"Farbe Ausbau und Fassade" mit durchweg positiver Bilanz
Dämmung und Ökologie bestimmen die Produktentwicklung
Die Hersteller von Farben und Lacken blicken verhalten optimistisch in die Zukunft. Zwar stockt unerwartet der Verkauf von Materialien zur Außendämmung, aber der Bau-Boom in Deutschland hält an. Daher erwarten viele Aussteller der "Farbe - Ausbau und Fassade" moderate Umsatzzuwächse. Mit ihren innovativen und optimierten Produkten stellen sie sich den Herausforderungen am Markt und werden dem gestiegenen Bedürfnis nach Nachhaltigkeit gerecht. Fach- und Großhändlern sowie Malern bietet die Industrie ein umfassendes Sortiment an, das für jedes Problem die richtige Lösung bereit hält.Das Wetter spielte mit: Pünktlich zum Beginn der "Farbe - Ausbau und Fassade" in Köln hatte der Winter eine kurze Pause eingelegt. Das wenige Tage anhaltende frühlingshafte Wetter sorgte bei Ausstellern und Besuchern für hervorragende Stimmung und Optimismus. Schließlich ahnte niemand, dass kurze Zeit später sibirische Kälte im Frühlingsmonat März die Hoffnungen auf baldige Arbeiten im Außenbereich wieder zunichte machen würde. Doch unabhängig davon, wie sehr der lange Winter die Geschäftsentwicklung auch beeinflussen mag: Die europäische Leitmesse für das Maler- und Lackiererhandwerk wurde durchweg als gelungene Plattform der Branche bewertet, wie die Statements der Aussteller beweisen. Sie war sowohl von neuen als auch optimierten, umweltfreundlichen Produkten sowie beeindruckenden Messeständen geprägt - was die Wirtschaftskraft der Farbenbranche eindrucksvoll unterstrich. Im Mittelpunkt standen die Themen Nachhaltigkeit und energetische Sanierung.
Trotz der ungünstigen Wetterbedingungen in den ersten Monaten des Jahres und der stockenden Nachfrage nach Außendämmung aufgrund negativer Berichterstattung in den Medien sowie Unsicherheiten über weitere finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand - die Branche darf die "Farbe" getrost als erfolgreichen Auftakt in ein Jahr mit vielen Chancen feiern. Denn in Deutschland wird weiter gebaut und renoviert - unabhängig vom Wetter. So wurde nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr in Deutschland der Bau von 239.500 Wohnungen genehmigt. Das waren 4,8% und damit 11.100 Wohnungen mehr als 2011. Größtenteils sind es Neubauwohnungen, insgesamt 211.200 Einheiten (+5,5%). Und wie der Verband der deutschen Lack- und Farbenindustrie mitteilt, legte der Umsatz mit Beschichtungsmitteln 2012 gegenüber dem Vorjahr um 2,8% zu.
Mehr Besucher aus dem Ausland
Entsprechend groß war die Resonanz auf die Leitmesse für Maler, Lackierer, Trockenbauer, Architekten, Designer und Vertreter der Wohnungswirtschaft, die im Wechsel zwischen Köln und München alle drei Jahre über die Bühne geht. Nach Auskunft der Koelnmesse kamen rund 47.000 Fachbesucher aus 78 Ländern in die rheinische Metropole, um sich über die neuen Produkte der 420 Anbieter aus 16 Nationen zu informieren. Verglichen mit der vergangenen "Farbe" in München sind diese Zahlen zwar rückläufig; dort wurden 48.000 Besucher und 442 Aussteller gezählt. Doch ist die Entwicklung weniger dem abklingenden Interesse als eher dem fortschreitenden Konzentrationsprozess in der Branche geschuldet.
Erfreulich ist der gestiegene Anteil ausländischer Besucher, der in diesem Jahr bei 21% lag, nach 17% vor drei Jahren. Bedenkt man, dass die witterungsempfindlichen Produkte der Farbenhersteller nur bedingt lange Exportwege zurücklegen können und die Ausfuhrquoten gerade einmal zwischen 10 bis 30% liegen, ist dies ein bemerkenswertes Plus. Katharina Hamma, Geschäftsführerin der Koelnmesse, stellte deshalb zu recht fest: "Von dieser Messe gehen viele positive Impulse aus, von denen die Branchen sicherlich nachhaltig profitieren werden."
