Trevira
Ressourcen schonen durch Energiesparen
Bobingen - Der Polyesterfaserhersteller Trevira hat nach Einführung eines Energiemanagementsystems im Juli die Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001:2011 erfolgreich abgeschlossen. Trevira CEO Robert Gregan: "Energie zu sparen ist uns schon seit Jahren ein wichtiges Anliegen und war bisher im Rahmen der Forderungen der Umweltnorm in unserem Managementprozess verankert. Jetzt haben wir auch die Forderungen der internationalen Norm für Energiemanagementsysteme in unsere Prozesse integriert."
An den Standorten des Unternehmens wird seit langem kontinuierlich an der effizienteren Nutzung von Ressourcen gearbeitet. Die erheblichen Einsparungen früherer Jahre wurden bereits 2011 durch einen Energiezusatzbericht seitens der DQS belegt. Polyesterfasern gelten in ihrer Nutzungsphase als umweltfreundlich, da die daraus gefertigten Textilien pflegeleicht sind und in ihrer Gebrauchsphase Wasser und Energie einsparen. Die Fasern und Garne können bereits bei der Produktion dem Endprodukt angepasst werden, was manchen Arbeitsgang und Oberflächenbehandlung bei der späteren Verarbeitung überflüssig macht. Im Vergleich mit Baumwolle liegt Trevira aber auch in der Herstellung der Fasern und Garne ökologisch vorne: Eine in 2011 erstellte Ökobilanz weist hier in acht von elf Kategorien bessere Ergebnisse für den Faserhersteller aus. Da die Chemiefaserherstellung ein energieintensiver Prozess ist, müssen festgelegte Methoden zur Effizienzsteigerung etabliert werden. Durch das nun zertifizierte Energiemanagementsystem für das gesamte Unternehmen kann Trevira kontinuierlich Potenziale, die sich durch Verfahrensverbesserungen oder durch technischen Fortschritt ergeben, ausschöpfen und die Effizienz der eingesetzten Energie steigern.
"Trevira hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 den spezifischen Energieeinsatz nochmals um 10 Prozent gegenüber dem heutigen Wert zu senken", erklärt Gregan. "Sparen geht allerdings nicht zum Nulltarif; sondern erfordert erhebliche Anstrengungen und Investitionen, die wir auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld aufbringen." Durch einen Umbau der Produktionsstruktur werden Wege verkürzt und damit der Energiebedarf in der Logistik verbessert. Außerdem wurden Dachflächen in den Werken Bobingen und Guben für die Nutzung durch Betreiber von Photovoltaikanlagen bereitgestellt. Die Anlage in Bobingen liefert seit 2011 Energie in das Netz - in Spitzenzeiten bis zu 10 Prozent der Energie des gesamten Industrieparks Bobingen. Die Gubener Anlage steht kurz vor der Inbetriebnahme.
Trevira ist seit Jahren nach den wichtigsten Industriestandards zertifiziert: Bereits 1994 erfolgte erstmalig die Zertifizierung der damaligen Trevira Business Units Fasern und Filamente nach der Qualitätsnorm DIN 9001. 1998 bzw. 1999 folgte das Zertifikat gemäß der Umweltnorm DIN ISO 14001. Das Trevira Managementsystem beinhaltet nun auch das Energiemanagement des Unternehmens nach der neuen Norm DIN EN ISO 50001:2011. Trevira Produkte tragen zudem auch das Oeko-Tex Standard 100 Siegel.
aus
Haustex 09/12
(Wirtschaft)