Uzin blickt auf "Die Zukunft unter uns", Teil 5 der BTH Heimtex-Serie
Der Boden macht uns gesünder
Wie sehen Fußböden in Zukunft aus und welche Funktionen werden sie übernehmen können? Diesen Fragen geht Verlegewerkstoffhersteller Uzin in seinem Projekt "Die Zukunft unter uns" anlässlich seines 100-jährigen Bestehens nach. Inspiriert von Impulsgebern aus allen Bereichen der Gesellschaft, haben sechs Kreativteams Ideen und konkrete Bodenkonstruktionen entwickelt. In einer Serie stellt BTH Heimtex die Ergebnisse vor. Diesmal ist es "Change", die Vision des Designerduos Sternform. Ihr Boden ist wandelbar und hilft dem Menschen dabei, sich wohl zu fühlen und ein gesundes Leben zu führen.Am Anfang der Überlegungen von Andrea Großfuss und Olaf Kießling stand eine ernüchternde Erkenntnis: Der menschliche Körper ist nicht dafür gemacht, den ganzen Tag in Schuhen über einen harten Boden zu laufen. Mit ihrem Konzept "Change" wollen die zwei Designer dieses Defizit ausgleichen. Ihre Vision lautet daher: "Der Boden ermöglicht dem Menschen ein gesundes Leben."
Das kann nach Überzeugung der Beiden nur gelingen, wenn man auf dem Boden der Zukunft nicht einfach nur geht, sondern bei jedem Schritt entweder trainiert oder entspannt wird. Er wird daher federn, schwingen, prickeln oder sogar Licht und Klänge produzieren. Unterschiedliche Materialien stimulieren dann nicht nur die Füße oder die Muskulatur, sondern gleich alle Sinne. Am Ende dieser Entwicklung steht ein Bodenbelag für die Wohnung, der sich mit individuell programmierbaren Elementen an die persönlichen Vorlieben der Bewohner anpasst. So entsteht eine ganzheitliche Wohlfühlatmosphäre, die aber je nach Raum durchaus unterschiedlich gestaltet sein kann: Sandstrand im Bad, ein federnder Waldboden im Flur, anregende Kieselsteine oder beruhigendes Moos auf dem Balkon. Selbst das Stapfen durch Tiefschnee können sich Großfuss und Kießling in diesem Zusammenhang vorstellen.
In ihrem Ulmer "Büro für Produktgestaltung - Sternform" entwirft das Designerduo auch sonst Alltagsprodukte, von denen beide selber sagen, dass sie nahe am Menschen sind. Dabei betreuen sie den gesamten Prozess von der Gestaltung über die Fertigung bis zum Vertrieb und Verkauf. Den Boden haben sie bislang nur "angekrazt": mit ihren modularen Sitzkissen. Grundsätzlich haben Andrea Großfuss und Olaf Kießling aber festgestellt, dass vor allem Junges Wohnen wieder näher an den Boden rückt.
aus
BTH Heimtex 11/12
(Wirtschaft)