Campus@Heimtextil
Leistungsschau der Nachwuchsdesigner
Frankfurt. Bereits zum siebten Mal präsentierte die Sonderschau Campus auf der Heimtextil in Frankfurt junges Design von europäischen Nachwuchskreativen. Studierende aus höheren Studiensemestern und Absolventen von zehn europäischen Designhochschule stellten sich dem internationalen Messepublikum vor und zeigten Ideen für textile Flächen.
Ein Ziel der Sonderausstellungen ist es, eine Brücke in das Berufsleben zu schlagen. Denn mit der Teilnahme geben Hochschulen den Absolventen die Chance, ihre Arbeiten Textilunternehmern direkt vorzustellen.
"Nachwuchsdesigner profitieren von der Sonderausstellung", erklärte Cora Franois, Projektmanagerin des Vereins "rooms for free". 50 Nachwuchskräfte tauschten sich hier über ihre persönliche und berufliche Entwicklung aus. "Auch für die begleitenden Hochschultutoren ist das wichtig, denn jede Akademie hat eine eigene Herangehensweise bei der Ausbildung der Textildesigner für morgen", so Franois. Durch Workshops, die der Verein auf der Messe organisierte, wurde dieser Austausch noch gefördert.
"Für unsere Studenten ist die Messe eine fantastische Möglichkeit, ihren Designansatz im Vergleich zur Industrie und zu anderen Hochschulen zu bewerten", erklärte Jörg Steinbach, Studioleiter von der Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg an der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Zugleich ist der Messebesuch für Studierende eine Gelegenheit, sich mit den aktuellen Marktentwicklungen für das Heimtextil-Design auseinanderzusetzen. Zusätzlich gibt es Auskunft über Studienangebote für Textildesign und Mode.
Neben deutschen Hochschulen waren unter anderem europäische Akademien aus Estland, Finnland, Polen, der Schweiz, der Slowakei und Ungarn vertreten. Als außereuropäischer Gast zeigte die Universität Orbitato aus Brasilien ihre Arbeiten auf dem Gemeinschaftsstand. Die Präsentation umfasste trendige Designs für Home-Prints, Bettwäschen, Webstrukturen für Tischwäsche und Heimausstattung, textile Möbel, Lampen und freie kreative Arbeiten für die Innenausstattung.
Viel Zuspruch fanden Karolin Runst und Carolin Tennstädt aus Schneeberg für die Präsentation von filigranen Drucken und Spitzengeweben. Die Weißensee Kunsthochschule Berlin präsentierte zwei Diplomarbeiten. Juliane Sommer deklinierte Naturfasern in vielen Gewebestrukturen für Bett, Fenster und Deko. Ein neuer Ansatz waren schalldämmende Dekorationselemente aus Filz in natürlichen Formen, die Michelle Mohr gestaltete. Auch Claudia Meile von der Hochschule Kunst und Design Luzern experimentierte mit neuartigen Gewebestrukturen. Ihre Kollegin Nina Mader entwarf laminierte Polsterbezüge mit Prägestrukturen für Sitzflächen. Die Produktdesignerin Meike Harde von der HBK Saar zeigte eine komplette Möbel- und Lampenserie aus Textilien - funktionell und formschön. Alle diese Arbeiten zeichneten sich durch den Aufwand der technischen Recherche und die professionelle Umsetzung aus.
aus
Haustex 03/13
(Wirtschaft)