesichert und die Planungen für 2013 wurden aufgenommen. Frühzeitig wurde außerdem ein Investorenprozess im geordneten Bieterverfahren eingeleitet, um einen Investor zu finden, der das Textilunternehmen auch langfristig in eine erfolgreiche Zukunft führen kann. Unter mehreren Interessenten bekam Setex den Zuschlag, da es laut Insolvenzverwalter das beste Gesamtkonzept präsentierte. Aufgrund der guten Perspektiven ist das Grevener Unternehmen sowohl auf der Internationalen Fachmesse Munich Fabric als auch auf der Première Vision in Paris vertreten, die beide im September stattfinden.
Setex ist ein sehr expansives Unternehmen und hat sich seit der Firmengründung im Jahre 1990 zu einem der größten der wenigen noch verbleibenden deutschen Textil-Hersteller entwickelt. Hervorgegangen ist das Unternehmen aus der Weberei Gebr. Vagedes. Seitdem ist Setex stark gewachsen, nicht zuletzt durch verschiedene Firmenübernahmen. Dazu zählen unter anderem das Bocholter Unternehmen R. ten Hompel, die niederländische Weberei Wisselink in Aalten, die Weberei Günter Meckelholt und das französische Textilunternehmen Tissage du Moulin. Zuletzt wurde 2011 aus dem Produktionsprogramm der Firma Kettelhack in Rheine die Abteilungen Spinnerei und Weberei sowie der Berufsbekleidungshersteller Gebr. Rensing in Bocholt übernommen. Das Unternehmen hat derzeit etwa 220 Mitarbeiter und erzielt nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von rund 63 Mill. Euro. aus Haustex 09/12 (Wirtschaft)