Das Nachrichtenportal von BTH-Heimtex · Haustex · Carpet Home · Eurodecor · FussbodenTechnik · Parkett Magazin
Eurofoam Sachsen
Burkhardtsdorf - Es dürfte sich in der Branche herumgesprochen haben: Der Schaumstoffhersteller Eurofoam Sachsen hat bei der Herstellung von Matratzenkernen den Sprung zur automatisierten Serienproduktion geschafft. Gelungen ist ihm das mittels des ausgangs dieses Sommers abgeschlossenen Rationalisierungsprojektes "Vernetzte Technische Matratzenkern-Produktionsanlage (VTM)". Nach anderthalb Jahren Entwicklungs- und Bauzeit und mit einem Investitionsaufwand von fast einer Million Euro war die VTM-Anlage am 20. September offiziell eingeweiht und in Betrieb genommen worden. Haustex berichtete aktuell im Oktoberheft.
Diese von Eurofoam Sachsen selbst entwickelte Anlage muss man in Aktion erleben; der Betrachter gelangt schnell zu der Überzeugung, dass hier neue Maßstäbe bei der Serienfertigung von Matratzenkernen gesetzt werden. Auf den ersten Blick überrascht die für Matratzenkernfabrikation ungewöhnlich aufwendige Konstruktion mit ihrer dem System innewohnenden eigenen Logistik, die auch Experten beeindruckt. Erfolgte bisher die Kernherstellung überwiegend manuell und an verschiedenen einzelnen Fertigungsstationen, können mit der neuen Anlage jetzt mehrere unterschiedliche Kundenaufträge gleichzeitig und versandfertig bearbeitet werden. Zugleich wird hohe Flexibilität und Qualität in der Fertigung bei verkürzten Produktionswegen und -zeiten erreicht. Mit der VTM-Anlage werde bei der Matratzenkernproduktion pro Jahr mittelfristig die Millionenmarke angestrebt, wie das Unternehmen prognostiziert. Mit bis zu drei Matratzenkernen pro Minute wird deren jetzt optimierte Durchlaufzeit auf der neuen Anlage beziffert und das bei spürbaren Arbeitserleichterungen für die Mitarbeiter.
Die Funktionsweise der VTM-Anlage in aller Kürze: Das Ganze stellt sich als mehretagige Anlagenstrecke dar, die quasi an "Weichen" oder "Schnittpunkten" mit RFID-Scannern ausgestattet ist. Die Bestückung der Anlage erfolgt auftragsabhängig an drei verschiedenen Stellen. Dort erhalten die zu ihrer Montage vorgehaltenen Konstruktionsteile bzw. Matratzenkerne jeweils Klebeetiketten mit Barcode und RFID-Chip. Diese Etiketten werden an verschiedenen Schlüsselpositionen der Anlagenstrecke mit RFID-Scannern ausgelesen, in der Folge die Kerne sozusagen "sortiert" weiter geleitet. Sie werden mittels eines ausgeklügelten Transportsystems über die Anlagenstrecke befördert. Dabei passieren sie die Trikotierstation, in der die Matratzenkerne einen Schonbezug erhalten. Anstatt wie früher das Trikot an den Seiten der Kerne zuzunähen, wird der dehnbare Schonbezug jetzt automatisch zugeschweißt. Am Ende der Strecke steuert der durchgängig begleitende RFID-Chip den Kern kunden- und auftragsbezogen automatisch in einen von fünf Stapelplätzen und kontrolliert dabei gleichzeitig die richtige Stapelhöhe für die Verladung in den LKW.
