Pichler

Zwischen Fachhandel und Onlineverkauf bestehen


Laichingen. Die Marke Pichler ist seit 1866 als 'Feine Tischwäsche" ein Maßstab für gepflegte Tischkultur und auch heute noch ein Synonym für zeitgemäße Textilien, die zur Ess- und Wohnkultur gehören. Es ist aktuell nicht leicht, für diesen speziellen Textilbereich die richtige Wertschätzung für Qualität und Preis zu halten. Das erfordert konsequente Marktbeobachtung, flexibles Reagieren mit Neuentwicklungen und vor allem enge Zusammenarbeit mit den Partnern.

Dem Familienunternehmen auf der Schwäbischen Alb steht mit der eigenen Jacquardweberei ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Verfügung, um weiterhin klassische Qualitäten zu bieten, mit den modernen Anforderungen markengerecht mitzuhalten und neue Impulse zu setzen. Der wichtigste Partner ist der Fachhandel, der möglichst individuell bedient werden will. Den Anspruch ihrer Gäste auf Wohlfühl-Atmosphäre wollen Gastronomie und Hotels zunehmend erfüllen. Pichler fand mit dem Objektbereich ein gutes zweites Standbein, das mit textiler und praktischer Qualität und ansprechendem Design ebenso kreativ bedacht wird wie der private Tischkultur-Bereich.

Für Geschäftsführer Dr. Thomas Wagner ist die Messe in Frankfurt ein wichtiger Termin: 'Wir fühlen uns sehr wohl in Halle 11 und versuchen, auf der Heimtextil möglichst viele Kunden zu erreichen". Die Frequenz am Stand sei 2013 sehr gut gewesen, es hätten sich zudem viele Gespräche zu Problemen und Themen, die gerade für den Bereich stationärer Handel anliegen, ergeben. 'Wer das Risiko höher einschätzt als die Chancen, hat verloren", so Wagner. Er will rechtzeitig handeln, immer im engen Kontakt mit den Partnern aus allen Bereichen.

Der richtige Umgang mit dem Internet ist ein Thema, das Wagner bewegt: 'Wir sind im Wettbewerb mit diesen Medien und müssen Lösungen finden, wie wir uns zu verhalten haben - zu unserem Schutz als Hersteller und besonders, um den stationären Handel wettbewerbsgerecht am Leben zu halten". Pichler will zusammen mit seinen Handelspartnern Möglichkeiten erarbeiten, um zumindest das Prinzip Qualität in jeder Hinsicht zu rechtfertigen. 'Die Marke muss klar erkennbar dargestellt werden", so Wagner.

In Frankfurt zeigte Pichler mit seiner Frühjahr/Sommer-Kollektion, dass das Thema Design für das Unternehmen eine große Rolle spielt. Neue modische und praktische Materialentwicklungen in trendgerechten Farben und Drucken wurden interessant präsentiert und auch eifrig von Fachbesuchern beachtet und diskutiert. 'Natur pur" mit exklusiven abgepasst gewebten Jacquards fiel sofort ins Auge, ebenso 'Weltenbummler" - großzügig und vielfarbig mit indonesischem Ikatmuster und ungewöhnlich farblich starken Drucken, umrahmt von Kissen mit gestrickten oder gehäkelten Bezügen. Sanfter im Ton und eher romantisch im modernen Patchworkstil stellte sich die Themenwelt 'Blühende Fantasie" dar, während 'Ab in den Norden" in sommerlich-frischer Farbgebung mit trendigen Holztönen skandinavisches Lebensgefühl vermittelte. Anfang März sind alle vier Themen ausgeliefert.
aus Haustex 03/13 (Wirtschaft)