Diesem positiven Fazit schlossen sich die Vertreter der beiden ideellen und fachlichen Träger der Messe an. Karl-August Siepelmeyer, Präsident des Bundesverbands Farbe Gestaltung Bautenschutz: "Die Tage in Köln waren anstrengend, aber sie haben sich gelohnt. Die großartigen Messeauftritte der Hersteller und der große Besucheransturm haben die Rolle der ,Farbe als europäische Leitmesse des Maler- und Lackiererhandwerks unterstrichen." Auch Jürgen Hilger, Vorsitzender des Bundesverbands Ausbau und Fassade im Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, war voll des Lobs: "Die Messe hat unsere Erwartungen vollends erfüllt. Dabei waren die Themen und Innovationen rund um Stuck, Putz und Trockenbau gefragter denn je."
Messerundgang
Eine große Rolle unter den Neuheiten spielte im Zuge der immer wichtiger werdenden Einsparung von Energie die Dämmung, was sich ganz besonders am futuristischen und überzeugenden Stand von Branchenführer
Caparol zeigte. Die Ober-Ramstadter hatten unter anderem die nur 10cm dicke Dämmplatte S 024 im Gepäck, die aus einem verdichteten PU-Dämmkern mit beidseitiger Dalmatiner-Oberfläche besteht. Bei Beschichtungen setzt Caparol Carbonfasern ein, die für hohe Belastbarkeit der Dämmplatten sorgen. Wie Fassaden in verschiedenen Farben wirken, zeigte der Baufarbenhersteller in der "Spectrum Arena". Dort konnten Besucher sowohl Fassaden als auch Innenräume selbst gestalten. Damit geht das Unternehmen der Deutschen Amphibolin-Werke (DAW) neue Wege in der Präsentation seiner Innovationen.
Kennenlernen konnten die Besucher am Messestand auch den neuen Caparol Vertriebs-Geschäftsführer Guido Cruysen, den Nachfolger von Elmar Schmidt. Cruysen war bislang Geschäftsführer der DAW-Tochter
Alligator mit Sitz in Enger. Seine Aufgabe dort übernahm eine aus Vertriebsleiter Rainer Brandhorst und und dem kaufmännischen Leiter Torsten Winter bestehende Doppelspitze. Beide waren zuvor in anderen Positionen für Alligator tätig. Sie präsentierten in Köln unter anderem das im vergangenen Jahr überarbeitete WDV-System. Unter der Marke Allfatherm werden jetzt vier Systeme für die Fassadendämmung vertrieben.
Welche Bedeutung der Dämmung zukommt, zeigt die Wiederbelebung der Marke Malfa des Wärmedämm-Spezialisten Sto. Sie bietet ein umfassendes Produktprogramm für die Fassade im dreistufigen Vertrieb. Malfa wird von der Sto-Tochter
Südwest Lacke Farben Bautenschutz aus Böhl-Iggelheim geführt, bewegt sich aber mit eigenem Vertrieb am Markt. Verkaufsberater ist Björn Dietz. Wie Südwest-Marketingleiter Michael Killing betonte, bieten Malfa und der Farben-Hersteller dem Fach- und Großhandel nun ein komplettes Bautenanstrichmittelsortiment an. "Wir sind handelstreu", sagte Killing und wies darauf hin, dass Südwest nach der Übernahme durch Sto im Jahr 1999 erstmals wieder bei einer "Farbe" präsent war. Das Unternehmen stehe sehr gut dar, sein Umsatzwachstum liege über dem Branchendurchschnitt.
So ergeht es auch
Zero-Lack aus Bad Oeynhausen, wie Marketingleiter Harald Kranz sagte: "Unser Umsatzplus von 6% im vergangenen Jahr bestätigt unsere Strategie." Ziel des von Marcus Fischerbock geführten Familienunternehmens sei es, weitere Handelspartner zu finden. In sieben Städten führe man eigene Zero Profi Malermärkte. Die seien nach Aufgabe bestehender Geschäfte und fehlender Nachfolge entstanden, um ein Vakuum in der Region zu verhindern. Kranz erwartet für die Zukunft weitere Umsatzzuwächse. Diese Einschätzung begründete er unter anderem mit der Qualität der Zero-Produkte wie der funktionalen Innenwandfarbe Healthtec, der hoch diffusionsfähigen Silikat-Innenfarbe und des Zerotherm WDV-Systems.