Modernste Maschinen und Anlagen prägen heute durchgängig das Bild des Betriebes. In der Schäumerei ist das eine leistungsfähige VPF(Variable Pressure Foaming)Anlage, auf der mit Über- oder Unterdruck gearbeitet werden kann. Die Modernität der Ausstattung des Verarbeitungswerkes wird jetzt von der einzigartigen VTM-Anlage bestimmt und genauso vom Rechner gestützten Staplerleitsystem zur Produktionsbestückung. In Summe: Der Schritt von handwerklicher Einzelfertigung zur industriellen Serienfertigung ist auf ganzer Linie vollzogen. Eurofoam Sachsen hat damit seine Position als Marktführer bei der Produktion von Vollschaum-Matratzenkernen in Deutschland gefestigt. In dem Zusammenhang sind weitere Investitionen ins Auge gefasst. Benannt sind ein neues Farbmischsystem und die Erweiterung des Tanklagers für einen höheren Ausstoß an Schäumen, der Ausbau der Fertigungsstraßen und ihrer Klebelinien und die Einführung eines IT-gesteuerten durchgehenden Warenwirtschaftssystems für Fertigerzeugnisse. In Angriff genommen sei, einen Masterplan zum mittelfristigen Ausbau des Standortes Burkhardtsdorf zu erstellen.
Eurofoam Sachsen ist der größte von fünf deutschen Standorten der Eurofoam-Gruppe, die - als Joint-Venture der Unternehmen Greiner/Österreich und Recticel/Belgien - mit insgesamt 39 Betrieben in zwölf Ländern Zentral- und Osteuropas vertreten ist. In Burkhardtsdorf war 1967 mit der Schaumstoffproduktion begonnen worden. 1990 hatte Recticel den Standort erworben, der bis zum Jahr 2000 hauptsächlich als Zulieferer für die Polstermöbelindustrie fungierte. Seitdem wurde bei Eurofoam Sachsen erfolgreich umstrukturiert für neue Ziel- und Produktgruppen. Mit über 200 Mitarbeitern zählt der Betrieb derzeit zu einem der größten Arbeitgeber in der Region. Täglich werden weit über 50 Tonnen Schaumstoffe produziert, die hauptsächlich zu Matratzenkernen verarbeitet oder als Blockware ausgeliefert werden. In diesem Jahr will Eurofoam Sachsen beim Gesamtumsatz erstmals die 50 Millionen Euro-Marke überschreiten. Die jüngst in Betrieb genommene neue VTM-Anlage stellt den vorläufigen Höhepunkt beim kontinuierlichen Ausbau des Betriebes zum Spezialisten für die Matratzenkernfertigung im Rahmen der Eurofoam-Gruppe dar. aus Haustex 11/12 (Wirtschaft)
Matratzenkerne "am laufenden Band"
Burkhardtsdorf - Es dürfte sich in der Branche herumgesprochen haben: Der Schaumstoffhersteller Eurofoam Sachsen hat bei der Herstellung von Matratzenkernen den Sprung zur automatisierten Serienproduktion geschafft. Gelungen ist ihm das mittels des ausgangs dieses Sommers abgeschlossenen Rationalisierungsprojektes "Vernetzte Technische Matratzenkern-Produktionsanlage (VTM)". Nach anderthalb Jahren Entwicklungs- und Bauzeit und mit einem Investitionsaufwand von fast einer Million Euro war die VTM-Anlage am 20. September offiziell eingeweiht und in Betrieb genommen worden. Haustex berichtete aktuell im Oktoberheft.
Diese von Eurofoam Sachsen selbst entwickelte Anlage muss man in Aktion erleben; der Betrachter gelangt schnell zu der Überzeugung, dass hier neue Maßstäbe bei der Serienfertigung von Matratzenkernen gesetzt werden. Auf den ersten Blick überrascht die für Matratzenkernfabrikation ungewöhnlich aufwendige Konstruktion mit ihrer dem System innewohnenden eigenen Logistik, die auch Experten beeindruckt. Erfolgte bisher die Kernherstellung überwiegend manuell und an verschiedenen einzelnen Fertigungsstationen, können mit der neuen Anlage jetzt mehrere unterschiedliche Kundenaufträge gleichzeitig und versandfertig bearbeitet werden. Zugleich wird hohe Flexibilität und Qualität in der Fertigung bei verkürzten Produktionswegen und -zeiten erreicht. Mit der VTM-Anlage werde bei der Matratzenkernproduktion pro Jahr mittelfristig die Millionenmarke angestrebt, wie das Unternehmen prognostiziert. Mit bis zu drei Matratzenkernen pro Minute wird deren jetzt optimierte Durchlaufzeit auf der neuen Anlage beziffert und das bei spürbaren Arbeitserleichterungen für die Mitarbeiter.
