VDMA
Stilllegung von Forstflächen trifft auch Maschinenhersteller
Mit Sorge betrachtet der VDMA Fachverband Holzbearbeitungsmaschinen den zunehmenden Verzicht auf nachhaltige Bewirtschaftung von Waldflächen in Deutschland.
Die von vielen Naturschutzgruppen und auch von der Politik geforderte Stilllegung ganzer Waldgebiete gefährde die über mehr als einhundert Jahre gewachsenen Strukturen der gesamten Holzwirtschaft bis hin zu den Maschinenlieferanten.
"Wir wollen die Wertschöpfungsketten in der Forst- und Holzwirtschaft erhalten", betont Dr. Bernhard Dirr, Geschäftsführer des Fachverbandes. Davon hänge sogar der internationale Erfolg des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus ab. "In Deutschland werden Produktneuheiten gemeinsam von Maschinenbauern, Universitäten und Kunden entwickelt und für die ganze Welt erprobt. Wenn für unsere Kunden, angefangen bei den Sägewerksbetrieben, der Rohstoffzugang massiv behindert wird, so hat dies auch einen negativen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit der Technologielieferanten", sagt Dr. Dirr.
Die von Flächenstilllegungen betroffenen holzbearbeitenden Betriebe sehen sich höheren Rundholzpreisen, steigenden Transportwegen und somit höheren Kosten gegenüber.
Dr. Bernhard Dirr richtet einen Appell an staatliche Stellen: "Trotz der internationalen Stärke bleiben 30 % der in Deutschland gefertigten Maschinen und Anlagen im Lande. Ohne unsere mittelständischen Kunden in der deutschen Sägeindustrie hätte mancher Maschinenlieferant die Krise nicht so unbeschadet überstanden. Die über Jahrzehnte aufgebaute partnerschaftliche Zusammenarbeit darf nicht aufs Spiel gesetzt werden."
aus
Parkett Magazin 01/13
(Wirtschaft)