Die
Meffert Farbwerke aus Bad Kreuznach stellten auf mehr als 900 m Fläche alle Neuheiten der Marken Profitec, Dinova und Albrecht vor - von WDVS über Fassadenbeschichtungen, Innenfarben und Kreativprodukte bis hin zu Lacken. "Auf großes Interesse sind die Vorführungen der Innovationen wie Istinto, einem neuartigen Kalkputz, oder Kerapaint, einer extrem reinigungsfähigen Innenfarbe, gestoßen", berichtete Marketingleiter Guido Borowski. Während Meffert mit Profitec den Farbengroßhandel im Visier hat, sind die Malergenossenschaften eine der Hauptzielgruppen der Tochter
Dinova. "Wir wollen partnerschaftlich wachsen", meinte deren Geschäftsführer Rüdiger Rösch. Er hofft nach dem langen Winter nun auf besseres Wetter, damit die Handwerker die neuen Produkte auch draußen verarbeiten können.
"Its Quality Time" heißt die neue Kampagne der Marke
Sikkens von Akzo Nobel, die gemeinsam mit ihrer Schwester Herbol einen auf den Handwerker ausgerichteten Messestand hatte. Vor allem der neue "Werkzeugkoffer" mit seinen Beratungsinstrumenten stieß auf großes Interesse. Aber auch die im Nachhaltigkeits-Trend liegenden wasserbasierten Rubbol Lacke und Cetol Lasuren kamen bei den Besuchern an.
Herbol stellte unter anderem das Innenwandsortiment und den neuen Einschichter Herbol-Rapid RF Weiß vor. "Wir konzentrieren uns auf technische Lösungen für effizientes Arbeiten", betonte Alexandra Bolsenkötter, für Marketing Kommunikation bei Herbol zuständig. Sie hatte auch eine Personalie zu vermelden: Marketingleiter Simon Stellmacher ist aus dem Unternehmen ausgeschieden. Seine Aufgaben übernahm Brand Manager Ralf von Chamier.
Mit seinen drei Marken Delta, CWS und Lucite war
CD-Color aus der familiengeführten Dörken-Gruppe in Köln vertreten. "Die ökologische Schiene wird immer wichtiger", stellte Geschäftsführer Bernd von Pachelbel fest. Für das Sortiment von Delta und CWS wurde deshalb ein wasserlösliches Programm entwickelt. Mit der Lancierung neuer Produkte sieht von Pachelbel das Unternehmen aus Herdecke auf gutem Weg. "Die Umsatzentwicklung war im vergangenen Jahr positiv", betonte er. Vor allem Innenfarben und Holzschutz verzeichneten Zuwächse. Weniger zufrieden war der Geschäftsführer mit den Bereichen Fassaden und Lacke. Ausbauen will er das Auslandsgeschäft. Derzeit liegt die Exportquote bei 30%, in der gesamten Dörken-Gruppe sind es immerhin 50%.
Farbenhersteller
Diessner war in Partylaune. Die Berliner feierten das 40-jährige Bestehen ihrer Dispersionsfarbe für Wand und Decke, Diesco 73. Ganz neu präsentierte sich die ganze Marke. Nach einem Relaunch zeigt sie sich jetzt in modischem Layout in der Farbe Perl-Enzian. Neu ist auch die Partnerschaft Diessners mit Valpaint, einem Unternehmen, das Produkte für die exklusive Innenwandgestaltung herstellt.
Unter dem Motto "Ein Haus. Zwei Marken. Volles Programm" traten
Sigma und
Gori erstmals gemeinsam unter dem Dach der PPG Coatings Deutschland auf. Nach der Vereinigung beider Marken Anfang 2012 wurden deren Stärken in den Bereichen Lacke, Dispersionen, Tönungskompetenz und Holzschutz gebündelt. Gori ist die Profi-Marke für Holzschutz, Sigma Coatings steht für Qualität im Segment Lacke, Fassaden- und Innenfarben. "Wir bieten unseren Kunden aus dem Handwerk durch den Zusammenschluss den Mehrwert eines Markenverbundes mit zwei leistungsstarken Produkt-Systemen", sagte Ludwig Haring, Geschäftsführer PPG Coatings Deutschland. "Jede Marke konzentriert sich jetzt auf das, was sie kann", erläuterte der Brand Manager der Marke Gori, Michael Walther. Beide Labels seien gut aufgestellt und konzentrierten sich gemeinsam auf die Entwicklung nachhaltiger Produkte.
