Lanxess: Michael Witte sieht gute Aussichten für Estrichbranche
"FussbodenTechnik ist ein zuverlässiger Kompass für die ganze Branche"
Calciumsulfatgebundene Estriche sind nach Einschätzung von Michael Witte, Marketing Direktor Anhydrit bei Lanxess, stark im Kommen. Ursachen dafür sind die zunehmende Bedeutung des Trittschallschutzes, kurze Trocknungszeiten und die steigende Nachfrage nach Fußbodenheizungen. Die langfristigen Prognosen für die Estrichbranche sind positiv: Nach Jahren der Krise scheint sich der Wohnungsbau in Deutschland endlich zu erholen, Analysten sehen die Aussichten sogar bis ins Jahr 2025 hinein optimistisch. 15 Jahre FussbodenTechnik - das ist eine ausgesprochen gute Nachricht. Zunächst einmal freuen meine Mitarbeiter und ich uns natürlich ganz persönlich über das Jubiläum. Denn wir haben das Magazin praktisch von der ersten Ausgabe an als zuverlässigen Rat- und Impulsgeber zu schätzen gelernt, den wir schon lange nicht mehr missen möchten. Und da sind wir ganz sicher nicht die Einzigen. Und wir glauben, dass dieses Fachmedium für die gesamte Branche in den kommenden Jahren noch wichtiger werden wird.
Wir bei Lanxess haben die Estrich-"Szene" als einer der marktführenden Hersteller von Calciumsulfatbinder und Estrichzusatzmitteln seit Jahrzehnten genau im Blick und stellen fest, dass die Nachfrage nach besonders hochwertigen Fußbodenkonstruktionen ständig wächst. Die Herstellung von Baustellen-Estrichen wird zunehmend "technisierter", Bauherren und Mieter stellen immer höhere Erwartungen an komfortables Wohnen. Um diese zu erfüllen, braucht es aber besonders hoch qualifizierte Fachbetriebe - und natürlich Medien wie FussbodenTechnik, die das nötige Know-how verbreiten.
Ein wichtiges Stichwort in diesem Zusammenhang ist die zunehmende Bedeutung des Trittschallschutzes und damit schwimmender Estrich-Konstruktionen. Auch die Nachfrage nach beheizten Fußbodenkonstruktionen wird weiter wachsen: Sie gelten zu Recht als besonders energieeffizient und passen daher in diese Zeit. Ein weiterer Faktor, der die Arbeit unserer Partner in den Estrich-verlegenden Betrieben immer stärker bestimmt, ist die Verkürzung der Trocknungszeit. Kunden erwarten heute, dass ihre Estrichkonstruktionen sehr schnell begeh- bzw. belastbar sind und vor allem schnell trocknen, damit die Bodenbeläge rasch verlegt werden können. Und wir sehen einen eindeutigen Trend hin zu Böden, die mit großformatigen Fliesen und Plattenbelägen "veredelt" werden - und zwar am liebsten großflächig, ohne lästige Fugen.
Spreu vom Weizen trennenAll dies stellt die Branche vor große Herausforderungen, die sich mit Hilfe moderner Werkstoffe und Additive jedoch gut meistern lassen. Die Estrich-Trockenzeiten zum Beispiel werden mit Hilfe seriöser Estrichzusatzmittel auf ein ganz neues Niveau gehoben. Das Erfolgsrezept hier ist sehr einfach: Spezialadditive wie unser Mebofix oder Meborapid reduzieren den Wasseranspruch eines Estrichmörtels ganz erheblich. Und Wasser, das nicht drin ist, muss auch nicht raus. Damit lassen sich in vielen Fällen mehr als 50 % der Trocknungszeit sparen; Calciumsulfatestriche sind in der Regel auch schon nach wenigen Tagen belastbar. In der Kombination Trocknungsbeschleuniger und Fußbodenheizung - die bei Calciumsulfatestrichen schon nach 3 bis 7 Tagen in Betrieb genommen werden kann - kann ein Estrich schon nach 21 Tagen belegreif sein, unter Einsatz von Kondensationstrocknern sogar noch schneller.
In diesem Markt - wie auch in vielen anderen - tummeln sich natürlich auch einige schwarze Schafe. Es ist definitiv ein Verdienst von Fachmedien wie der FussbodenTechnik, dass der aufgeklärte Leser schneller die Spreu vom Weizen trennen kann und sich kostspielige Experimente und am Ende womöglich Reklamationen erspart.
Fußbodenheizungen beliebtAuch die wachsende Nachfrage nach Fußbodenheizungen spielt calciumsulfatgebundenen Estrichen in die Hände: Sie lassen sich nicht nur sehr gut plastifizieren, so dass sie sich ohne Hohlstellen um die Heizschlangen legen, sondern zeigen ein äußerst geringes Schwind- und Quellmaß, wodurch sie ausgesprochen spannungsarm aushärten. Das qualifiziert sie auch für den Untergrund unter den erwähnten "großformatigen" Fliesenlandschaften: Diese verlangen bekanntlich nach besonders hochwertigen und ebenen Estrichen, die sich im Aushärtungsprozess und in der Nutzungsphase möglichst wenig verformen. Auch hier sehen wir daher calciumsulfatgebundene Estriche auf der Überholspur - auch wenn Zementestriche natürlich nach wie vor ihre Bedeutung haben werden.
Voraussetzung sind natürlich Anwender, die mit den neuen Möglichkeiten vertraut sind; das Rennen werden immer öfter Betriebe machen, deren Mitarbeiter bereit sind, sich ständig weiter zu qualifizieren und die persönliche Messlatte immer höher setzen.
Die Anwendung moderner Binder und Additive ist nicht schwierig, aber für beste Ergebnisse braucht es zuweilen etwas Einarbeitung. Wir bei Lanxess legen daher seit je her außerordentlich großen Wert auf die enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern. Und finden in der FussbodenTechnik einen kompetenten Partner, der uns und unsere Kunden in der Estrichbranche dabei bestens unterstützt. Dieses Magazin hilft dem Praktiker, Chancen - die sich unter anderem durch unsere Produkte eröffnen - zu erkennen und zu nutzen. Ohne die FussbodenTechnik wäre die Branche kaum so farbig, vielseitig und modern, wie wir sie heute kennen.
Mehr Leser bitte!Darum wünschen wir dem Redaktionsteam auch für die nächsten 15 Jahre viel Erfolg! Die Zeichen dafür stehen auf Grün: Nach Jahren der Krise scheint sich der Wohnungsbau in Deutschland endlich zu erholen. Analysten sehen die Aussichten der Branche sogar bis ins Jahr 2025 hinein optimistisch. Bleibt also nur, der FussbodenTechnik nicht nur weiterhin erfolgreiche, sondern auch mehr Leser zu wünschen - zum Beispiel in Gestalt vieler neuer Nachwuchs-Bodenexperten. Wir bauen darauf, dass die Estrich-Branche die Zeichen der Zeit erkennt und in den kommenden Jahren viele Auszubildende an den Start schickt - die auf diesen Seiten mit gewohnt hochwertigem Lesestoff versorgt werden.
aus
FussbodenTechnik 06/12
(Wirtschaft)