GD Holz und Holzland: Gemeinsame Jahrestagung

Zwei Veranstaltungenein Termin


Was Branchenkreise seit langem angeregt hatten, ist gelungen: Unter dem Motto "Zwei Veranstaltungen - ein Termin" koordinierte der Gesamtverband Deutscher Holzhandel (GD Holz) seinen 38. Holzhandelstag mit der Gesellschafterversammlung einer Verbundgruppe. Als erste Kooperation hatte Holzland die Chancen einer solchen Maßnahme erkannt und die Vorreiterrolle übernommen.

Dieser Schritt sollte sich als richtig erweisen: Während für die Jahrestagung des GD Holz 133 Anmeldungen vorlagen, waren es annähernd 200 für die gemeinsame Abendveranstaltung. Diese war damit ausgebucht. Das ,Umspannwerk in Berlin-Kreuzberg bot als Location für dieses Get-together ein hervorragendes Ambiente. Auch die Fachveranstaltungen des GD Holz waren hervorragend besucht, so dass sich Vorstand und Geschäftsführung sehr zufrieden zeigten.

Ebenfalls ein positives Resümee zog die Holzland-Kooperation: "Die gute Resonanz auf die Veranstaltung in Berlin zeigt, dass viele Händler diese Terminbündelung wünschen." Sowohl der Verband als auch die Verbundgruppe sprachen sich dafür aus, ihre Jahrestagungen auch weiterhin zu koordinieren - allerdings erst wieder 2015, da im kommenden Jahr die Gesellschafterversammlung mit der Holzland-Expo einhergeht.

Nach dem sehr verhaltenen Start in das Jahr 2013 konnten die GD Holz-Mitglieder im April mit einem Plus von 6% deutlich zulegen, wie der monatliche Betriebsvergleich ergab. "Wir haben das auch so erwartet", so der Verbandsvorsitzende Jürgen Klatt auf der Mitgliederversammlung. "Die Stimmung in der Branche ist gut und das Markt-umfeld mit dem holzverarbeitenden Handwerk, dem Neubau sowie der Sanierung und Renovierung ist nach wie vor positiv gestimmt." Für Klatt war es der erste Holzhandelstag, auf dem er als Verbandsvorsitzender fungierte und als solcher meisterte er seine Aufgaben vorbildlich, wie ihm von seinen Mitstreitern bescheinigt wurde. Das traf auch für die Moderation zu: ob locker, launig oder ernst - stets traf er den richtigen Ton.

Mit zum Teil hochkarätigen Referaten warteten die GD Holz Fachbereiche Groß-, Einzel- und Außenhandel auf. "Kunde in der Insolvenz - Wann kann der Insolvenzverwalter erfolgte Zahlungen wieder anfechten?", hinterfragte Dr. Katharina Gamillsched vom GD Holz, während Rudolf Surrey von der WBS GmbH in Recklinghausen zum Thema "Analytische Vertriebs- und Ergebnissteuerung" sprach. Einen bekannten Werbeslogan hatte Dr. Marcus Cremer, Unternehmensberater aus der Modebranche, branchenbezogen umformuliert: "Schrei vor Holz - Weiße Ware, Eigenmarke, Markenartikel: Wie soll sich der Holzhandel aufstellen?".

Jörg Appel von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) informierte über die Kontrollen und Aufgaben der Behörde im Rahmen des Holzhandelssicherungsgesetzes. Andreas von Möller berichtete in seiner Eigenschaft als ETTF-Präsident (European Timber Trade Federation) über den aktuellen Stand der Europäischen Holzabsatzförderungskampagne (European Wood Promotion). Abgerundet wurde der Holzhandelstag mit dem Vortrag des Sprechtrainers Michael Rossié, der die Zuhörer für Authentizität im Kundengespräch sensibilisierte.
aus Parkett im Holzhandel 03/13 (Wirtschaft)