Österreichische Textilindustrie
Investition in die Zukunft
Wien/A - Die österreichische Textilindustrie zählt zu den traditionsreichsten einheimischen Industriezweigen und gleichzeitig zu den internationalen Innovationsführern in hoch spezialisierten Bereichen. Auch im derzeit schwierigen Marktumfeld behauptet sich die Textilindustrie durch starkes Commitment zu Investition in die Zukunft. Die österreichischen Textilunternehmen schaffen es, den Bogen von Jahrhunderte alter Tradition und Erfahrung hin zur Vorreiterrolle bei neuen Entwicklungen zu spannen: Von kunstvoller, typisch österreichischer Stickereikunst bis hin zu Weltneuheiten im Bereich Technische Textilien.
Die innovationsfreudige Sparte entwickelt regelmäßig Weltneuheiten und Patente. Zelte und textile Planen für den Katastropheneinsatz, die eine Patentbeschichtung gegen Pilzbefall und Fäulnis haben. Oder Seile für Bergsteiger, Sicherungssysteme und Bergrettung, die einen Weltrekord an Abrieb- und Reißfestigkeit aufstellen. Das erste Energie sparende Handtuch der Welt, das 35 Prozent Wasser und Strom sowie 30 Prozent Prozesschemie einspart, wurde im Waldviertel gewebt, oder das weltweit feinste Organic Cotton Gewebe für Bio-Steppdecken - das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus den Innovationen "made in Austria".
Die Textilindustrie legt einen Schwerpunkt auf internationale Ausrichtung und punktet besonders in Nischen. Der Exportanteil ist mit über 80 Prozent auf sehr hohem Niveau. Wichtigster Markt ist Europa mit 77 Prozent, und in Europa Deutschland. Auf den unmittelbaren Nachbarmarkt entfallen 28 Prozent der europäischen Exporte. Von Möbelstoffen in japanischen Opernhäusern hin zu schwer entflammbaren Sitzbezügen für deutsche Automarken - ein Stück Österreich ist auf der ganzen Welt zu finden.
Mit Investitionen in Forschung & Entwicklung sowie neuen Technologien am Standort Österreich treffen die heimischen Textilunternehmen Vorsorge, auch in konjunkturschwächeren Zeiten zukunftsorientiert zu agieren. Oft werden ganze Problemlösungen zusammen mit den Kunden entwickelt. Neue Produktionsmethoden und Kombinationen mit anderen Werkstoffen und Wirtschaftssektoren wie Mikroelektronik oder der Kunststoffindustrie sorgen für neue Impulse. Sicherheit, Transport, Gewichtseinsparung durch leichtere Textilmaterialien, Nanotechnologie oder neue Verbundmaterialien sind beherrschende Themen. Gemeinsam findet man ganz neue Anwendungsbereiche für Textilien. Ganz im Sinne von "the future is textiles".
Zur Unterstützung der betrieblichen Forschungs- und Investitionstätigkeit in neue Produkt- und Anwendungsbereiche präsentierte Präsident Backhausen im Rahmen der 59. Jahrestagung (2009) in Götzis/Vorarlberg das Projekt "Smart Textiles", ein Netzwerk aus wissenschaftlicher Forschung von ÖTI und TU Wien mit führenden Unternehmen der Elektronik- und Mikrosystemtechnik sowie Textilbetrieben. Stichwort: Wearable Computing. Die vernetzte Plattform wird gezielt an die EU-Forschungsförderung andocken und diese stärker als bisher nützen können. 2007 entfielen vom Forschungsbudget der EU in Höhe von 6 Mrd. Euro lediglich 35 Mill. Euro auf Textilprojekte. Dieser Anteil soll deutlich größer werden.
Immer wichtiger wird auch die Bedeutung von Umwelt- und Sozialstandards. Die österreichische Textilindustrie produziert nach höchsten ökologischen Standards. Die eingesetzten Stoffe werden laufend optimiert und geben dem Konsumenten die Sicherheit einer absoluten Hautverträglichkeit und gesundheitlichen Unbedenklichkeit. Die Unternehmen sind sich weiters auch ihrer hohen Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern und ihrer regionalen Bedeutung als Arbeitgeber bewusst.
Neben den bekleidungsorientierten Firmen sind Heimtextilien ein weiterer Hauptbereich. Österreichische Produkte finden sich in renommierten Hotels, Theatern, Repräsentationsbauten und Verkehrsmitteln auf der ganzen Welt. Sie kommen zum Zug, wenn neben einem perfekten abgestimmten Design besondere technische Anforderungen an die Textilien gestellt werden. Die österreichischen Unternehmen sind Spezialisten im anspruchsvollen Objektgeschäft, wo sie großes Know-how und Erfahrung mit internationalen Projekten haben. Sie können sich gekonnt auf die individuellen Bedürfnisse der Ausstattungskunden einstellen und liefern auch bei knappen Zeitplänen notwendige Sonderlösungen.
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