Die
Hallesche Lackfabrik Novatic ist auf Expansionskurs. Wie Marketingchef Thomas Meier sagte, hat das Unternehmen sein Vertriebsnetz in den alten Bundesländern zielgemäß um weitere Großhändler erweitert. Vor allem die Nachfrage nach Dispersionen steige. In Köln präsentierte Novatic den wasserverdünnbaren, wetterbeständigen Holzschutzanstrich Ricola und die Rostschutzgrundierung mit Lack namens Rost-Ex. Nachbar von Novatic waren
Wilckens Farben aus Glückstadt. Das Unternehmen liefert sowohl an Baumärkte als auch Großhändler. Es stellte seine "Einfach Schöner Farbwelten" in den Mittelpunkt der Messepräsentation.
Auf den Farbengroßhandel und die Kompetenz des Verarbeiters setzen die
Jonas Farbenwerke aus Wülfrath. Der Schwerpunkt des Herstellers liegt auf weißen Dispersionen. Wie Marketingleitern Gabriele von Heiden sagte, wurde das Logo des Unternehmens überarbeitet. Der Wal blieb, aber er hat jetzt Augen. Und der Schriftzug erscheint nicht länger in einem dunklen Grün, sondern einem freundlichen Anthrazit. Jonas präsentierte sich mit den "Fantastischen 4". Das Quartett besteht aus einem Vlieskleber, einer weißen Innenfarbe, einer Silikon-Fassadenfarbe mit Selbstreinigungseffekt und einer Bio-Innensilikatfarbe.
Sehr gut am Markt behauptet sich
Pigrol. Das Ansbacher Unternehme hat 2012 deutlich zugelegt. "Wir wachsen von Jahr zu Jahr", sagte Marketingleiterin Manuela Renner. Die Basis dafür bilden Neuentwicklungen, mit denen sich Pigrol vom Wettbewerb absetzt. Neu im Sortiment sind die wachsverstärkte Holzschutzlasur Schweden Waxx, die für die Behandlung von Bienenkästen gedachte Beutenschutzfarbe und das Anti-Schimmel-Renoviersystem Biorid. Die Produkte werden ausschließlich über den Farbenfach- und -großhandel vertrieben.
Internationalisierung hat sich
Jansen auf die Fahnen geschrieben. Der Hersteller von Maler- Spezialprodukten will sich nach Angaben von Geschäftsführer Peter Jansen mit seinen Innovationen vor allem auf den europäischen Raum konzentrieren. Jansen, der nach dem Weggang von Ulrich Rittmeyer alleiniger Geschäftsführer ist, berichtete von einem stabilen Umsatz in Höhe von 15Mio.EUR im vergangenen Jahr. Ganz neu im Sortiment hat das Unternehmen aus Bad Neuenahr-Ahrweiler die Holzdeckenfarbe ISO-HDF, die aus Isoliergrund, Haftprimer und Endbeschichtung besteht. Neu als Vertriebsleiter ist Holger Twiehaus (46) für den Verkauf der Produkte zuständig.
Gut gelaunt war Lorenz Vogt, zuständig für Produktmanagement und Marketing bei der Lackfabrik
Jaeger. Seinen Angaben zufolge lag das Umsatzwachstum des auf den Profibereich ausgerichteten Möglinger Unternehmens im vergangenen Jahr bei 5%. Der Außendienst wurde deshalb auf 11 Mitarbeiter vergrößert, die eine App an die Hand bekommen, die später auch den Kunden zur Verfügung gestellt werden soll. Vogt stellte in Köln das neue Kronen Aqua Isolierspray vor, eine umweltfreundliche Lösung auf Wasserbasis. Vergrößert wurde das Sortiment zudem um die neuartige 2K-PU-Technologie der Jaeger-Markierungsfarben, das Kronalux 2K-PU-Markierspray sowie die Kronalux 2K-PU-Industriemarkierung für hoch beanspruchbare Markierungen.