Die Funktionsweise der VTM-Anlage in aller Kürze: Das Ganze stellt sich als mehretagige Anlagenstrecke dar, die quasi an "Weichen" oder "Schnittpunkten" mit RFID-Scannern ausgestattet ist. Die Bestückung der Anlage erfolgt auftragsabhängig an drei verschiedenen Stellen. Dort erhalten die zu ihrer Montage vorgehaltenen Konstruktionsteile bzw. Matratzenkerne jeweils Klebeetiketten mit Barcode und RFID-Chip. Diese Etiketten werden an verschiedenen Schlüsselpositionen der Anlagenstrecke mit RFID-Scannern ausgelesen, in der Folge die Kerne sozusagen "sortiert" weiter geleitet. Sie werden mittels eines ausgeklügelten Transportsystems über die Anlagenstrecke befördert. Dabei passieren sie die Trikotierstation, in der die Matratzenkerne einen Schonbezug erhalten. Anstatt wie früher das Trikot an den Seiten der Kerne zuzunähen, wird der dehnbare Schonbezug jetzt automatisch zugeschweißt. Am Ende der Strecke steuert der durchgängig begleitende RFID-Chip den Kern kunden- und auftragsbezogen automatisch in einen von fünf Stapelplätzen und kontrolliert dabei gleichzeitig die richtige Stapelhöhe für die Verladung in den LKW.
Modernste Maschinen und Anlagen prägen heute durchgängig das Bild des Betriebes. In der Schäumerei ist das eine leistungsfähige VPF(Variable Pressure Foaming)Anlage, auf der mit Über- oder Unterdruck gearbeitet werden kann. Die Modernität der Ausstattung des Verarbeitungswerkes wird jetzt von der einzigartigen VTM-Anlage bestimmt und genauso vom Rechner gestützten Staplerleitsystem zur Produktionsbestückung. In Summe: Der Schritt von handwerklicher Einzelfertigung zur industriellen Serienfertigung ist auf ganzer Linie vollzogen. Eurofoam Sachsen hat damit seine Position als Marktführer bei der Produktion von Vollschaum-Matratzenkernen in Deutschland gefestigt. In dem Zusammenhang sind weitere Investitionen ins Auge gefasst. Benannt sind ein neues Farbmischsystem und die Erweiterung des Tanklagers für einen höheren Ausstoß an Schäumen, der Ausbau der Fertigungsstraßen und ihrer Klebelinien und die Einführung eines IT-gesteuerten durchgehenden Warenwirtschaftssystems für Fertigerzeugnisse. In Angriff genommen sei, einen Masterplan zum mittelfristigen Ausbau des Standortes Burkhardtsdorf zu erstellen.
Eurofoam Sachsen ist der größte von fünf deutschen Standorten der Eurofoam-Gruppe, die - als Joint-Venture der Unternehmen Greiner/Österreich und Recticel/Belgien - mit insgesamt 39 Betrieben in zwölf Ländern Zentral- und Osteuropas vertreten ist. In Burkhardtsdorf war 1967 mit der Schaumstoffproduktion begonnen worden. 1990 hatte Recticel den Standort erworben, der bis zum Jahr 2000 hauptsächlich als Zulieferer für die Polstermöbelindustrie fungierte. Seitdem wurde bei Eurofoam Sachsen erfolgreich umstrukturiert für neue Ziel- und Produktgruppen. Mit über 200 Mitarbeitern zählt der Betrieb derzeit zu einem der größten Arbeitgeber in der Region. Täglich werden weit über 50 Tonnen Schaumstoffe produziert, die hauptsächlich zu Matratzenkernen verarbeitet oder als Blockware ausgeliefert werden. In diesem Jahr will Eurofoam Sachsen beim Gesamtumsatz erstmals die 50 Millionen Euro-Marke überschreiten. Die jüngst in Betrieb genommene neue VTM-Anlage stellt den vorläufigen Höhepunkt beim kontinuierlichen Ausbau des Betriebes zum Spezialisten für die Matratzenkernfertigung im Rahmen der Eurofoam-Gruppe dar. aus Haustex 11/12 (Wirtschaft)