Bei
Auro Pflanzenchemie in Braunschweig dreht sich alles um Ökologie. Die Bio-Farben, -Lacke und -Lasuren sowie Öle, Wachse, Reinigungs- und Pflegemittel des Herstellers, der sich als ökologischer Vorreiter der Branche betrachtet, bestehen aus natürlichen Rohstoffen. "Gesunde Baustoffe sind sehr gefragt", meinte Nadine Schrader, zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Das würden auch zunehmend die Maler erkennen und die Auro Produkte verwenden. Das Unternehmen liefert nach Schraders Angaben an 700 Fach- und Großhändler in Deutschland.
Nachhaltigkeit ist auch bei
Keimfarben in Diedorf ein großes Thema. So tragen die silikatischen Farben von Keim inzwischen Umweltproduktdeklarationen (EPD). Als erste Silikatfarbe für Holz präsentierte Kurt Völker, Leiter Werbung/PR, Keim Lignosil zum Wetterschutz von Holzuntergründen.
Ein Einsatzgebiet für Farbe zeigte
Vitrulan an seinem Stand. Marketingleiterin Birgit Rommel stellte die Vorteile der Wand- und Deckenbeläge aus gewebtem Glasgewebe vor, die unter der Marke Systexx der Vritrulan Textile Glass über den farbenführenden Großhandel vertrieben werden. Das langlebige Material kann nicht schimmeln und wirkt rissarmierend. Zudem spart der Anwender Zeit, denn die "Tapeten" werden mit einem wasseraktivierenden Kleber beschichtet. "Der Handel ist mit unserem Produkt flächendeckend versorgt", sagte Rommel.
Produkte für innen und außen hatte
NMC im Gepäck. Der belgische Profilhersteller überzeuge mit zahlreichen Neuheiten. Für die kreative Außenwandgestaltung eignen sich seine Fassadenprofile der Serie Domostyl. Der NMC-Geschäftsbereich Architektur & Design präsentierte mit seinen kompletten Kollektionen dagegen Raumkonzepte, die auf Design ausgerichtet sind. Die Kollektion Art Déco besteht aus verschiedenen, aufeinander abgestimmten Deckenprofilen und Sockelleisten. Wettbewerber
Orac Decor empfahl sich nicht nur mit seiner neuen Ulf Moritz Kollektion. Der belgische Hersteller von Zierprofilen stellte auch neue Verkaufstools wie ein Designerpaket vor und gab wie zuvor schon die Firma Erfurt (Seite 64) die Zusammenarbeit mit dem Prämienshop von Henkel bekannt.
Außerdem waren in Köln auch zahlreiche Tapetenhersteller vertreten, die ihre Neuheiten schon bei der Heimtextil im Januar in Frankfurt dem Fachpublikum präsentiert hatten. Sie suchten bei der "Farbe - Ausbau und Fassade" den Kontakt zum Verarbeiter. Präsent waren die Marburger Tapetenfarbrik, die Tapetenfabrik Gebr. Rasch, die Verlage Schmitz und Tescoha, A.S. Création sowie Masureel.
Aber nicht nur die neuen Produkte stießen beim Messepublikum auf großes Interesse. Gut angenommen wurde auch das Rahmenprogramm. Dessen Highlights dürften das erstmalig ausgerichtete Bodenforum sowie das Architektenforum gewesen sein. Das erste Bodenforum bot Vorträge, Dialoge, Vorführungen textiler und elastischer Böden und Informationen über Untergrundvorbereitung. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen begrüßte bei ihrem Kongress "Farbe oder schwarz-weiß - Wahrnehmungen und Vorlieben" mehr als 700 Gäste, die sich vor Ort weiterbilden wollten. Nützliche Tipps und Ratschläge erhielten die Besucher auch beim Vortragsforum der Trägerverbände. Dabei ging es um betriebswirtschaftliche Fragen, das Brandverhalten von Wärmedämm-Verbundsystemen und die Schimmelbeseitigung. Die Resonanz der Aussteller auf die Messe war insgesamt so gut, dass die Veranstalter der nächsten "Farbe - Ausbau und Fassade", die vom 2. bis 5. März 2016 in München stattfinden wird, wieder auf ein volles Haus hoffen dürfen.
aus
BTH Heimtex 04/13
(Wirtschaft)